Noch beim Auftakt waren Politiker und Aussteller bester Hoffnung. Erhofft hatten sie sich zwischen 8.000 und 10.000 Besucher. Die, die da waren, waren voller Wissensdurst und bester Laune. Aber einen ungebetenen Gast hatte die zwölfte InForma 2019 in Sulingen doch: Das Wetter, das leider einigen Regen brachte. Geöffneten Schleusen wird die Hauptschuld daran gegeben, dass einige Gäste vom Besuch der Leistungsschau abgehalten wurden. Dank etlicher Zelte auf dem InForma-Gelände konnten viele Händler ihre Präsentationen zwar Indoor vorführen. Jedoch passten weder Landwirtschaftsgeräte, Hubschrauber, eine überdimensionale Hüpfburg oder ein Linienbus unter den trockenen Schutz. Wer also von außen zunächst das Messegelände betrat, war sicherlich enttäuscht über so wenig Interesse. Aber diese Haltung wich sofort beim Betreten der Zelte, denn der Großteil der Interessierten wollte vor allem auch trocken bleiben.
Eröffnungsreden
Die Eröffnungsansprachen waren davon geprägt, wie notwendig eine solche Leistungsschau ist. „Bei der Organisation der InForma war es wichtig, die Ausstellung familienfreundlich zu gestalten“, so Philipp Leymann bei der Begrüßung. Leymann ist Sprecher jener Initiative, die die Messe vorbereitet haben. Anschließend betonte Sulingens Bürgermeister Dirk Rauschkolb, dass die InForma ein Spiegelbild der Stadt Sulingen sei. Er sehe durch die Veranstaltung die Chance, bereits funktionierende Strukturen weiter auszubauen oder gar zu verbessern.
Sein Stellvertreter Volker Meyer sehe gar die Chance, dass sich Sulingen innerhalb der Region wirtschaftlich noch besser positionieren könne. Auch weil man hier auf dem Festgelände sehen könne, welche Ergebnisse die 180 Millionen Euro gehabt hätten, die die Stadt in den letzten Jahren in soziale Projekte und städtische Förderung investiert habe. Nicht zuletzt sehe der CDU-Politiker auch gute Fortschritte in der Arbeitsmarktentwicklung. Niedersachsen Finanzminister Reinhold Hilbers unterstrich diese Ausführungen dahingehend, dass sich die Arbeitslosenzahl in Niedersachsen insgesamt verringert habe – wobei von diesem Trend auch besonders Sulingen profitiert habe.
Besucherprogramm
Den Veranstaltern ist es auf jeden Fall gelungen, ein sehr abwechslungsreiches Wochenende auf dem Festgelände zu organisieren. Naturverbundene bekamen einen Einblick davon, wie viele Spazier- und Radwege es in und um Sulingen gibt und wie viel Erholung in und um Sulingen möglich ist. Figurbetonte konnten ihren Bizeps trimmen, und Banken informierten über ihre Angebote. Darüber hinaus bekam man einen Eindruck davon, wie viele medizinische Einrichtungen für die Gesundheit sorgen. Zwischen Spielen bei Rätseln oder am Glücksrad gab es auch Informationen zur Sterbebegleitung. Natürlich waren auch viele uns gut vertraute Unternehmen mit Infoständen vertreten, so wie Bethel im Norden oder die Samtgemeinde Kirchdorf.
Mitten im Zentrum der Veranstaltungszelte befand sich das integrierte Festzelt. Hier wurden die Besucher einerseits kulinarisch versorgt. Zusätzlich erhöhte hier DJ Sascha – bekannt vom Chaosteam – mit beliebten Melodien den Appetit der Gäste. Zwischen Kaffee und Kuchen, einer Currywurst oder einem kühlen Bier vom Fass wippte das ein oder andere Tanzbein mit. Die Bühne diente während der gesamten Messe für verschiedene unterhaltsame Darbietungen.
Ausblick
Noch steht nicht zu 100% fest, ob es im Jahr 2022 zur 13. Leistungsschau kommen wird. Philipp Leymann sei zwar sehr zuversichtlich, aber entschieden sei das noch nicht. Wir finden, dass man den Initiativensprecher nur bestärken sollte bei diesem Vorhaben. Natürlich, fast alles, was auf der InForma vorgestellt wurde, war einem vertraut. Aber man hat beim Rundgang jedesmal erneut den Eindruck, die sympathische Stadt Sulingen ein Stück weit neu kennenzulernen, und in Zukunft mit anderen Augen zu sehen. Jenen, die wegen des Wetters einen Rückzieher gemacht hatten und die Messe nicht besucht haben, sei gesagt: Einige der Besuchenden waren zwar etwas nass geworden, aber in den Zelten auch wieder getrocknet! Dafür trugen die meisten einen gestillten Wissensdurst mit sich, der nicht zu unterschätzen war.