Fear Factory stammen aus Los Angeles und sind nun auch schon seit 1989 unterwegs. Heute machten sie Station auf dem RELOAD Festival 2016. Sie sind die Band, die der Sänger der Emil Bulls insbesondere meinte, als er von Vorbildern sprach. Der Einfluß ist in der Tat unverkennbar. Fear Factory spielen eine Mischung aus vielen verschiedenen Stilen, Industrial Metal, Nu Metal, und Alternative Metal sind ein paar davon. Auch hier wechseln sich harte eher geshoutete Gesangspassagen mit melodiösem, fast schon lyrischen Gesang ab.
Getrieben wird das ganze von zeitweise rekordverdächtig schnellem Doublebassdrumming und harten Gitarrenriffs. Der Unterschied ist, wo die Emil Bulls in ihren Liedern fast schon versöhnlich klingen, sind Fear Factory düster, kalt, und hart. Die Musik singt von der Überflüssigkeit des Menschen, daher sind wohl die elektronischen Elemente im Laufe der Zeit stilbestimmender geworden. Das Konzept geht auf jeden Fall auf.
Vielleicht besteht die Band ja, wie so oft, aus lauter netten Menschen, ihre Musik ist auf keinen Fall nett. Wäre nicht der permanente Drive von Drummer Mike Heller, man könnte sie fast für eine Gothic-Band halten. Aber dafür ist die Musik zu gnadenlos und der Gesang von Burton C. Bell zu gewollt emotionslos. Dazu das beste Bühnenbild des Abends, ein rundum gelungener, wenn auch leicht verstörender Auftritt.
Fotos und Text: Christof
- (Veröffentlicht am 26. August 2016)