Das Beste kommt bekanntlich immer am Schluss. Und wenn der letzte Samstag eines Monats auf das bevorstehende Monatsende hinweist, setzen die Verantwortlichen im JoZZ Sulingen das Sprichwort in die Tat um. Wie jeden Monat gibt es dann für das Publikum ordentlich was auf die Ohren – so auch am 24. Februar 2018.
3 Bands á 5 Bandmitglieder, jede mit einer unterschiedlichen Stilrichtung, rockten Farbe in den Alltag der Zuhörer. Alle 15 Musiker wirken abseits der Bühne sehr ruhig und friedlich; möglicherweise ist dies das Geheimnis, warum jeder Einzelne so viel Leidenschaft auf der Bühne zeigt.
Die Aufgabe des Eisbrechers hatte die Band Greif aus Vechta zu bewältigen. Nach dem Motto: „Nichts leichter als das“ brachten sie das Publikum souverän auf ihre Seite. Melodic Post Punk, so bezeichnet die Band ihr Genre, trifft es voll.
In harte Elemente soviel Rhythmus zu bringen, beweist ein ganz großes Potenzial der Band. Dazu eine Bühnenpräsenz, die zum Mitmachen einlädt. Leadsänger „Keks“, wie er sich selber nennt, ging keinem Ohr auf selbigen. Zusammen mit Faba (Bass), Nico (Schlagzeug) sowie den Gitarristen Bobby und Holger war der Auftritt vom Allerfeinsten.
Nach einer kurzen Umbaupause hieß es, bereit machen zum Feiern. Denn Snoozebutton stehen 2018 seit 15 Jahren auf der Bühne. Sie haben sich in die Bereiche des Rock'n'Roll begeben, und diese Musik mit ordentlich Metal und Hardcore versehen.
Die Twistringer, die dank Frontmann Andre Jürgens und dem RELOAD Festival fast jeder in Sulingen kennt, zeigten, wie profihaft sie sich auf der Bühne zu präsentieren haben. Spätestens jetzt war ein Stillhalten unmöglich, so perfekt wurde in die Instrumente gehauen. Zu dem genialen Sound bewies Sänger Andre seine Fähigkeiten als Choreograph; es war eine Freude, den 5 zuzusehen.
Die gefühlt viel zu kurze Stunde mit Snoozebutton machte Appetit auf mehr. Und das Feeling sollte nicht trügen, die nächsten fünf waren eine Metal-Flavoured Band. So bezeichnen Unstucc aus Ulm selbst ihren Stil. Rocksound mit sanften Metal zu vereinen, dazu melodische Riffs einzufügen, prägt ihre Performance. Und die Songs haben dazu klare Botschaften.
So halten es die Schwaben seit 2003, denn auch das dritte Quintett des Abends feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. Das Publikum freute sich, das die Band dabei nicht nur in Ulm, sondern weit um Ulm herum feiert.
In den Pausen begaben sich viele Gäste kurz vor die Tür, um kühle, frostige Luft zu schnappen. Drinnen war es kuschelig warm. Das eingeheizt wurde, dafür möchten wir uns nicht nur bei den Bands, sondern auch herzlich beim Veranstalter sowie allen wie immer fleißigen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern danken.
Wir kommen gerne wieder – schon am 10. März. Da gibt sich zu Beginn einer kleinen Tour das Duo Spieltrieb die Ehre.