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Haus Fernblick – Futtern wie bei Luther

Kaum zu glauben, aber es ist schon wieder ein Jahr vergangen, als wir das Refor­ma­ti­ons­ju­bi­läum feierten. 2017 waren es genau 500 Jahre her, als Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Witten­berger Schloss­kirche anschlug. Im letzten Jahr wurde daher in vielen Bundes­län­dern, u.a. auch in Nieder­sachsen, der 31. Oktober erstmals als Feiertag begangen. Die Luther-Feiern haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Im Juni wurde per Parla­ments­be­schluss fest­ge­legt, dass der Refor­ma­ti­onstag fortan im nord­deut­schen Raum nun jährlich, so auch schon 2018, als Feiertag begangen wird.

Im vergan­genen Jahr hatte das Haus Fernblick in Freistatt eine schöne Idee zu diesem Anlass: Man veran­stal­tete ein Abendbrot mit Unter­hal­tungs­pro­gramm. Das kam bei den Gästen gut an, und so dachte man sich bei den Veran­stal­tern, eine gute Idee muss ja nicht einmalig bleiben. Und so gab es 8 Tage vor dem eigent­li­chen Feiertag eine erneute Auflage des Festes.

Pastor Michael Herzer, sowie die Mitar­beiter vom Haus Fernblick, haben sich erneut ein abwechs­lungs­rei­ches Programm einfallen lassen. Die Mitar­beiter kamen zum Teil in der tradi­tiollen Beklei­dung aus jener Zeit. So durfte die Magd Martin Luthers und seiner Ehefrau Katharina von Bora, darge­stellt von Jana Dembowski, nicht nur aus ihrer Liaison mit dem Refor­mator berichten; sie gab auch den Start­schuss zum gemein­schaft­li­chen Mahl.

Für die etwa 25 Gäste, die gekommen waren, gab es aller­dings nicht nur Infor­ma­tives, denn die Betei­ligten wurden auch mit Hilfe eines Quiz auf den Prüfstand gestellt. Antje Mallmann stellte die Fragen aber nicht ganz umsonst, für die Schlauen gab es kleine Preise. Abge­rundet wurde  der sehr gesellige Abend mit Luthers Abend­segen, vorge­tragen von Rotraut Triller vom Kirchenvorstand.

Während der gesamten zwei Stunden wurden die Freunde der Refor­ma­tion musi­ka­lisch bestens von den Arrested Amts­brü­dern unter­halten. Mit einer Mischung aus leicht kirch­li­chen Liedern, aber auch folk­lo­ris­ti­schen Songs, wie z.B. "Was wollen wir trinken" der nieder­län­di­schen Musik­gruppe Bots oder "Kein schöner Land in dieser Zeit" bewiesen Uli Preuss und Rainer Wölk wieder einmal ihre Vielseitigkeit.

Es war eine gelungene Feier, mit viel guter Laune bei allen Anwe­senden. Für einen kurzen Moment hielten aber dennoch alle kurz inne, als an den Orga­ni­sator des letzt­jäh­rigen Luther-Abend­brots erinnert wurde. Niemand in Freistatt wird den im März verstor­benen Kurt H. Möller vergessen. Auch in Gedenken an ihn, sollte man 2019 diese Tradition fortsetzen.

 

Fotos & Text.: Hari