Ausflug nach Minden
Am 16. November 2017 hatte die Redaktion der Freistätter Online Zeitung gleich doppelt mit Berlin zu tun: Während zwei Mitarbeiter bei der Fachtagung in der Bundeshauptstadt direkt vor Ort waren (ein Bericht dazu folgt noch), verfolgte der andere Teil der Redaktion ein Spiel der Berliner Füchse in Minden. Sozialarbeiter Wolfgang Bluhm hatte 7 Handball-Fans aus Freistatt mitgenommen, um den Gastauftritt des Bundesliga-Tabellenführers in der KAMPA-Halle zu verfolgen.
Um ein eventuelles langes Suchen nach einem Parkplatz zu vermeiden – das höhere Interesse am Spiel der Grün-Weißen gegen die Reinickendorfer war abzusehen – ging die knapp einstündige Fahrt bereits zwei Stunden vor Anpfiff los. Die Rechnung ging auf, obwohl die Halle mit knapp 2.200 Zuschauern nicht ganz ausverkauft war.
Erste Halbzeit
Die Heimmannschaft hatte selbstverständlich die Hoffnung, den Tabellenführer zum Straucheln zu bringen. Und die Zuversicht war ja berechtigt nach zuvor 5 nicht verlorenen Spielen in Folge begann der Vorjahresaufsteiger an der oberen Tabellenhälfte zu schnuppern.
Doch daraus wurde nichts. Mit einem 37:29-Sieg für die Gäste unterstrichen die Füchse ihre eigenen Ansprüche. Der Erfolg für den Titelkandidaten war hochverdient, allerdings sah es einige Zeit gar nicht so klar aus, wie es das Ergebnis wiederspiegelt. Gerade in der ersten Hälfte hatten die in weiß gekleideten Berliner mit ihren eigenen Nachlässigkeiten und mit der Gegenwehr aus Dankersen zu tun. Sehr schnell lag der Favorit mit 3 Toren Vorsprung in Führung, doch die Grün-Weißen ließen nicht locker, und glichen einige Male aus.
Beim Stande von 11:11 gelang Dalibor Doder sogar noch ein Führungstreffer; aber es sollte an diesem Abend das einzige Mal bleiben, dass Minden vorne lag, und dieser Vorsprung selbst hielt gerade einmal 27 Sekunden.
Darüber hinaus schaffte es Torwart Espen Christensen, einen Siebenmeter der Berliner zu vereiteln, und dem Team gelang es, den Gegner eine Halbzeit lang sich nicht zu sicher auf der Siegerstraße zu fühlen. Der Gästemannschaft gelang dann erst kurz vor der Pause den Vorsprung wieder auf 17:14 auszubauen.
Zweite Halbzeit
In der zweiten Hälfte war es dann aber vorbei mit der Träumerei von einer möglichen Überraschung, und die Hauptstädter zeigten, weshalb sie nach Ostwestfalen gereist sind. Die Fehlerquelle der ersten 30 Minuten wurde auf fast Null runtergeschraubt, und Minden war deutlich überfordert. Zudem schwanden die Kräfte. Die Berliner spielten mit Bravour und gezielt, am Ende hieß es deutlich 37:29.
Auf diesem Wege möchten sich alle Freistätter ganz herzlich beim Hallensprecher Klaus Smolerek bedanken, der vor Spielbeginn zunächst das Publikum als ganzes begrüßte. Darüber hinaus wurden einzelne angereiste Gruppierungen vorgestellt. Unter anderem wurde der Freistätter Besuch ebenso namentlich erwähnt, was die 8 Mitgereisten mit Begeisterung registrierten.
Fazit
Handball-Fans sind ja für ihre tolerante Haltung bekannt, so ist es natürlich kein Zufall, dass vieler der Besucher – passend zum Gast aus Berlin – sich am Imbiss vor der KAMPA-Halle eine Currywurst bestellen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja am 1. Advent Aal oder Forelle, passend zum Gegner aus Flensburg. Und da die Nordlichter den Berlinern so richtig nah an der Tabellenführung nagen, könnte am 3. Dezember wieder ein Tabellenführer in Minden gastieren. Dann heißt die Devise sicherlich – lieber Punkte gegen als in Flensburg.