Am Samstag, den 4. Februar 2017 lud das JoZZ zum 7. Mal zu den „Ruhigen Nummern“. Das Publikum erschien verblüffend zahlreich, sodass die Bestuhlung des Jugendcafés nicht ausreichte. Das ist schon mal ein schöner Erfolg, auch wenn die Enge des Raumes unserem Fotografen doch leichte Probleme bereitete. Die Stimmung allgemein war aber sehr gut, und wer keinen Stuhl bekam, machte es sich eben auf dem Boden vor der Bühne gemütlich.
Auf dem Programm standen vier Solokünstler und den Anfang machte Johanna Quade aus Sulingen.
Johanna ist vielen Sulingern noch von der Schülerband „Frontbeat“ (Gymnasium Sulingen) bekannt und sorgte mit kraftvoll vorgetragenen Coversongs für ein souveränes Warm-Up.
Als zweite Künstlerin des Abends betrat Michelle Ailjets die Bühne. Mit ihren einfühlsamen selbstverfassten Balladen setzte sie einen schönen Kontrapunkt. Die Oldenburgerin nahm mit Liedern wie „Geschichten vom Wind“ das dankbare Publikum mit in ihre eigene Welt.
In ihren Texten verarbeitet sie die eigenen Erfahrungen, die trotz ihrer Jugend (20) durchaus nicht immer positiv waren. Zu ihren Liedern sagt sie selbst „Ich kann keine lustigen Songs schreiben“. Wir wünschen ihr, das sich dies irgendwann ändert. Bis dahin begeistern uns und das Publikum aber auch ihre traurigen Lieder.
Pad, der dritte Solist des Abends kommt aus Bremerhaven und hat deutsch-thailändische Wurzeln. Der selbstbewusste Singer/Songwriter, der mit bürgerlichem Namen Patrick Rokitensky heisst, überzeugt mit eigenen Texten und kongenial vorgetragenen Coversongs. Seine eigene Interpretation deutschsprachiger Popmusik nimmt das Publikum gefangen.
Zuhause veranstaltet er Wohnzimmerkonzerte und im Sommer geht es zum Kaos Skola Festival nach Schweden.
Das Publikum ging begeistert mit und es macht den Eindruck als wäre hier ein Künstler auf dem richtigen Weg. In Sulingen hat er auf jeden Fall einige Fans dazu gewonnen.
Einen eigenen Eindruck könnt ihr euch auf dem persönlichen Youtube-Kanal von Pad machen, ihr findet ihn hier.
Den Abschluss des Abends machte Francisco Navarro, der Folk, Pop und Country mit deutlichen Blues-Einflüssen spielt. J. J. Cale, Stevie Ray Vaughn, aber auch Eric Clapton waren seine Vorbilder, aber man merkt deutlich, dass er seinen ganz eigenen Stil hat. Beeindruckend war hier vor allem seine Gitarrentechnik, an der es wirklich nichts auszusetzen gab. Der Osnabrücker ist gebürtiger Chilene und spielt auch bei Double Lane mit. Inzwischen ist er meistens solo unterwegs und das offensichtlich mit Erfolg.
Inzwischen ging es auf Mitternacht zu und wir machten uns wieder auf den Weg nach Freistatt. Wir freuen uns auf viele weitere Konzerte in diesem Jahr und danken Raspe und dem JoZZ Team sowie allen Künstlern für einen wieder mal gelungenen und entspannten Abend.