Am Freitag und Samstag, den 8. November und 9. November, heißt es im Bremer Blues Club Meisenfrei wieder "Welcome Metalheads". Denn an diesen beiden Tagen präsentieren das Local Radio Team Bremen und der Blues Club die mittlerweile zehnte Auflage des Bremer Metal Festivals. An diesen beiden Tagen heißt es dann wieder "Auf die Fresse, fertig, los". Alles, was Rang, Namen, schwarze Klamotten und eine gewisse Mindestlautstärke (sehr wichtig !!) hat, lässt die Bühne des Meisenfrei auch bei der diesjährigen Jubiläums-Ausgabe kräftig beben. Insgesamt werden an beiden Tagen 12 Bands für eine große Auswahl an Spielformen eurer Lieblings-Metal-Mucke sorgen. Am Freitag gehen Rest In Beef (Melodic Death Metal aus Bremen), Soul Grinder (Death Metal aus Bremen und Rotenburg/Wümme), Clear Sky Nailstorm (Melodic Thrash Metal aus Bremen), Surface (Thrash/Death Metal aus Hamburg), Call Of Charon (Metalcore/Deathcore aus Duisburg) und Words Of Farewell (Melodic Progressive Death Metal aus Marl, Münster und Beckum) an den Start. Das diesjährige LineUp wird dann am Samstag durch Line Of Fate (Metal aus Bremen), Firth of Drangiss (Power Metal aus Kiel und Flensburg), Dragonsfire (Pure Metal aus dem hessischen Riedstadt), Crossplane (Rock´n´Roll aus Essen), Palace (True Teutonic Metal from the 80´s aus Speyer) und Rebellion (Heavy/Power Metal aus dem hessischen Linden) vervollständigt. Einige der Bands werden wir euch kurz vorstellen.
Bandvorstellungen
Rest In Beef (Freitag, 8. November, 18 – 18.45 Uhr)
Drummer Ryan McBeef, die beiden Gitarristen Robin Liedtke und Steffen Krebs, Sänger David Mertens und Bassist Hendrik Schelenz sind die Protagonisten der vor neun Jahren gegründeten Bremer Band Rest In Beef, die sich Melodic Death Metal auf ihre Fahne geschrieben hat. Tiefe Gitarren, die einem die Fresse wegballern, Growls die urzeitliche Triebe wecken und melodischer Gesang der die Herzen der härtesten Metalheads schmelzen lässt. Wenn das Quintett aus der Hansestadt die Bühne betritt, ist musikalisch beinahe alles möglich. So kann es beispielsweise nach einer straighten Double Bassdrum plötzlich zu einem Funk-Part à la Bee Gees kommen. Den einzigen roten Faden bilden die tiefen Vocals von Sänger David. Jedoch gehören auch eingängige Songs zum Repertoire von Rest In Beef. Bei ihren Live-Auftritten sind es vor allem die herben, aber liebenswürdigen Ansagen, das tighte Zusammenspiel und die Power, die Rest In Beef ausmachen. Kurzum: Die fünf Jungs liefern der geneigten Hörerschaft akustisches Viagra. Hörprobe: "Homage to the Moon"
Clear Sky Nailstorm (Freitag, 8. November, 20 – 21 Uhr)
Clear Sky Nailstorm – The Bremen Thrash Musicians. "Good friendly violent fun… auf die norddeutsche Art!" ist das Motto von Sänger und Gitarrist Thomas, Gitarrist Jojo und Drummer Oliver und Bassist Alex, die die Band 2008 gründeten. Die Bremer Thrashmusikanten fahren mit "The Inner Abyss" aus dem Hause Bret Hard Records ordentlich auf. Mit messerscharfen Riffs, Metaldrumming vom Feinsten und tonnenschwerem Gesang lassen Clear Sky Nailstorm jedes ThrashMetal-Herz, das sich auch von Einflüssen des Speed‑, Power- und DeathMetal nicht abschrecken lässt, höher schlagen. Markante Vocals zusammen mit satten, treibenden Riffs, raumfüllenden, atmosphärischen Harmoniepassagen, eingängigen Gitarrensoli, mehrstimmigen Melodien und schweißtreibenden Doublebass-Beats ergeben einen explosiven Thrashsound, der am besten laut serviert wird. Aufgenommen, produziert und gemastert im Gernhart-Studio in Troisdorf haben die vier Bremer mit Martin Buchwalter einen Mischpult-Akrobaten am Start, der auch schon Bands wie Destruction, Accu§er, Architects Of Chaoz, Tankard, Wolfen und SuidAkrA mächtigen Sound verpasste. Nach der ersten EP "Marching Through Darkness" (2012) und dem selbstbetitelten Debütalbum (2014) liefern Clear Sky Nailstorm erneut ordentlich ab, sind dabei reifer und bissiger und machen mächtig Wumms, der die Boxen beben lässt. Hörprobe: "God Is a Sadist"
Firth Of Drangiss (Samstag, 9. November, 19 – 19.45 Uhr)
2012 trafen sich in Kiel fünf junge Musiker, die gemeinsam Musik machen wollten. Schnell kristallisiert sich eine Musik heraus, die ihren ganz eigenen Stil hat. 2013 ging es dann als Sextett weiter. Firth Of Drangiss produziert ein erstes Demo, das gut ankommt und Lust auf mehr macht. Und auch nach dem Ausstieg von Sängerin und Drummer verlor Firth Of Drangiss nicht den Mut. Nachdem Marit und Leif anheuerten und die Band sich vom neuen Proberaum in einer alten Seefestung inspirieren ließ, ging es mit voller Kraft weiter. 2015 spielten die sechs Nordlichter viele Shows, feierten erste Erfolge auf der Jungen Bühne und der Kieler Woche und wuchsen zu einer Einheit. 2016 ging es dann mit neuen Songs und gewachsen weiter. Firth Of Drangiss spielten ihren bis dahin größten Auftritt auf der Bühne vor dem Hauptbahnhof während der Kieler Woche. Und nach dem Landesfinale von Local Heroes wurde klar, das man unbedingt eine CD benötige. Im Herbst 2016 begann dann mit Hilfe der Wacken Foundation die Produktion ihrer ersten EP. im Frühjahr 2017 belegten Firth Of Drangiss den zweiten Platz beim SHZ-Voting "Lieblingssongs aus Schleswig-Holstein" und feierten vor ausverkauftem Haus ihre EP-Release-Show. Ihr Kompass zeigt klar nach vorn. Sie werden größere Shows, mehr Publikum sowie ferne Städte und Länder mit ihrer Musik erobern. Hörprobe: "Purple Dragon"
Crossplane (Samstag, 9. November, 21.15 – 22.15 Uhr)
We are Crossplane and we play Rock'n'Roll" – so die breitbeinige und direkte Ansage der Ruhrpott-Höllenhunde, die definitiv Diesel im Blut haben. Beweise für diese Aussage liefern Sänger und Gitarrist Celli, Gitarrist Boarz, Bassist Andrew und Drummer Mark mit Shows an beinahe jedem Wochenende. Der typische Sound der 2010 gegründeten Band lebt von der rotzigen Attitüde des Punk gepaart mit für die Straße gemachtem Rock. Und Metal-Einschübe sowie eine gehörige Portion Groove sind inklusive. Auch das Geschehen auf ihrem 2017 bei 7Hard erschienenen Album "Backyard Frenzy", das von Waldstreet & Denroad, die auch schon Bands wie Grip Inc., Sodom und Moonspell produzierten, und Crossplane-Frontröhre Celli produziert wurde, wird von dieser hochprozentigen Mixtur bestimmt. Einen großen Stellenwert bei derart urwüchsigen Klängen nehmen da natürlich die Live-Shows ein, die bei Crossplane ein Garant für schweißtreibendes Vergnügen sind. Das Ruhrpott-Quartett ist berühmt-berüchtigt für fliegende Matten, Bierfontänen und rockende Massen. Diesen Ruf erarbeiteten sich die Jungs auf Touren mit Band-Größen wie Black Label Society, '77, Chrome Division, oder Sodom. Und das sich soviel Energie und Live-Power auch auf Konserve bannen lässt, bewiesen sie 2013 mit ihrem Album "Class of the Hellhound High", das nicht nur bei der Fachpresse wie Metal Hammer und Metal.de großen Anklang fand. 2015 legten Crossplane dann mit "Masturboned" ihr ultimatives Rock'n'Roll-Manifest vor. Seit dem spielen sie nicht nur auf dem legendären Wacken Open Air, sondern auch auf Festivals wie dem Rock am Stück und Werner – Das Rennen. "Rock ’n’ Roll ist ein Lebensgefühl, das muss einfach raus. Die Leute möchten tanzen, dann ist alles gut. Manchmal einfach weniger Gedanken machen, einfach laufen lassen" – so lautet die Crossplane-Philosphie, die aus allen ihren Poren schwitzt. Hörprobe: "Dance with the Devil"
Die zweitägige Metal-Party steigt wie schon erwähnt im Blues Club Meisenfrei in der Hankenstraße 18 in Bremen. Tickets gibt's im Vorverkauf im Blues Club und bei Hot Shot Records in der Knochenhauerstraße 20–25, ebenfalls in Bremen, für 10 Euro/Tag. An der Abendkasse gibt's die Tickets dann für 13 Euro. Text: Stefan Fotos: Bands, Local Radio Bremen, Blues Club Meisenfrei