Straße des Handwerks Titel

"Was Gott kann, kann ein Hand­werker schon lange" – 14 Innungen präsen­tieren sich in der Gemeinde Wehrbleck

Die Kurz­be­schrei­bung auf Wikipedia, der freien Enzy­klo­pädie, zum Thema Begriff "Handwerk" lautet:

"Als Handwerk werden zahl­reiche gewerb­liche Tätig­keiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestel­lung fertigen oder Dienst­leis­tungen auf Nachfrage erbringen."

Das Inter­net­portal "Das Handwerk – Die Wirt­schafts­macht. Von nebenan." sieht es etwas anders. Hier heißt es:

"Nur auf den ersten Blick macht man ein Handwerk für andere. Auf den zweiten Blick prägt es uns und unseren Charakter. Die Begeis­te­rung für das Projekt macht ziel­strebig. Das fertige Werkstück erdet. Und Erfüllung finden wir in dem, was wir tun, weil wir wissen, dass es überall gebraucht wird. Seit Jahr­hun­derten und in Zukunft. Wir haben nicht nur unser Handwerk gelernt. Sondern vor allem, dass wir die Dinge selbst in der Hand haben. Das fühlt sich gut an und macht zuver­sicht­lich. Wir lieben es, etwas auszu­pro­bieren, uns zu verbes­sern und uns selbst zu über­treffen. Dabei bleiben wir – egal ob es um einen Auftrag, Inno­va­tion oder Kollegen geht – offen für Neues. Denn trotz aller Geschick­lich­keit wissen wir: Nur gemeinsam gelingt Großes. Wir machen, was Sinn macht. Das erleben wir jeden Tag. Es gibt uns das Gefühl: Wir machen das Richtige."

Korrekt sind beide Beschrei­bungen. Heute ist das Handwerk ein recht ange­se­hener Wirt­schafts­zweig. Das war jedoch nicht immer so. Im antiken Grie­chen­land beispiels­weise war die Hand­werks­kunst nicht besonders hoch angesehen. Im Laufe der folgenden Jahr­hun­derte erlangte das Handwerk dann jedoch immer mehr Ansehen und Bedeutung.

Mitt­ler­weile ist das Handwerk ein viel­sei­tiger, so genannter hete­ro­gener, Wirt­schafts­zweig. Die Arten der Hand­werks­be­triebe reichen heute vom Indus­trie­zu­lie­fer­be­trieb bis zum Hand­werker im konsum­nahen Umfeld, vom mittel­stän­di­schen Unter­nehmen mit Hunderten von Mitar­bei­tern bis zum Kleinst­be­trieb. Und dies ist natürlich auch hier in der Region rund um Diepholz und Sulingen nicht anders.

Und um allen Inter­es­sierten das Handwerk etwas näher zu bringen riefen Wilhelm Köster, Ehren­meister der Maler- und Lackierer-Innung Diepholz-Nienburg, und Eckhard Rohlfs im Jahr 2012 "Die Straße des Handwerks" in der nieder­säch­si­schen Gemeinde Wehrbleck ins Leben. Reali­siert wurde das Projekt von der Kreis­hand­wer­ker­schaft Diepholz/Nienburg. Eröffnet wurde die Wehr­ble­cker "Attrak­tion" am 15. September 2012, dem 2. bundes­weiten Tag des Handwerks. Wilhelm Köster, Heinrich Schwenker, seines Zeichens Bürger­meister von Wehrbleck sowie der ehemalige Kreis­hand­werks­meister Heinz-Hermann Hansemann führten die Eröffnung durch. "Die Straße des Handwerks" ist eine etwa einen Kilometer lange Birken­allee, die von vierzehn beleuch­teten Stelen gesäumt wird, welche verschie­dene Hand­werker-Innungen präsen­tieren, an denen mittels Info­ta­feln näheres zu den jewei­ligen Hand­werken preis­ge­geben wird.  Zugäng­lich sind die Stelen rund um die Uhr. Für eine kleine Rast, stehen den Besuchern auch drei Ruhebänke zur Verfügung. Und wer schon einmal auf der "Straße des Handwerks" unterwegs ist, der sollte sich auch das Maler­mu­seum in Wehrbleck anschauen. Auch hierzu ist Wilhelm Köster der richtige Ansprechpartner.

In der folgernden Galerie zeigen wir nur einige der hier an der "Straße des Handwerks" präsen­tierten Stelen. Viel­leicht machen diese ja Lust auf einen Besuch in Wehrbleck. Und wenn die Birken dann später wieder ihr Laub tragen, wird es mit Sicher­heit ein schöner und inter­es­santer Ausflug für die ganze Familie.

Also raus in die Natur und etwas für die Bildung tun. Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder per Pedes – Die "Straße des Handwerks" ist für alle diese Verkehrs­mittel gerüstet.

  Fotos und Bericht: Stefan