Die Veranstaltung
Am 11. August 2019 fand auf dem Gelände des Rugby-Vereins VfR Döhren 06 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover die Veranstaltung „Straße trifft Hannover 96“ statt. Das Event hatte das Ziel, etwas für Wohnungslose zu tun, Menschen zusammen zu bringen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Werkheim e. V. Hannover, der es als seine Aufgabe ansieht, wohnungslosen und mit vielfachen Problemlagen belasteten Männern Unterstützung zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft und der Führung eines selbstständigen Lebens in einer eigenen Wohnung anzubieten, in Zusammenarbeit mit dem Fanclub „Rote Reihe“ des Fußball-Zweitligisten Hannover 96.
Dabei ist die „Rote Reihe“ ein besonderer Fanclub: Neben dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendförderung und die Bewahrung hannoverschen Brauchtums kümmert er sich um finanzielle Unterstützung gemeinnütziger Organisationen und hilft bei der Organisation von Informationsveranstaltungen, Sport- und Kulturfesten.
Für die musikalische Unterhaltung der Partie sorgte „Büttner's Best Choice“, ein Bandprojekt für wohnungslose Männer des Werkheim e. V., das dabei von ihrem Förderer Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer vom Historischen Seminar der Leibnitz Universität Hannover begleitet wurde.
Ablauf der Veranstaltung
Offizielle Begrüßung
Die Veranstaltung wurde durch den Vorstand des Werkheim e. V. , Andreas Sonnenberg, und den stellvertretenden Vorsitzenden des Fanclubs "Rote Reihe", Michael Rabe, offiziell eröffnet. Hierbei wurden auch Thomas Hermann, stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Hannover, und Lothar Pollähne, Bezirksbürgermeister des Hannoverschen Stadtbezirks Südstadt-Bult, begrüßt.
Talkrunde
Nach einer musikalischen Einlage von "Büttner's Best Choice" gab es eine Talkrunde zum Thema "Ohne Wohnung ist alles nichts!". Die Diskussion wurde von Rainer Müller-Brandes, dem Herausgeber des Asphalt-Magazins, Diakoniepastor und Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Hannover, geleitet. Er diskutierte das brisante Thema Wohnungslosigkeit mit Thomas Hermann, wie bereits erwähnt der stellvertretende Bürgermeister von Hannover, Matthias Herter, seines Zeichens Vorsitzender der Geschäftsführung der meravis Immobiliengruppe Hannover sowie Klaus-Dieter Gleitze, dem Geschäftsführer der LandesArmutsKonferenz Niedersachsen.
Vorstellung der Stiftung EIN ZUHAUSE
Nach der Talkrunde stellte Andreas Sonnenberg, Vorstand des Werkheim e. V., mit der Stiftung EIN ZUHAUSE eine mögliche Lösung des Problems Wohnungslosigkeit vor. Die Stiftung wurde im letzten Jahr gegründet um Wohnungslose mit Wohnraum zu versorgen. Eingebunden ist die Stiftung EIN ZUHAUSE in ein Netzwerk bewährter sozialer Dienstleister. Hierzu gehören die Soziale Wohnraumhilfe gGmbH und die Dachstiftung Diakonie als ihre Stifter sowie der Werkheim e. V. als ihr Treuhänder.
Im Anschluss an diese Vorstellung überreichte Stefan Grote, Vertriebsleiter von ApoKonzept24, der Stiftung einen Scheck über einen Betrag von 300 Euro, der in seiner Firma gesammelt wurde.
Das Fußballspiel
Nach einer erneuten kurzen Pause mit musikalischer Unterhaltung wurde dann das Fußballspiel von Schiedsrichter Hans-Jürgen Gudoswky angepfiffen. Dazu war das Team „Wohnungslos – Rote Reihe“ gegen die Ü40/50+-Mannschaft des Zweitligisten Hannover 96 angetreten, und es versprach wieder eine schöne Partie zu werden. Nach zweimal dreißig spannenden und nervenaufreibenden Minuten lautete das Endergebnis dann 2:14 aus der Sicht des Wohnungslosen-Teams. Und diese beiden erstklassig herausgespielten Treffer der Wohnungslosen-Elf fühlten sich beinahe wie ein gefühlter Sieg gegen die erfahrene Alt-Herren-Mannschaft von Hannover 96 an.
Der Ausklang der Veranstaltung
Bevor zum gemütlichen Teil des Tages übergegangen wurde, gab es noch eine kurze Spielkritik mit Andreas Sonnenberg und Uwe Beyes, dem Vorsitzenden des Fanclubs "Rote Reihe 96". Man kam zu dem Schluss, dass das Ziel der Veranstaltung erreicht wurde und es eigentlich nur Gewinner gab. Mit leckerem Essen vom Grill, gekühlten Getränken und mehr Live-Musik ließ man dann den Tag ausklingen.