Informationen am Stand des Projekts Wohnungslosentreffen der Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser

Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe in Berlin

Bundestagung 2017 der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. Berlin
Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe e. V. Berlin

Letzte Woche fand vom 15. bis zum 17. November in Berlin die Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe e. V. statt unter dem Motto: „… und ohne Wohnung ist alles nichts!“. Im Rahmen­pro­gramm dieser jähr­li­chen Tagung hatten Einrich­tungen und Projekte mit Bezug zur Wohnungs­lo­sen­hilfe wieder die Gele­gen­heit sich beim „Markt der Möglich­keiten“ an Themen­ti­schen allen Tagungs­teil­neh­menden vorzu­stellen. Direkt im Eingangs­be­reich war dabei auch das Projekt Wohnungs­lo­sen­treffen der Selbst­ver­tre­tung Vereinter Wohnungs­loser mit einem Stand vertreten.

Redner der Podiumsdiskussion bei der Bundestag
Redner der Podi­ums­dis­kus­sion bei der Bundestag

Mit der Eröff­nungs­runde begann das umfang­reiche Tagungs­pro­gramm (Link zum PDF-Download) mit einem Vortrag zur Exklusion und sozialen Teilhabe in Deutsch­land mit Perspek­tiven für eine soli­da­ri­sche und demo­kra­ti­sche Entwick­lung, den Prof. Dr. Martin Kronauer hielt.

Podiumsdiskussion bei der Bundestagung 2017 der BAG-Wohnungslosenhilfe
Podi­ums­dis­kus­sion bei der Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe

Podi­ums­dis­kus­sion

Danach folgte eine Podi­ums­dis­kus­sion zum Motto „… und ohne Wohnung ist alles nichts“ mit Stephan von Dassel (Bezirks­bür­ger­meister Berlin-Mitte), Dr. Martin Lenz (Bürger­meister in Karlsruhe) und Florian Pronold (parla­men­ta­ri­scher Staats­se­kretär des Bundes­mi­nis­te­riums für Umwelt und Bau, Berlin). Auch Sebastian Scheel (Staats­se­kretär bei der Senats­ver­wal­tung für Stadt­ent­wick­lung und Wohnen, Berlin), Dr. Thomas Specht (Geschäfts­führer der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe e. V. Berlin) und Nancy Fischer (Jour­na­listin, rbb, Berlin) ergänzten das Podium dieser Veran­stal­tung, die ein großes Publikum fand.

Große Versammlungsrunde bei der Bundestagung 2017 der BAG-Wohnungslosenhilfe
Große Versamm­lungs­runde bei der Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe

Arbeits­gruppen und Workshops

In den folgenden zwei Tage wurde dann in vielen Arbeits­gruppen und in Foren über die viel­fäl­tigen Themen der Wohnungs­lo­sen­hilfe infor­miert und disku­tiert. Bei diesen Workshops stand der Erfah­rungs­aus­tausch über alle Bereiche der Hilfen für wohnungs­lose Menschen im Mittel­punkt, aber auch die Vorstel­lung inno­va­tiver Methoden der sozialen Arbeit. Hier konnte unter anderen auch Frank Kruse, der Bereichs­leiter der Wohnungs­lo­sen­hilfe Freistatt, einen Workshop über Konzepte und Erfah­rungen mit Projekten der Arbeits­för­de­rung als Teil länd­li­cher Entwick­lungs­pla­nung anbieten.

Durch die Betei­li­gung einiger „Betrof­fener“ – also von Menschen mit Erfah­rungen von Wohnungs- oder Obdach­lo­sig­keit – wurden bei dieser Tagung auch Anre­gungen und Erfah­rungen dieser Exper­ten­gruppe mit einbezogen.

Wir „Betrof­fenen“ wünschen uns für die Zukunft deutlich mehr Möglich­keiten, bei solchen Tagungen und Veran­stal­tungen mitzu­wirken, also unser Wissen als „Experten für selbst­be­stimmtes Wohnen“ einzu­bringen, um lang­fristig zu einer wirk­li­chen Mitbe­stim­mung und Parti­zi­pa­tion auf allen Ebenen der Bundes­deut­schen Wohnungs­lo­sen­hilfe zu kommen.

Markt der Möglichkeiten

Auch diese Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe wurde wieder von einem „Markt der Möglich­keiten“ begleitet. Hierbei hatten einzelne Einrich­tungen und Initia­tiven die Gele­gen­heit, an Themen­ti­schen über ihr jewei­liges Projekt zu infor­mieren und den Austausch mit Kolle­ginnen und Kollegen anderer Einrich­tungen zu finden.

Informationen am Stand des Projekts Wohnungslosentreffen der Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser
Infor­ma­tionen am Stand des Projekts Wohnungs­lo­sen­treffen der Selbst­ver­tre­tung wohnungs­loser Menschen

Hier waren z. Bsp. die Initia­tiven Tiny Houses gegen Wohnungsnot, Housing First (ein Konzept der Sofort­ver­mitt­lung „eigener“ Wohnungen für ehemals Wohnungs­lose Menschen), gesund.sein (ein Programm zur Förderung seeli­scher Gesund­heit wohnungs­loser Männer) und die BAG W Arbeits­ge­mein­schaft Medi­zi­ni­sche Versor­gung wohnungs­loser Menschen vertreten.

Daneben gab es auch Infor­ma­ti­ons­stände zu Sucht­pro­blemen, psycho­lo­gi­scher Beratung und der Unter­stüt­zung Wohnungs­loser bei der Selbst­hilfe und Selbst­or­ga­ni­sa­tion – wie z. Bsp. auch das Projekt Wohnungs­losen- treffen oder auch die Initia­tive Bauen, Wohnen, Arbeiten, die seit 20 Jahren nach dem Konzept „Wohnungs­lose bauen für Wohnungs­lose“ in einer ehema­ligen Kaserne in Köln Wohn- und Lebens­raum schafft.


Anhang 1

Eindrücke von der Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe von Dr. Stefan Schneider, dem Koor­di­nator des Projekts Wohnungs­lo­sen­treffen der Selbst­ver­tre­tung wohnungs­loser Menschen:

Zu den Bundes­ta­gungen der Bundes­ar­beits­ge­mein­schaft Wohnungs­lo­sen­hilfe habe ich immer gemischte Gefühle. Mein Ansatz war ja von Anfang an, mit wohnungs­losen Menschen zusam­men­zu­ar­beiten, um ihre Lebens­um­stände zu verbessern.

So habe ich es in meiner Ausbil­dung am Fach­be­reich Erzie­hungs­wis­sen­schaften an der Tech­ni­schen Univer­sität Berlin gelernt: Soziale Arbeit ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Und was ich in der Regel auf den Bundes­ta­gungen der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe erlebt habe, ist eher das Gegenteil: Hier treten sehr viele Menschen auf, die es gewohnt sind, wohnungs­lose Menschen zu verwalten und sehr bestim­mend in dem Glauben handeln, genau zu wissen, was für ihre „Klienten“ „das Richtige“ ist.

Diese pater­na­lis­ti­sche Haltung stört mich stark. Auf der anderen Seite treffe ich auf diesen Tagungen auch immer wieder Menschen, die wirklich engagiert sind und sich bemühen, gemeinsam mit wohnungs­losen Menschen etwas zu erreichen.

Früher war ich häufig enttäuscht, weil ich glaubte, die anderen missio­nieren zu können für meine Sicht der Dinge. Heute bin ich sehr viel prag­ma­ti­scher: Ich freue mich, wenn ich auf der Bundes­ta­gung auf Menschen treffe, mit denen ich mich austau­schen kann.

Dass wir dieses Mal den Stand der „Selbst­ver­tre­tung Vereinter Wohnungs­loser“ an promi­nenter Stelle haben aufbauen können, freut mich sehr und es sind auch einige neue Kontakte mit Menschen zu Stande gekommen, von denen ich mir einiges verspreche.

Denn eine Selbst­ver­tre­tung wohnungs­loser Menschen kann für meine Begriffe nur entstehen als Bündnis von vielen Betei­ligten und Akteuren, die das auch aktiv unter­stützen wollen.

Dr. Stefan Schneider


Anhang 2

Pres­se­er­klä­rung zur Bundes­ta­gung 2017 der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe e. V.:
(vom 14.11.2017)

BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe:
860.000 Menschen in 2016 ohne Wohnung

Prognose: 1,2 Millionen Wohnungs­lose bis 2018

Berlin, 14.11.2017. Die BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe (BAG W) hat heute ihre aktuelle Schätzung zur Zahl der wohnungs­losen Menschen in Deutsch­land vorgelegt: In  2016 waren demnach ca. 860.000 Menschen in Deutsch­land ohne Wohnung – seit 2014 ist dies ein Anstieg um ca. 150 %.

Die BAG W prognos­ti­ziert von 2017 bis 2018 einen weiteren Zuwachs um ca. 350.000 auf dann ca. 1,2 Millionen wohnungs­lose Menschen. Das wäre eine weitere Stei­ge­rung um ca. 40%.

Seit dem Jahr 2016 schließt die BAG W in ihre Schätzung die Zahl der wohnungs­losen aner­kannten Flücht­linge ein.

Im Jahr 2016 betrug demnach die Zahl der wohnungs­losen Menschen ohne Einbezug wohnungs­loser Flücht­linge gut 420.000. Die Zahl der wohnungs­losen aner­kannten Flücht­linge schätzt die BAG W auf ca. 440.000 Menschen. Diese zusätz­liche Gruppe Wohnungs­loser, die im Regelfall weiterhin in den Gemein­schafts­un­ter­künften geduldet wird, stellt also ca. 50 % aller Wohnungs­losen in Deutsch­land. Wohnungs­lose Flücht­linge sind sowohl Nach­fra­gende in den Behelfs­un­ter­künften als auch auf dem Wohnungsmarkt.

Auch ohne Berück­sich­ti­gung der Wohnungs­lo­sig­keit von Flücht­lingen  müssen wir leider davon ausgehen, dass der Anstieg der Wohnungs­lo­sen­zahlen zwischen 2015 und 2016 unseren früheren Prognosen entspro­chen hat. Die Zuwan­de­rung hat die Gesamt­si­tua­tion drama­tisch verschärft, ist aber keines­falls alleinige Ursache der neuen Wohnungsnot“, erklärte Thomas Specht, Geschäfts­führer der BAG W.

Struktur der Wohnungslosigkeit

Die folgenden Zahlen zur Struktur der Wohnungs­lo­sig­keit berück­sich­tigen nicht die wohnungs­losen Flücht­linge, da für diese Gruppe der Wohnungs­losen keine entspre­chenden sozio-demo­gra­fi­schen Daten verfügbar sind:

Ca. 52.000 Menschen leben ohne jede Unter­kunft auf der Straße. Seit 2014 (ca. 39.000) ist dies ein Anstieg um 33 %.

Ca. 290.000 (70 %) der wohnungs­losen Menschen sind allein­ste­hend, 130.000 (30 %) leben mit Partnern und/oder Kindern zusammen. Die BAG W schätzt die Zahl der Kinder und minder­jäh­rigen Jugend­li­chen auf 8 % (32.000), die der Erwach­senen auf 92 % (390.000). Der Anteil der erwach­senen Männer liegt bei 73 % (290.000); der Frau­en­an­teil liegt bei 27 % (100.000) und ist seit 2011 um 3 % gestiegen). (Alle Angaben jeweils ohne Berück­sich­ti­gung der wohnungs­losen Flüchtlinge.)

Ca. 12 % der Wohnungs­losen (ohne Einbezug der wohnungs­losen Flücht­linge) sind EU-Bürge­rinnen und –Bürger; das sind ca. 50.000 Menschen. Viele dieser Menschen leben ohne jede Unter­kunft auf der Straße. Vor allem in den Metro­polen beträgt ihr Anteil an den Personen ohne jede Unter­kunft auf der Straße bis zu ca. 50 %. Wenn also die „Stra­ßen­ob­dach­lo­sig­keit“ stark durch die EU-Binnen­zu­wan­de­rung geprägt wird, trifft dies für die Wohnungs­lo­sig­keit insgesamt nicht zu.

Prognose bis 2018: bis zu 1,2 Millionen wohnungs­lose Menschen in Deutschland

Thomas Specht: „Da nach­hal­tige und vor allem ausrei­chende Maßnahmen zur Verbes­se­rung der wohnungs- und sozi­al­po­li­ti­schen Rahmen­be­din­gungen und zur Wohnungs­ver­sor­gung aller Wohnungs­losen, inklusive der Flücht­linge ohne Wohnungen, in den Vorjahren nicht einge­leitet worden sind, wird es zu einem weiteren Anstieg der Zahl der wohnungs­losen Menschen um 40 % auf knapp 1,2 Millionen bis zum Jahr 2018 kommen.“

Wohnungs­mangel, hohe Mieten, Verarmung und sozi­al­po­li­ti­sche Fehlentscheidungen

Die Zuwan­de­rung wirkt zwar verstär­kend, aber die wesent­li­chen Ursachen für Wohnungsnot und Wohnungs­lo­sig­keit liegen in einer seit Jahr­zehnten verfehlten Wohnungs­po­litik in Deutsch­land, in Verbin­dung mit der unzu­rei­chenden Armuts­be­kämp­fung“, betonte Specht.

Mehrere Faktoren seien maßgeb­lich für den drama­ti­schen Anstieg der Wohnungs­lo­sen­zahlen. Specht: „Das Angebot an bezahl­barem Wohnraum ist unzu­rei­chend, der Sozi­al­woh­nungs­be­stand schrumpft ständig. Seit 1990 ist der Bestand an Sozi­al­woh­nungen um ca. 60 % gesunken. 2016 gibt es noch ca. 1,2 Millionen Sozi­al­woh­nungen, bis 2020 werden weitere 170.000 aus der Bindung fallen. Zusätz­lich haben Kommunen, Bundes­länder und der Bund eigene Wohnungs­be­stände an private Inves­toren verkauft. Damit haben sie Reserven bezahl­baren Wohnraums aus der Hand gegeben.“

Darüber hinaus fehlten mindes­tens 11 Millionen Klein­woh­nungen. Dieser Wohnungs­mangel bei den Ein- bis Zwei­zim­mer­woh­nungen habe zu einem extremen Anziehen der Miet­preise, ins. in den Ballungs­ge­bieten geführt. Der besonders großen Nach­fra­ge­gruppe der Einper­so­nen­haus­halte (16,8 Millionen Menschen) stehe – wie in den Vorjahren – im Jahr 2016 nur ein Angebot von 5,2 Millionen Ein- bis Zwei­zim­mer­woh­nungen gegenüber.

Sofort­maß­nahmen für die am Wohnungs­markt besonders Benachteiligten

Der Bund muss deutlich mehr Verant­wor­tung in der Wohnungs­po­litik über­nehmen, vor allem auch über das Jahr 2019 hinaus“, erklärte Werena Rosenke, stell­ver­tre­tende Geschäfts­füh­rerin der BAG W. Solange stehen bislang den Ländern Kompen­sa­ti­ons­mittel zur sozialen Wohn­raum­för­de­rung aus dem Bundes­haus­halt zu.

Die Gesamt­zahl der Wohnungs­losen habe eine neue Dimension erreicht. Ohne massive Anstren­gungen von Bund, Ländern und Kommunen und ohne spezielle Förder­pro­gramme zur Präven­tion von Wohnungs­ver­lusten und zur Versor­gung der aktuell wohnungs­losen Menschen mit eigenem Wohnraum, werde sich die Wohnungs­lo­sig­keit in den nächsten Jahren nicht redu­zieren lassen.

Wir als Wohnungs­lo­sen­hilfe wissen: Die Schaffung bezahl­baren Wohnraums ist zwar Voraus­set­zung für die Bekämp­fung von Wohnungs­lo­sig­keit, aber nicht ausrei­chend: Die Kommunen müssen gezielte Maßnahmen ergreifen, um bereits wohnungs­lose Haushalte wieder mit eigenen Wohnungen zu versorgen. Quoten für die Vermie­tung von geför­derten Wohnungen an wohnungs­lose Menschen, aber auch die gezielte Akqui­rie­rung von Wohnungs­be­ständen bei privaten Vermie­tern und der Wohnungs­wirt­schaft zur Versor­gung von Menschen in einer Wohnungs­not­fall­si­tua­tion sind vordring­liche Aufgaben“, forderte Rosenke.

Solche Maßnahmen könnten durch entspre­chende Förder­pro­gramme des Bundes und der Bundes­länder flankiert werden.

Einzelne Maßnahmen könnten von der kommenden Bundes­re­gie­rung sofort umgesetzt werden: Bei der Miet­schul­den­über­nahme zum Wohnungs­er­halt sollte auch im SGB II die Möglich­keit einer Leis­tungs­ge­wäh­rung als Beihilfe vorge­sehen werden. Die Kürzungs­mög­lich­keit der Kosten von Unter­kunft und Heizung im Rahmen der Sank­tio­nie­rung von Pflicht­ver­let­zungen im Sinne des SGB II – bei den Unter-25-Jährigen sogar in verschärfter Form  möglich – sind ersatzlos zu streichen.

Mit finan­zi­eller Unter­stüt­zung des Bundes müssen die Kommunen die ca. 50.000 wohnungs­losen Unions­bürger und –bürge­rinnen, von denen viele unter elenden Bedin­gungen ganz ohne Unter­kunft auf der Straße leben, menschen­würdig unter­bringen und auch die medi­zi­ni­sche Versor­gung absichern. Die Dienste der Wohnungs­lo­sen­hilfe dürfen mit diesen Aufgaben nicht allein­ge­lassen werden.

Die Staats­ein­nahmen wachsen deutlich. Für die Wahl­pe­riode bis 2021 liegen die Einnahmen um 26 Milli­arden € höher als noch im Mai geschätzt. Ein reiches Land wie Deutsch­land hat also durchaus die Mittel die Wohnungs­lo­sig­keit zu bekämpfen“, sagte Rosenke.

Wohnungs­gipfel und Natio­naler Akti­ons­plan gefordert 1)

Die Vorsit­zende der BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe, Karin Kühn, erklärte: „Wir fordern die Parteien, die die neue Bundes­re­gie­rung bilden wollen, auf, die Lebens­lagen von verarmten und wohnungs­losen Menschen endlich zur Kenntnis zu nehmen. Sofort-Maßnahmen gegen den weiteren Anstieg der Wohnungs­lo­sig­keit gehören in einen Koali­ti­ons­ver­trag.“ Kühn erneuerte auch die BAG W‑Forderung nach einer bundes­ein­heit­li­chen Wohnungs­not­fall­sta­tistik: „Wir erar­beiten regel­mäßig die Schätzung zur Zahl der Wohnungs­losen, aber die Bundes­re­gie­rung sehen wir in der Pflicht, endlich einen entspre­chenden Gesetz­ent­wurf ins Parlament einzu­bringen. Auch die Wohnungs­not­fall­sta­tistik ist ein Punkt für die Koalitionsvereinbarung!“

Wir fordern einen Wohnungs­gipfel und einen Natio­nalen Akti­ons­plan zur Über­win­dung der Wohnungsnot. Dafür haben wir schon 2014 ein Konzept vorgelegt. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn sich die Bundes­kanz­lerin dafür stark machte“, sagte Kühn.

BAG Wohnungs­lo­sen­hilfe e. V.


1) Siehe auch unser Beitrag

Gipfel zur Wohnungs­lo­sig­keit im Kanz­leramt? – Ein Kommentar“ vom 8. November 2017

TTafel zu einem Forum der Bundestagung 2017
Tafel zu einem Forum der Bundes­ta­gung 2017