Five Finger Death Punch, die letzte Band des RELOAD-Festivals 2016 und klarer Headliner des Abend, ließen erst einmal auf sich warten. Auf der Bühne wurde hier noch ein wenig geschraubt, dort noch ein wenig verkabelt – in Anbetracht der Tatsache, dass der Zeitplan bis jetzt komplett eingehalten wurde, ein echtes Ereignis. Das Publikum baute derweil Körperpyramiden.
Doch endlich erscheint die wohl derzeit angesagteste Groove Metal Band. Und liess alle Zweifler verstummen. Outfit und Attitüde passen bei dieser Band perfekt zusammen und die Musik gehört zum Besten, was ich seit langer Zeit gehört habe.
Sänger Ivan L. Moody, der sich noch Anfang des Jahres für einen längeren Aufenthalt in eine Entzugsklinik begab, scheint sich gut erholt zu haben. Nach dem ersten Song prägte er einen Satz, der wohl im Zusammenhang mit dem RELOAD Festival noch öfter zitiert werden wird. "We're in the middle of nowhere and we play Rock 'n Roll!" Und das taten sie. Und wie.
Ich habe mich auf jeden Fall spontan zum Fan erklärt. Ich war allerdings auch wahrscheinlich der einzige Zuschauer, der die kalifornische Band vorher nicht kannte. Ich habe da im Verlauf des Festivals schon einmal auf den Generationenkonflikt hingewiesen. Jetzt auch wieder.
Abgesehen davon sieht die Band aus, wie eine Metalband aussehen sollte. Und das Auge isst ja bekanntlich mit. Obwohl Bassist Chris Kael eher so aussieht, als würde er die Augen mitessen.
Ich lasse euch jetzt mit den Bildern, der Band und der großartigen Lightshow allein und empfehle dazu das aktuelle Album der Band: Got Your Six.
Damit ging das Festival zu Ende. Ein würdiger Abschluss. Im Zelt ging es noch bis spät in die Nacht weiter, nachdem ein angekündigtes Gewitter sich glücklicherweise aufgelöst hatte, bevor es das Gelände erreichen konnte.
Wir danken den Veranstaltern, den hunderten von ehrenamtlichen Helfern, unseren Kollegen, mit denen zu arbeiten eine Freude war und den großartigen Künstlern, die wir in den letzten 3 Tagen sehen durften. Und den Kassierern.
Fotos und Text: Christof
- (Veröffentlicht am 27. August 2016)