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Die Moor­kirche Freistatt

Die heutige Moor­kirche in Freistatt ist ein 1978 fertig­ge­stellter Neubau, der sich zwischen dem Friedhof und dem alten Pfarrhaus befindet (auf dem Über­sichts­plan Quadrat E5).

Moorkirche in Freistatt
Die Moor­kirche in Freistatt, Kirchstr. 13

In der Moor­kirche ist auch die Kirchen­ge­meinde Freistatt zu Hause und nutzt die ange­bauten Grup­pen­räume samt Küche für ihre Gemeindearbeit.

Silke van Doorn - (c) Kirchenkreis Siegen
Die neue Pastorin für Freistatt:
Silke van Doorn
© Kirchen­kreis Siegen

Aufbau und Innenraum

Die alte Frei­stätter Kirche in Holz­bau­weise war im Juli 1973 abge­brannt und wurde bis 1978 durch einen Klin­kerbau ersetzt. dieser Neubau wurde als ein „Zelt der Begegnung“ geplant und von der Gemeinde von Anfang an auch so verstanden.

Logo der Moorkirche in Freistatt
Logo der Moor­kirche in Freistatt

Bei der alten Kirche waren noch parallele Bank­reihen durch die ganze Länge des Schiffs zur Stirnwand hin ausge­richtet. Dagegen ist im Neubau nun durch die ange­deu­tete konzen­tri­sche Anlage ein stärkerer kommu­ni­ka­tiver Zug spürbar, der seiner­seits in Spannung steht zu der möglichen Weitung des Raumes. Hierbei spielen auch die niedrigen großen Fenster von Gemeinde- und Konfir­man­den­raum eine große Rolle. Sie lassen einen Eindruck entstehen, als wäre das umgebende Grünland mit einbe­zogen worden.

Auch die durch­bro­chene und versetzte Archi­tektur des Altar­raumes mit seit­li­chem Licht­ein­fall verstärkt den Eindruck einer boden­stän­digen Kirche. Dadurch wird das Mitein­ander von Innen und Außen betont und wirkt so besonders lebendig. Durch verschieb­bare Trenn­wände lässt sich der Kirchen­raum bei Bedarf für größere Veran­stal­tungen beträcht­lich erweitern.

Seit 1979 steht die Moor­kir­chen­orgel der Hamburger Orgel­bau­firma Beckerath in der Frei­stätter Kirche.

Friedhof hinter der Moorkirche

Freistatt bietet für obdach­lose, wohnungs­lose und arme Menschen eine Möglich­keit an, eine Grab­stelle mit dem eigenen Namen und Geburts- und Ster­be­daten zu bekommen, auch wenn der Verstor­bene dafür kein Geld zurück­legen konnte. Kirchen­ge­meinde und Wohnungs­lo­sen­hilfe möchten damit ein Zeichen setzen gegen ein zu schnelles Vergessen gerade armer Verstor­bener, die in großen Städten oft nur anonym oder in Gemein­schafts­grä­bern beerdigt werden.

Geschichte der Moorkirche

Die erste Kirche in Freistatt wurde als Kapelle im nordi­schen Stil aus Brettern und Torfsoden in Eigen­ar­beit errichtet und zu Weih­nachten 1901 einge­weiht. Schon nach wenigen Jahren wurde sie  um ein Quer­schiff mit Emporen zur Moor­kirche erweitert und bekam damit in ihrem Grundriss die typische Kreuzform, um im Jahre 1908 einge­weiht zu werden.

Die alte Moor­kirche brannte am 14. Juli 1973  leider voll­ständig ab und nur wenige Inven­tar­stücke konnten gerettet werden. Als vorläu­fige Gottes­dienst­stätte wurde ein Gemein­de­haus in Fertig­bau­weise an der Schul­straße errichtet.

Der Baubeginn der neuen Frei­stätter Moor­kirche erfolgte Ende 1976 und zum 79. Frei­stätter Jahres­fest wurde am 2. Juli 1978 die feier­liche Einwei­hung gefeiert.

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