Am Samstag, den 27. Oktober 2018 ludt das Sulinger JoZZ unter dem Motto "Absolutes Geballer" zu einem Konzert der härteren Gangart. An den Start gingen an diesem Samstagabend die Bands Meth Taxi, And There Will Be Blood (oder kurz ATWBB) und Taste of Greed mit einer Mischung aus Grindcore, Death- und Thrash-Metal.
Den Part des Openers übernahm die Band Meth Taxi aus der unweit von Sulingen gelegenen Stadt Nienburg/Weser. Drummer Kevin, Gitarrist Jens, Bassist Martin und Sänger Thomas fanden sich 2013 zusammen und gründeten die Band Meth Taxi mit dem Bedürfnis ordentlich zu grinden. Mit ihrem durch Bands wie Terrorizer, Weekend Nachos oder Phobia beeinflussten, aber eigenen Stil, gelang ihnen dies an diesem Abend auch vollkommen. Während ihres etwa 45-minütigen Auftritts brachten sie mit Songs wie zum Beispiel "Kein Applaus für Scheisse", "Autos anzünden" oder "Mit Prügel um die Welt" sowohl das Sulinger Publikum, als auch die mitgebrachte Meth-Taxi-Fanbase, darunter auch den Nienburger Liedermacher Timnähtkleider, ordentlich zum Abfeiern – Headbanging natürlich inklusive. Wer nicht genug von den Nienburger Jungs bekommen kann, der sollte sich die bisher erschienenen Tonträger der Band als CD, EP oder auch als Kassette, ja – ihr habt euch nicht verlesen, ins Haus holen.
Auch die zweite Band des Abends brachte das Publikum ordentlich zum Abfeiern und Headbangen. ATWWB aus Holdorf im Landkreis Vechta, gegründet 2011, heizten dem immer zahlreicher werdenden JoZZ-Publikum ebenfalls ordentlich ein. Mit Sänger Lars, den Gitarristen Markus und Christoph, dem Bassisten Dmitri und dem Drummer Florian schaffen es ATWBB durch musikalisches Fingerspitzengefühl mächtige Shouts, markante Riffs und ein abwechslungsreiches Drumming zu einem eigenen Stil zu formen. Unter dem Motto "Wenn der Tod feiern gehen würde, dann würde er es im Norden tun" schob sich eine Soundlawine auf die JoZZ-Bühne, die majestätisch den Groove des klassischen Metals mit modernen Elementen zu einem gewaltigen Sound kombinierte. Mit Songs wie "Orphan", "Belial" oder "The Three Beggars" hielten ATWBB das feier- und tanzwütige Publikum während ihres ebenfalls etwa 45-minütigen Auftritts bei Laune. Wer die Musik der fünf Holdorfer Jungs näher kennen lernen möchte, der sollte sich ihre bisher erschienenen EPs "Fight!" und "Oppressor" und/oder ihre 2017 veröffentlichte CD "Obitus" ins heimische Wohnzimmer holen.
Den Abschluss machte dann die Band mit der weitesten Anreise: Taste Of Greed, gegründet 2013, aus der Freien und Hansestadt Hamburg. Die ohne ihren zweiten Gitarristen Christopher, der laut Aussage der Band an diesem Abend "noch Leute aufschlitzen musste" – keine Panik , er ist Orthopäde und Unfallchirurg am Hamburger UKE – angereiste Band hat sich das Genre Death-/Thrash-Metal auf ihre Fahne geschrieben. Die verbliebenen Bandmitglieder Jens (Vocals), Andreas (Gitarre), Jan Mathias (Bass und Vocals) sowie der mexikanische Drummer der Band, Argel Robles, begeisterten das JoZZ-Publikum mit einem rasenden, jedoch tugendhaften Thrash-Bastard, der aus Einflüssen purer, aggressiver Musik sowie modernen und progressiven Klängen besteht. Ihre brutalen Up-Tempo-Riffs, schweren Breakdowns, wütenden Shouts und Growls sowie ihre durchdringenden melodischen Parts verlangten dem Publikum zu später Stunde noch einmal alles ab. Wer die unter anderem gespielten Songs wie "Pathetic", "Irreversible" "gNOSIS" oder "Deadlock" noch einmal anhören möchte oder wer die Musik von Taste of Greed näher kennen lernen möchte, dem empfehle ich, das Debüt-Album "Irreversible" oder die EP "The Feast" zu besorgen.
Abschließend bedankt sich die Redaktion der Freistätter Online Zeitung bei der Crew des JoZZ und den beteiligten Bands für dieses mal wieder gelungene Event. Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert am Samstag, den 24. November 2018 mit der Oldenburger Modern-Metal-Band ILLUSION, der Nienburger Metalcore-Band Distra und der Metal-Band Lysios aus Bookholzberg in der Gemeinde Ganderkesee.
Text: Stefan
Fotos: Hari