Social Inclusion Games 2018 - Enschede - Niederlande

Social Inclusion Games 2018 in Enschede – Soziale Teilhabe auf sport­liche Art

Vom 30. Juli bis zum 4. August 2018 trafen sich in Enschede in den Nieder­landen fast 700 von Armut betrof­fene und wohnungs­lose Menschen zu einem außer­ge­wöhn­li­chen Sportfest, den Social Inclusion Games 2018. Es wäre wohl Platz für noch einmal soviel Teil­nehmer gewesen, aber auch so war es ein großes und erfolg­rei­ches Treffen.

Ein Sport- und Freizeit-Event

Sport bringt Menschen zusammen, seien es Teil­nehmer und Helfer, die vielen mitge­reisten Einrich­tungs­mit­ar­beiter oder eben nur die Teil­nehmer unter­ein­ander. Bei diesem Sportfest gab es zwischen den Wett­be­werben oder am Abend viele Gele­gen­heiten sich auszu­tau­schen, mitein­ander zu reden und die im Neudeut­schen gerne „Netz­werken“ genannte Tätigkeit auszuüben. So wurde aus einem prin­zi­piell unpo­li­ti­schen Event auch schon etwas Gesellschaftveränderndes.

Sieben Teil­nehmer der Selbst­ver­tre­tung Vereinter Wohnungs­loser (SVW) hatten sich direkt nach dem Wohnungs­lo­sen­treffen Freistatt 2018 aufge­macht und waren zusammen nach Enschede gefahren. Stefan Schneider hatte dazu einen Frei­stätter Shut­tlebus orga­ni­siert um die SVW-Abordnung Gruppe in die Nieder­lande zu chauf­fieren. Dagegen wurden die meisten anderen Besucher aus Einrich­tungen oder Treffs von profes­sio­nellen Betreuern begleitet.

So sorgte die gemein­same Teilnahme beim morgend­li­chen Treffen der Team­lei­tenden – in der Tat haupt­säch­lich Sozi­al­ar­beiter oder Mitar­beiter von Einrich­tungen – zuerst einmal für Verwir­rung. Aber im Laufe der Veran­stal­tung wurde auch dieses gemein­same Treffen auf Augenhöhe zur Selbst­ver­ständ­lich­keit. Dies sind immer wieder kleine, aber dennoch wichtige Erfolge, die sich auch die Selbst­ver­tre­tung vereinter Wohnungs­loser als selbst­ver­wal­tetes Projekt Betrof­fener im Umgang mit fürsorg­li­chen profes­sio­nellen Helfenden immer wieder erar­beiten muss.

Sport­liche Herausforderungen

Im Vorder­grund stand natürlich der Sport, obwohl es auch viele andere Akti­vi­täten künst­le­ri­scher oder musi­ka­li­scher Natur gab. Sport­arten wie Volley­ball, Tisch­tennis und Bogen­schießen, Frisbee-Turniere bis hin zu Softball-Trainig waren vertreten – der Möglich­keiten waren zu viele, um sie hier alle einzeln aufzu­zählen. Dabei stand aller­dings nicht der Leis­tungs­ge­danke im Fokus, sondern der Spaß am Mitmachen und die Freude an der Bewegung. Dadurch fühlten sich letzt­end­lich alle Teil­nehmer als Gewinner.

Wir waren nur einen kurzen Nach­mittag zu Besuch, aber wir hatten das Gefühl, dass die Veran­stal­tung von allen Betei­ligten sehr positiv aufge­nommen wurde. Besonders gelobt wurde aller­seits die an Perfek­tion grenzende Orga­ni­sa­tion, nicht nur was den sport­li­chen Bereich anging. Auch die Verpfle­gung und die vorge­fun­denen Anlagen an sich wurden von Allen sehr positiv bewertet.

Fazit

Zu loben sind natürlich auch hier wieder die vielen lokalen frei­wil­ligen Helfer, die solche Veran­stal­tungen ja immer wieder erst möglich machen. Und wir danken an dieser Stelle auch in Vertre­tung aller Teil­neh­menden den austra­genden Vereinen und den vielen Sponsoren für ihren Einsatz. Der Austra­gungsort der nächsten Social Inclusion Games steht heute nocjh nicht fest. Wir werden aber versuchen, auch beim nächsten Mal wieder vorbei­zu­schauen und dann nach Möglich­keit auch etwas ausführ­li­cher zu berichten.