Grotet Harte (Herz), 7 Weeken ohne Enge, säh mine Frau am Aschermittewecken.
So heit die Fastenaktion dei evangelischen Karken in düssem Johr. Einfach mol Soken wege laten, Platz schaffen im Harten, sik mehr üm annere Minsken kümmern. Sick over dat Glück annerer Lür freien. Fremde ohne Vorurteile begegnen. Deilen wovon wie im Overfluss hebt.
Seit Jesu Dod erinnert sik dei Christen in den Wecken vör Karfreidach an Jesu Christi sien Leidenstiet und sein Dod. Sei bereitet sick up die Botschaft von die Auferstehung und Ostern vör. Die soganannte Fastentiet beginnt Aschermittewecken end enden dait sei an Karfreitach. Wenn et no den Kalender geiht durt die Fastentiet länger, allerdings hat man de Sündage aftregt.
Vündage wart dat nich mehr ganz so enge sein als freuer. Domals gav et ganz genaue Vörschriften wat man tau wecke Tied eten dröf. Man mende, datt man Himmel dormit milde stimmen könn.
Martin Luther stellde dat in Frage, hei mend datt man düt nicht als gaue Tad, um sik vör die Hölle schützen tau könn, sein dröff.
Vundage entscheidet en jeder sülms wat ehm gaut dat, ob hei up Fleisch oder annere feine Sacken verzichtet. Vör die meisten Fastenwillige gelt die Tiet als Umkehr und Besinnung. So manch ener makt ein groten Bogen um die Zigarettenschachtel und Kühlschrank. Oder hei lät sein Auto stahn und loppt tau Faute.
Un in düssem Johr lat uns alle ust Harte ganz wiet maken, nochmols overdenken wat uns gegen den Strich geiht.
Jaue Hinnerk