Denkmalschutz Steinbrecher Osnabrück Titel

DSD fördert Dach­sa­nie­rung des Alten Stein­bre­chers in Osnabrück-Pye

In einem Hang durch mächtige Stütz­mauern gesichert

Nördlich von Osnabrück befindet sich auf dem Piesberg ein reiches Rohstoff­vor­kommen an Stein- und Kohle­schichten. Hier wurde bereits im 15. Jahr­hun­dert obertägig Stein­kohle abgebaut. Im 18. Jahr­hun­dert trieb man Stollen und Schächte in den Berg. Inten­si­viert wurde der Abbau auch wieder durch die Eisen­bahn­nut­zung im 19. Jahr­hun­dert. Bis weit ins 20. Jahr­hun­dert hinein wurden neben Kohle auch Stein­vor­kommen abgebaut. Zeitweise zählte der Piesberg zu den größten Stein­brü­chen Europas. Heute ist der Kultur- und Land­schafts­park Piesberg Teil des UNESCO-Natur- und Geopark TERRA.vita. Das Naherho­lungs­ge­biet bietet Wander­wege, Aussichts­punkte und Indus­trie­kultur mit hoch­wer­tigen Kulturangeboten.

Die einstige Stein­bre­cher­an­lage in Osnabrück-Pye wurde 1927/1928 errichtet und befindet sich zwischen dem alten Bremsberg und dem Stein­la­ger­platz Vosslinke, rund 200 Meter westlich vom Museum Indus­trie­kultur Osnabrück. Sie diente dem Waschen, Brechen und Verladen des abge­bauten Materials. Seit 2010 wird das Gebäude vom Osna­brü­cker Dampf­lok­freunde e.V. als Abstell­gleis, Lager und Werkstatt für histo­ri­sche Eisen­bahn­fahr­zeuge genutzt.

Für die Sanierung des Dachwerks und der Dach­ab­dich­tung des alten Stein­bre­chers über­bringt nun Peter Bröker vom Orts­ku­ra­to­rium Osnabrück der DEUTSCHEN STIFTUNG DENKMALSCHUTZ (DSD) dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Lotterie Glücks­Spi­rale einen symbo­li­schen Förder­ver­trag in Höhe von 100.000 Euro an Stefan Preitz vom Verein der Dampf­lok­freunde. Der alte Stein­bre­cher gehört somit zu den über 490 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Glücks­Spi­rale, der Renten­lot­terie von Lotto, bisher allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Zum Objekt

Die Anlage wurde in einem Hang durch mächtige Stütz­mauern gesichert. Über dem massiven Unter­ge­schoss, in das durch vier Tore Güter­wa­gons einfahren konnten, erhebt sich ein Stahl­ske­lettbau mit Klin­ker­aus­fa­chung. Fenster ohne Laibungen deuten an, wie dünn hier die Gebäu­de­hülle ausge­führt wurde – typisch für Indus­trie­bauten dieser Zeit. Der asym­me­tri­sche Baukörper wird von einem weit­ge­spannten, flach geneigten Sattel­dach über­fangen. Das Ober­ge­schoss ist im Inneren stüt­zen­frei gehalten und bietet einen riesigen Raum, der in zwei Zonen durch hoch­recht­eckige Fenster belichtet wird.

Die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ …

ist die größte private Initia­tive für Denk­mal­pflege in Deutsch­land. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unab­hängig für den Erhalt bedrohter Baudenk­male ein. Ihr ganz­heit­li­cher Ansatz ist einzig­artig und reicht von der Notfall-Rettung gefähr­deter Denkmale, pädago­gi­schen Schul- und Jugend­pro­grammen bis hin zur bundes­weiten Aktion „Tag des offenen Denkmals®“. Rund 600 Projekte fördert die STIFTUNG jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Insgesamt konnte die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ bereits über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutsch­land unter­stützen. Doch immer noch sind zahl­reiche einzig­ar­tige Baudenk­male in Deutsch­land akut bedroht.
Die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ baut auf Kultur – machen Sie mit!

Mehr Infor­ma­tionen und Wissens­wertes über die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ gibt es unter www.denkmalschutz.de

Bericht: Pres­se­stelle der DEUTSCHEN STIFTUNG DENKMALSCHUTZ / StefanK (Frei­stätter Online Zeitung)

Bilder: siehe Bildunterschriften