Heute möchten wir unsere Leser aufrufen einmal selbst etwas für unsere Freistätter Online Zeitung zu schreiben.
Es müsste aber etwas wirklich selbst Geschriebenes sein, weil wir Texte bekannter (oder auch nicht so bekannter) Autoren oder Autorinnen in unserer Online-Zeitung nicht veröffentlichen dürfen! Den Anfang macht heute Hans Prescher aus Freistatt, der uns ein Gedicht zur Veröffentlichung überlassen hat:
.
Der Traum
.
Ein Obdachloser schläft auf einem Baum
und sieht den lieben Gott in seinem Traum.
Wie dieser ihn, als göttliche Belohnung,
schenkte eine schöne Himmelswohnung
und zu ihm sprach: „Da wir uns heute trafen,
brauchst du nie mehr auf Baumästen zu schlafen.
Die Eitelkeit der Menschen, die ist groß.
Hier bist du alle deine Sorgen los.
Du musst nie mehr – schließ deinen Hosenlatz -
bitten um den Sozialhilfetagessatz.
Bei mir, da geht's dir immer gut,
lege auf eine Wolke deinen Hut.
Hüte ab und zu die weißen Schäfchen,
träume schön – und mach dein Mittagsschläfchen.
.
— Hans Prescher, Freistatt
.