Der „Markt der Möglichkeiten“ in der Bielefelder Stadthalle, war – wie der Name es versprach – ein Markt.
Aber ein ganz besonderer Markt: Die Einrichtungen von Bethel präsentierten ihre vielfältige Angebotspalette an Hilfseinrichtungen, gepaart mit etlichen spielerischen Möglichkeiten, an denen sich die Besuchenden aktiv beteiligen konnten. Insgesamt entstand dabei eine bunte Mischung aus Information und Unterhaltung.
Ein gutes Beispiel war dabei das Klinikum Mara in Bielefeld, das sich zu einem der renommiertesten Epilepsie-Zentren als auch zu einem Zentrum für Behindertenmedizin entwickelt hat. Ärzte und Krankenpfleger zeigten an einigen Modellen, wie operative Eingriffe funktionieren. Die Gäste bekamen so einen guten Eindruck, wie komplex die Arbeit am menschlichen Körper ist.
Auch Mitarbeiter der Bodelschwinghschen Freiwilligenagentur von Bethel präsentierten einen Querschnitt ihrer Arbeit. Junge Menschen, die sich beruflich orientieren wollen, haben die Möglichkeit, sich für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) zu bewerben. Vor Ort waren Freiwilligendienstleistende, die sich sehr gut vorstellen können, auch nach dem FSJ weiterhin im sozialen Bereich tätig zu bleiben. Der Stand bot den Besuchenden dann noch als besonderen Service eine Möglichkeit für eine Verschnaufpause in bereitgestellten Liegestühlen. Auch Spiele zur Schärfung der Sinne oder Beweis von Teamfähigkeit gehörten hier zum Angebot.
Hürden des Alltags bewältigen?
Beim Markt in Bielefeld galt das nicht unbedingt an der Kletterwand, die Bethel im Norden eigens aus Bremen herbeigeholt hatte.
Es galt ganz nach oben zu kraxeln um dann die Glocke zum Läuten zu bringen. Dabei waren jene mit längerem Training deutlich im Vorteil.
Viele prominente Persönlichkeiten unterstützen die von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel (vBS) als Botschafter. Der ehemalige SPD-Vizekanzler Franz Müntefering war vor Ort und informierte sich über das Projekt Wohnungslosentreffen und die Freisttätter Online Zeitung.
Im Gespräch mit Frank Kruse, dem Leiter der Wohnungslosenhilfe Freistatt war der Politiker an der Finanzierung der Diakonie Freistatt genauso interessiert wie an dem Konzept, das dahinter steckt. Der frühere Arbeitsminister bemängelte dabei die Problematik von zu viel leerem Wohnraum an den falschen Stellen.
Ein weiterer renommierter Unterstützer Bethels ist der heimische Fußball-Verein Arminia Bielefeld mit eigenem Stand. Hans-Jürgen Laufer, der Präsident des Zweitligisten, unterstrich seine Unterstützung für Bethel. Ein Höhepunkt war hier die Versteigerung eines Fußball-Trikots für die gute Sache.
Natürlich war auch die Brockensammlung Bethel auf dem Markt vertreten und präsentierte ausgewählter Stücke aus ihrem Fundus in einer stilvoll abgehaltenen Auktion. Dabei kam eine beträchtliche Summe für die Arbeit Bethels zusammen.
Ob beim Festakt, beim Gottesdienst oder bei den vielen Ständen mit ihren Angeboten:
Überall kam zum Ausdruck, dass jeder Mensch in seiner Art und Würde ein Unikat und etwas Einmaliges ist.
Mitarbeiter des PIKSL-Labors aus Düsseldorf mit einem Ableger in Bielefeld unterstrichen das auf eine besondere Art:
Mit Hilfe moderner Computertechnik machten sie jeden Besucher selbst zu einem Promi- nenten, indem ein individuelles „Boulevardblatt“ mit eigenem Bild zum Mitnehmen erstellt wurde.
Übrigens – mit knurrendem Magen musste kein Besucher das Fest verlassen. Der verlockende Geruch von Bratwürsten und Gemüsegerichten brachte viele dazu, ihren Appetit zu stillen. Zur Nachmittagszeit gab es dann später auch Kaffee und leckeren Kuchen für die Besuchenden.
Natürlich nahmen zahlreiche Besucher auch das Informationsangebot der Diakonie Freistatt an. Sie wurden dabei genauso über die Projekte der Wohnungslosenhilfe informiert, wie über das bevorstehende Wohnungslosentreffen in Freistatt vom 23. bis zum 30. Juli 2017. Genauso wurde auch das umfangreiche Touristikangebot Freistatts vorgestellt.
Der Markt der Möglichkeiten stellte den herzlichen Umgang aller Menschen miteinander und die Hilfe für benachteiligte Menschen in den Mittelpunkt und repräsentierte damit die lange Tradition der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.