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Szenische Lesung der Gruppe MideA am 07.06. 2018 in Wessels Hotel
Do. 7. Juni 2018 • 20:00
Stammtisch der Hassprediger. AfD-Politiker im Originalton.
Inbesondere seit dem Aufkommen von PEGIDA und AfD hat sich durch deren Einfluss die öffentliche Debatte radikalisiert und brutalisiert. Äußerungen, die vor einigen Jahren noch zum sofortigen Ende der politischen Karriere geführt hätten, werden heutzutage gezielt eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und politischen Einfluss zu gewinnen. Insbesondere die AfD hat diese Vorgehensweise zur politischen Strategie erhoben. Bereits im Januar 2014 sprach der AfD-Parteivorsitzende Alexander Gauland in einem Interview (FAZ 24.01.14) davon, dass man „populistisch dem Volk aufs Maul schauen“ und politisch aufgreifen müsse, „was in Wohnzimmern und an Stammtischen gedacht und beklagt wird“.
Seitdem sind von führenden AfD- Vertreterinnen und Vertretern Äußerungen in Reden, Talkshows und sozialen Netzwerken getätigt worden, die nicht nur den Rahmen des guten Geschmacks sprengen, sondern die den Tatbestand der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (Prof. Heitmeyer, Uni Bielefeld) erfüllen und sich am Rande der Volksverhetzung bewegen.
Die Gruppe MideA (Menschlichkeit ist die einzige Alternative) im Landkreis Diepholz hat nun zahlreiche Originalzitate von AfD-Funktionären zu einer Szenischen Lesung zusammengestellt. Im Rahmen einer nachgestellten Stammtischsituation werden diese Zitate inhaltlich miteinander verknüpft und im Stil einer Gesprächsrunde präsentiert. Nach der Lesung können auf Wunsch alle Zitate in Hinblick auf ihre Verfasser und Zeit und Ort ihrer Äußerung belegt werden.
Im Anschluss an die Szenische Lesung wird es einen Kurzvortrag zur Medienstrategie der AfD geben sowie mit den Zuhörerinnen und Zuhörern diskutiert werden, welche Strategien es gegen die sich ausbreitende Verrohung der politischen Debatte gibt.
Der Eintritt zur Szenischen Lesung ist frei. Allerdings haben Mitglieder und Unterstützer*innen der AfD, der NPD, der Identitären Bewegung und von rechten Kameradschaften sowie uns bekannte Rassist*innen keinen Zutritt.