Beschäftigung als Weg zurück in die Gesellschaft - Titel

Beschäf­ti­gung als Weg zurück in die Gesell­schaft – AG Arbeit konsti­tu­iert sich neu

30 Jahre nach dem ersten Zusam­men­schluss konsti­tu­ierte sich im Auftrag von Diakonie und Caritas die Arbeits­ge­mein­schaft Arbeit neu, mit dem Ziel, ein nieder­schwel­liges tages­struk­tu­rie­rendes Beschäf­ti­gungs­an­gebot für wohnungs­lose Frauen und Männer zu entwi­ckeln. Was in einigen anderen Bundes­län­dern üblich und bewährt sei, müsse auch Wohnungs­losen in Nieder­sachsen als Hilfe zugäng­lich gemacht werden.

FUNDUS Aktiv

Bereits zum 7. Mal trafen sich Verant­wort­liche der nieder­säch­si­schen Wohnungs­lo­sen­hilfe im Nien­burger FUNDUS Aktiv, um die Hilfen für Wohnungs­lose nach neusten fach­li­chen Erkennt­nissen weiterzuentwickeln.

Die Vorsit­zende des Vereins Herberge zur Heimat Nienburg e.V. Bettina Mürche war jeweils die Gast­ge­berin.  Zu Spre­che­rInnen der „AG Arbeit“ wurden Ute Pankow (Verein Herberge zur Heimat Celle), Frank Kruse (Bethel im Norden), Alfons Hennekes (REHOLAND Caritas Lingen) und Andreas Sonneberg (Werkheim Hannover) gewählt.

 (v.l.): Michael Elsner (Neue Arbeit Lüneburg), Jörg Reuter-Radatz (Diakonie Niedersachsen), Frank Kruse (Bethel im Norden), Erik Haß (ZBS Niedersachsen), Thomas Schulke (Möwe Osnabrück), Bettina Mürche (Herbergsverein Nienburg), Andreas Sonnenberg (Werkheim Hannover), Alfons Hennekes (REHOLAND Lingen), Sascha Dzialdowski (Herbergsverein Winsen), Ute Pankow (Verein Herberge zur Heimat Celle), Ulrich Friedrichs (ZBS Niedersachsen), Matthias Kreimeyer (Diakonie Niedersachsen), Michael Grünwald (Lebensraum Diakonie Lüneburg)
(v.l.): Michael Elsner (Neue Arbeit Lüneburg), Jörg Reuter-Radatz (Diakonie Nieder­sachsen), Frank Kruse (Bethel im Norden), Erik Haß (ZBS Nieder­sachsen), Thomas Schulke (Möwe Osnabrück), Bettina Mürche (Herbergs­verein Nienburg), Andreas Sonnen­berg (Werkheim Hannover), Alfons Hennekes (REHOLAND Lingen), Sascha Dzial­dowski (Herbergs­verein Winsen), Ute Pankow (Verein Herberge zur Heimat Celle), Ulrich Fried­richs (ZBS Nieder­sachsen), Matthias Kreimeyer (Diakonie Nieder­sachsen), Michael Grünwald (Lebens­raum Diakonie Lüneburg)

AG Arbeit

Ausdrück­lich begrüßten die Mitglieder der AG Arbeit den nieder­säch­si­schen Koali­ti­ons­ver­trag in dem sich die Koali­tio­näre auf zusätz­liche Hilfen für Wohnungs­lose in Nieder­sachsen verstän­digt haben. Es sei aner­ken­nens­wert, dass den Verab­re­dungen im Koali­ti­ons­ver­trag unmit­telbar Entschlie­ßungs­an­träge von SPD und CDU und der FDP gefolgt seien. Darin wird dem Landtag unter Punkt 1 der Beschluss eines nieder­schwel­ligen Arbeits­an­ge­bots für Wohnungs­lose vorge­schlagen. „In der Politik ist erfreu­li­cher­weise ange­kommen..“, so Jörg Reuter-Radatz, Bereichs­leiter Inklusion der Diakonie Nieder­sachsen,  "..dass für Menschen in verzwei­felten exis­ten­zi­ellen Notlagen zusätz­liche Hilfen notwendig sind, um der umfas­senden Ausgren­zung durch Wohnungs­lo­sig­keit entgegenzuwirken.“

Arbeit und Beschäftigung

Nach den Erfah­rungen und Erkennt­nissen der Experten der Wohnungs­lo­sen­hilfe sind Arbeit und Beschäf­ti­gung bewährte Methoden, um Identität, gesell­schaft­liche Aner­ken­nung und eine struk­tu­riertes Leben für Wohnungs­lose zu schaffen. Mit Fach­leuten des Nieder­säch­si­schen Sozi­al­mi­nis­te­riums haben sich Mitglieder der AG Arbeit bereits ausge­tauscht. Gemeinsam wird geprüft, wie Hilfen im Bereich der Tages­struk­tu­rie­rung und der sinn­stif­tenden Beschäf­ti­gung von Wohnungs­losen unbü­ro­kra­tisch und effektiv angeboten werden können.

Nach­hal­tige Hilfe

Der AG Arbeit ist dabei wichtig, nach­haltig zu helfen. „Analog zu anderen Bundes­län­dern muss ein Beschäf­ti­gungs­an­gebot zu einem Regel­in­stru­ment in der Wohnungs­lo­sen­hilfe werden“, fordert AG-Arbeit-Sprecher Andreas Sonnen­berg. Zuvor sollten Modell­pro­jekte initiiert werden, um ein für Wohnungs­lose regional diffe­ren­ziertes Maßnah­men­bündel zu entwi­ckeln. Die neu konsti­tu­ierte AG Arbeit steht dafür als Ideen­ge­berin zur Verfügung.