Die Dokumentarfilmgruppe
Gaby Fischer aus Herzogsägmühle hätte zu gerne ein Zwischenergebnis präsentiert. So war es ursprünglich auch vorgesehen. Mittlerweile kam sie zu der Erkenntnis, dass das Wohnungslosentreffen 2018 insgesamt als Experiment und als Zwischenergebnis präsentiert werden kann. Die Regisseurin, die mitunter auch an der Filmkamera für die alltägliche Abendschau steht, will zumindest die verbleibenden 2 Tage abwarten. Dann wird Frau Fischer filmisch ihr Resultat präsentieren. Wir informieren zeitnah.
Wohnungslose mit Kindern
Wohnungslos zu werden ist ja an sich schon tragisch. Doch dramatisch wird es, wenn es Menschen betrifft, die minderjährige Kinder haben. Zu dieser Thematik lud Michael Stiefel vom Armutsnetzwerk e.V. zu einem gemeinsamen Gespräch ein.
Stiefel ging zu Beginn der Veranstaltung auf die Grundbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein, auf die Minderjährige einen Anspruch haben. Neben den alltäglichen Dingen des Lebens wie Kleidung, Essen und Trinken zählen die Zugehörigkeit zur Familie in einem behüteten Zuhause ebenso zum Heranwachsen wie Bildung und ein sicheres Obdach.
Im weiteren Verlauf erörterten die Zuhörer dann Modelle für den Fall, das die Erziehungsberechtigten die Wohnung letztendlich doch verlieren. Die Möglichkeiten spezieller Eltern-Kind-Häuser kamen dabei ebenso zur Sprache wie eine speziell analoge Erweiterung der Frauenhäuser. Es sind in jedem Fall hilfreiche Ideen. Das gilt jedoch vornehmlich für Familien, deren Verhältnisse trotz der Schwierigkeiten intakt scheinen.
Im Normalfall werden bei drohendem Wohnraumverlust die Jugendämter nicht nur vorab informiert, in vielen Fällen sind sie es bereits wegen vorheriger Verhaltensauffälligkeiten der betroffenen Familien.
Natürlich gab es auch wieder eine Abendschau, diesmal mit Harald und Jürgen, die den Zuschauern bei Youtube über die Entwicklungen bei HOPE – Homeless People in Europe berichteten
Am Abend gab es eine Theatervorführung des am selben Tag stattgefundenen Theaterworkshops. 3 kurze Szenen in denen siich die Teilnehmer bildhaft, multilingual und vor allem mit viel Spielfreude mit Themen, wie persönlicher Freiheit, Verteilungsgerechtigkeit, Alter, Behinderung und Wohnungsnot auseinandersetzten.
Zwischendurch ist es vielleicht sinnvoll, zu erwähnen, dass die Temperaturen die ganze Woche tagsüber über 30 und nachts auf jeden Fall über 20 Grad liegen. Es ist heiss. Angesichts dessen ist es umso bemerkenwerter was Teilnehmer und Helfer trotzdem jeden Tag auf die Beine stellen.