Die Kurzbeschreibung auf Wikipedia, der freien Enzyklopädie, zum Thema Begriff "Handwerk" lautet:
"Als Handwerk werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen."
Das Internetportal "Das Handwerk – Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan." sieht es etwas anders. Hier heißt es:
"Nur auf den ersten Blick macht man ein Handwerk für andere. Auf den zweiten Blick prägt es uns und unseren Charakter. Die Begeisterung für das Projekt macht zielstrebig. Das fertige Werkstück erdet. Und Erfüllung finden wir in dem, was wir tun, weil wir wissen, dass es überall gebraucht wird. Seit Jahrhunderten und in Zukunft. Wir haben nicht nur unser Handwerk gelernt. Sondern vor allem, dass wir die Dinge selbst in der Hand haben. Das fühlt sich gut an und macht zuversichtlich. Wir lieben es, etwas auszuprobieren, uns zu verbessern und uns selbst zu übertreffen. Dabei bleiben wir – egal ob es um einen Auftrag, Innovation oder Kollegen geht – offen für Neues. Denn trotz aller Geschicklichkeit wissen wir: Nur gemeinsam gelingt Großes. Wir machen, was Sinn macht. Das erleben wir jeden Tag. Es gibt uns das Gefühl: Wir machen das Richtige."
Korrekt sind beide Beschreibungen. Heute ist das Handwerk ein recht angesehener Wirtschaftszweig. Das war jedoch nicht immer so. Im antiken Griechenland beispielsweise war die Handwerkskunst nicht besonders hoch angesehen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte erlangte das Handwerk dann jedoch immer mehr Ansehen und Bedeutung.
Mittlerweile ist das Handwerk ein vielseitiger, so genannter heterogener, Wirtschaftszweig. Die Arten der Handwerksbetriebe reichen heute vom Industriezulieferbetrieb bis zum Handwerker im konsumnahen Umfeld, vom mittelständischen Unternehmen mit Hunderten von Mitarbeitern bis zum Kleinstbetrieb. Und dies ist natürlich auch hier in der Region rund um Diepholz und Sulingen nicht anders.
Und um allen Interessierten das Handwerk etwas näher zu bringen riefen Wilhelm Köster, Ehrenmeister der Maler- und Lackierer-Innung Diepholz-Nienburg, und Eckhard Rohlfs im Jahr 2012 "Die Straße des Handwerks" in der niedersächsischen Gemeinde Wehrbleck ins Leben. Realisiert wurde das Projekt von der Kreishandwerkerschaft Diepholz/Nienburg. Eröffnet wurde die Wehrblecker "Attraktion" am 15. September 2012, dem 2. bundesweiten Tag des Handwerks. Wilhelm Köster, Heinrich Schwenker, seines Zeichens Bürgermeister von Wehrbleck sowie der ehemalige Kreishandwerksmeister Heinz-Hermann Hansemann führten die Eröffnung durch. "Die Straße des Handwerks" ist eine etwa einen Kilometer lange Birkenallee, die von vierzehn beleuchteten Stelen gesäumt wird, welche verschiedene Handwerker-Innungen präsentieren, an denen mittels Infotafeln näheres zu den jeweiligen Handwerken preisgegeben wird. Zugänglich sind die Stelen rund um die Uhr. Für eine kleine Rast, stehen den Besuchern auch drei Ruhebänke zur Verfügung. Und wer schon einmal auf der "Straße des Handwerks" unterwegs ist, der sollte sich auch das Malermuseum in Wehrbleck anschauen. Auch hierzu ist Wilhelm Köster der richtige Ansprechpartner.
In der folgernden Galerie zeigen wir nur einige der hier an der "Straße des Handwerks" präsentierten Stelen. Vielleicht machen diese ja Lust auf einen Besuch in Wehrbleck. Und wenn die Birken dann später wieder ihr Laub tragen, wird es mit Sicherheit ein schöner und interessanter Ausflug für die ganze Familie.
Also raus in die Natur und etwas für die Bildung tun. Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder per Pedes – Die "Straße des Handwerks" ist für alle diese Verkehrsmittel gerüstet.
Fotos und Bericht: Stefan