Park der Gärten Baum des Jahres 2023

Die Moorbirke – Baum des Jahres 2023

Ökolo­gisch wertvolle Moorbirke ist Eroberin neuer Lebensräume

Jährliche Pflanz­ak­tion „Baum des Jahres“ am 23. April im Park der Gärten

Viele Dichter und Literaten schätzen die Birke in ihren Zeilen sehr. Man denke dabei an Goethe, Hesse oder Busch. Die Moorbirke (Betula pubescens) ist von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung und deren Fach­beirat zum „Baum des Jahres“ 2023 gekürt worden. Sie zählt zu den wich­tigsten Baumarten Deutsch­lands. Dennoch droht die Moorbirke zu verschwinden.

Erwei­te­rung der Jahresbaumallee

Weiße Rinde: Die glatte Borke bei der Moorbirke ist anfangs dunkel rötlich-braun gefärbt und wird erst mit zunehmendem Alter heller und schließlich gräulich-weiß (Foto: Verein zur Förderung der Gartenkultur)
Weiße Rinde: Die glatte Borke bei der Moorbirke ist anfangs dunkel rötlich-braun gefärbt und wird erst mit zuneh­mendem Alter heller und schließ­lich gräulich-weiß (Foto: Verein zur Förderung der Gartenkultur)

Aus Anlass dieser Ernennung wird im Park der Gärten in Bad Zwischenahn eine Moorbirke gepflanzt. Zur Präsen­ta­tion „Baum des Jahres“ 2023 lädt der Verein zur Förderung der Garten­kultur e.V. am Sonntag, 23. April, um 11 Uhr seine Mitglieder sowie alle Inter­es­sierten in den Park ein. Treff­punkt zu der Aktion ist die Allee „Bäume des Jahres“ im hinteren Bereich des Parks. Als Orien­tie­rung ganz in der Nähe dienen Vogel­schutz­pa­villon oder Bienen­stand.

In Deutsch­land wird seit 1989 jährlich eine Baumart bestimmt, um diese der Allge­mein­heit näher­zu­bringen. Alle Bäume wurden auch im Park der Gärten gepflanzt. „Die Allee der Jahres­bäume hier im Park wird damit erneut ein Stück viel­fäl­tiger“, sagt Dr. Dankwart Seipp, Vorstands­mit­glied des Vereins zur Förderung der Garten­kultur. Er sei sich sicher, dass die Allee weiterhin eine der schönsten in ganz Deutsch­land ist.

Feucht kühler Lebensraum

Die Moorbirke wächst als Waldbaum mit einer Vorliebe für Feuch­tig­keit über­wie­gend in Wäldern mit humus­rei­chen oder sumpfigen Böden. Mit dem Rückgang der Moore, insbe­son­dere der Hochmoore, droht nicht nur die Moorbirke zu verschwinden, sondern auch ein wichtiger Kohlen­stoff­spei­cher.

Dabei haben Birken weitere gute Eigen­schaften. Wenn die jungen Moor­birken einige Jahre alt sind, bieten sie den nach­fol­genden Baumarten Schutz gegen Winde und Frost, zudem verhin­dern sie die Vergra­sung des Wald­bo­dens. Und Moor­birken breiten sich mit ihren leichten Samen, von denen sich auch Vögel ernähren, in neu entstan­denen Lebens­räumen rasch aus.

Gegenden mit vielen Moor­birken sind ökolo­gisch äußerst wertvoll. Das kann man daran sehen, dass einige streng geschützte Tierarten ihren Namen tragen, zum Beispiel Birken­maus oder Birkhuhn. Darüber hinaus leben an der Moorbirke einige besondere Tierarten, die nur an ihr vorkommen.

Weitere Infor­ma­tionen unter: www.park-der-gaerten.de

Bericht: Niklas Grönitz (Park der Gärten, Presse- und Öffent­lich­keits­ar­beit) / StefanK (Frei­stätter Online Zeitung)

Fotos: siehe Bildunterschriften