Deutsche Stiftung Denkmalschutz Titel

Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz – St. Severi in Otterndorf

St. Severi in Otterndorf

Restau­rie­rung von Chor und Orgel­em­pore steht an

Für die Restau­rie­rung der Gewölbe und Wand­flä­chen im Chor sowie der Orgel­em­pore der St. Severi-Kirche in Ottern­dorf stellt die Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) dank zahl­rei­cher zweck­ge­bun­dener Spenden exakt 132.539,61 Euro zur Verfügung. Den symbo­li­schen Förder­ver­trag über­brachte bei einem Pres­se­termin vor Ort am Donnerstag, den 10. November 2022 um 10.00 Uhr Bernhard Jaeger, Orts­ku­rator Cuxhaven der DSD, an Pastor Thorsten Niehus. Das Gottes­haus ist eines der über 470 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Lotterie Glücks­Spi­rale allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Die St. Severi-Kirche liegt im Orts­zen­trum der kleinen Stadt Ottern­dorf direkt an der Elbmün­dung. Im Kern ist die St. Severi-Kirche mittel­al­ter­lich, die ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahr­hun­derts. 1585 entstand der Chor. 1739/1740 wurden die Wände mit Backstein verblendet und die Fenster erneuert, aus dem 19. Jahr­hun­dert stammt der Westturm. Der frucht­bare Marsch­boden dieser Region brachte immer reiche Erträge und einen damit verbun­denen Wohlstand, von denen die großen, Bauern­dome genannten Kirchen noch heute Zeugnis ablegen.

Zum Objekt:

Bei der St. Severi-Kirche handelt es sich um eine weite Saal­kirche. Im Kirchen­schiff besitzt sie eine Bret­ter­tonne, im recht­eckigen, drei­schif­figen Hallen­chor ein Kreuz­ge­wölbe. Der „Bauerndom“ zeichnet sich durch seine reiche Ausstat­tung aus, zu der unter anderem eine wertvolle Orgel des Orgel­bauers Dietrich Christoph Gloger (1705–1773) gehört. Die 1741/1742 erbaute Orgel entstand unter Verwen­dung älteren Pfei­fen­ma­te­rials aus der Renais­sance. Mit 46 Registern stellt sie die größte Barock­orgel in der bedeu­tenden Orgel­land­schaft zwischen Elbe und Weser dar.

Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Pressestelle

Fotos: siehe Bildunterschriften