Unser Kollege Timo hatte im Juli die Chance als Helfer und als Redakteur beim größten Zeltlager Niedersachsen in Aschen dabei zu sein. Dabei konnte er auch Interviews mit dem stellvertretenden Kreispressesprecher der Feuerwehren Diepholz Axel Hofmeister und dem Lagerzeitungschef Wilhelm Schwierking führen.
Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager, das dieses Jahr zum 37. mal stattfand ist das größte Zeltlager Niedersachsens. Herr Hofmeister erzählte uns, das jedes einzelne Zeltlager seinen besonderen Reiz hat, da die Kreiszeltlager jedes Jahr im Landkreis Diepholz an einem anderen Ort stattfinden. Das Zeltlager in Aschen benötigte ca. 14 ha Land, auf dem Dorfplatz und das Zeltgelände entstanden. Es gab allein 2 Hektar (also 20.000 Quadratmeter!) Wettkampfgelände und 2 ha Parkplatzfläche – mehr Fläche als manches kleinere Dorf in Niedersachsen beansprucht. Herr Hofmeister betonte das man aber mindestens soviel Fläche braucht um so ein Zeltlager angemessen ausrichten zu können.
Die Vorbereitung beträgt für jedes Zeltlager ca. drei Jahre. Insgesamt wurden 2,5 km Elektrokabel und 1,5 km Wasserrohre verlegt, die überwiegend unterirdisch liefen. Mit 200 Einsatzkräften waren die Kreisfeuerwehren im Landkreis Diepholz vor Ort, um Küche und einem weiteren Verpflegungszug zu betreiben und 40.000 Portionen Essen zuzubereiten. Es nahmen 1821 Mitglieder der Kreisjugendfeuerwehren am diesjährigen Zeltlager teil, diese wurden von 466 Betreuern der Jugendfeuerwehren beaufsichtigt. Dazu kamen 450 externe Helfer. So wie unser Kollege Timo. Einige Helfer, so berichtet Herr Hofmeister, nahmen sich extra für dieses Ereignis den gesamten Jahresurlaub. Der älteste Helfer war 83 Jahre alt. Weitere 2 Helfer kamen extra aus den Niederlanden angereist. Gastfeuerwehren waren dieses Jahr aus Goldenstedt, Bremen Seehausen, und Schooten in Friesland angereist.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Zeltlager ist der Mannschaftssport. Für fast alles gab es Punkte zu vergeben, sei es in den Wettkämpfen oder im Umgang mit der Ausrüstung, der Müllbeseitigung, dem Aussehen des eigenen Zeltplatzes und vielem mehr. Am ersten Samstag gab es ein Orientierungsmarsch um sich mit der Umgebung anzufreunden. Am Sonntag des letzten Tages wurden dann die Siegerehrungen für die besten Jugendfeuerwehren durchgeführt.
Es wurden durch das schlechte Wetter mehr als 400 qm Mulch verteilt. Es haben insgesamt 55 Gruppen an dem Zeltlager teilgenommen. 65.000 Blatt Papier war allein für die Lagerzeitung nötig. Funktionieren kann das ganze nur mit Sponsoren. Ohne die geht es nicht berichten uns die beiden. Herr Hofmeister betonte als wichtiges Ziel des Zeltlagers immer wieder Nachwuchs von den Jugendfeuerwehren für die aktive Feuerwehr zu begeistern, was durchaus nicht selbstverständlich sei.
Unser Kollege berichtet, dass es sich um sein bisher größtes und bestorganisiertes Zeltlager handelt, das er je gesehen habe. Es gab jeden Tag unzählige Programmpunkte und auch die täglich wechselnden Abendveranstaltungen waren bemerkenswert. So herrschte unter den Jugendlichen immer eine ausgelassene und freundliche Stimmung. Manchmal fühlte er sich so, als wäre er mit Freunden im Fußballstadion. Auch die am Mittwoch und Samstag veranstaltete große Disco-Nacht war ein besonderes Erlebnis. Wie Kinder und Jugendliche trotz des leider eher schlechten Wetters so fröhlich feiern konnten war toll mit anzusehen. Alles in allem war es ein sehr gelungenes Zeltlager der Jugendfeuerwehr.
Wir möchten uns herzlich bedanken für dieses tolle Event. Wir werden versuchen auch nächstes Jahr wieder – dann in Sudwalde – beim 38. Jugendfeuerwehrzeltlager dabei zu sein.