Jahresrückblick 2017 – Erster Teil
Liebe Leserinnen und Leser,
wie jedes Jahr im Dezember stellen wir alle fest, dass das noch laufende Jahr wie immer viel zu schnell zu Ende gegangen ist. Allerdings, wer in den festlichen Tagen im Dezember das Jahr Revue passieren lässt, wird merken, das im Laufe der 365 Tage so viel geschehen ist, dass es einfach nicht langweilig wurde.
Unsere Redaktion der Freistätter Online Zeitung möchte mit dieser Rückschau noch einmal an bemerkenswerte Ereignisse aus Freistatt und Umland erinnern, die uns 2017 beschäftigt haben.
Januar bis März 2017
Prost Neujahr, und Herzlichen Glückwunsch an die von Bodelschwinghschen Stiftungen: Bethel in Bielefeld gibt es bereits seit 1867!
Das passende Motto „150 Jahre Bethel“ wird deshalb bei vielen Veranstaltungen in allen Einrichtungen Bethels 2017 gefeiert.
Mit Beginn des Jahres 2017 rollten in Freistatt die Bagger an, und die „Alte Schlosserei“ an der Bodelschwingh-Straße 5 war nach ein paar Tagen Geschichte. Das Gebäude hatte in 88 Jahren so einiges erlebt, so war es früher auch einmal die Schlachterei Freistatts. Im Januar wurde hier Platz geschaffen, der langfristig für einen neuen Bereich Altenhilfe in Freistatt dienen soll.
Die Vorbereitung zum Wohnungslosentreffen in Freistatt startete 2017 mit einem Ausflug nach Köln. Die Initiative Bauen Wohnen Arbeiten (IBWA) in Köln-Ossendorf und Dr. Stefan Schneider (Leiter des Organisationsteams des Projekts Wohnungslosentreffen) hatten eingeladen, und acht Teilnehmende der Koordinierungsgruppe konnten sich drei Tage lang über Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in der Umgebung der Domstadt informieren. Angeführt von einer Gruppe ehrenamtlicher Helfer konnte die Gruppe dabei das zum großen Teil selbstverwaltete Wohnungslosen-Projekt der IBWA in einer ehemaligen Kaserne und die zwei WLH-Einrichtungen, dem Haus Segenborn bei Waldbröl im Oberbergischen Kreis und dem Clemens-Josef-Haus (Vellerhof) bei Blankenheim in der Eifel kennenlernen. Der Einsatz der Mitarbeitenden beim Projekt IBWA ist so lobenswert, das man da doch durchaus fragen kann: Warum gibt es diese Modelle nicht in anderen Großstädten?
Einige Bewohner Freistatts begeben sich in Bremen auf wissenschaftliche Mission. Im Universum lockt die Ausstellung „Technik, Mensch, Natur!“ eine Reisegruppe sowie Sozialarbeiter Wolfgang Bluhm in das UFO-artige Gebäude – kurz „Wal“ genannt. Es gibt vor Ort nicht nur viel zu entdecken, die Veranstaltung selbst lässt die Besucher auch selbst experimentieren.
Nur einige Tage später – es ist wieder Ausflugsfreitag, und erneut ist Bremen das Ziel. Diesmal ist es eine Reise in die Nostalgie. Die Hansestadt bietet auf der „Classic Motorshow 2017“ alles, was die Geschichte der Mobilität hergibt. Zwischen legendären Rolls Royce, Motorrädern, VW-Käfern und Traktoren gab es viele Objekte, die jedes Sammlerherz höher schlagen ließen.
Im Foyer der Kreissparkasse Northeim wird Jubiläum gefeiert. Den Tagestreff „Oase“ in der Hansestadt gibt es seit 1997. Guido Mönnecke, Vorsitzender der Kreissparkasse Northeim und Oase-Leiterin Melanie Bogedain betonen in ihrer feierlichen Eröffnungsrede ihre Hilfsbereitschaft für finanziell schwächere Bürger der Stadt. Dr. Stefan Schneider, der Leiter des Organisationsteams des Projekts Wohnungslosentreffen, hält vor interessierten Zuhörern einen Vortrag über die Geschichte der Unterstützungssysteme unter dem Titel “Der wandernde Arme“.
Während es anderswo allmählich närrisch laut wird, setzt man im Sulinger JoZZ auf Kontrast, und auf „Ruhige Nummern“. Johanna aus Sulingen, Michelle Ailjets aus Oldenburg, Pad Rokitensky aus Bremerhaven (unten im Bild) sowie der Osnabrücker Francisco Navarro verwöhnen ihr Publikum mit ganz hohem Niveau, und beweisen, der Februar kann mehr als Helau und Konfetti.
Närrisches in Niedersachsen gibt es dennoch, der kleine Ort Damme wird wieder einmal zur bunten Festmeile. Traditionell wird hier der Rosenmontag eine Woche in Voraus gefeiert. Leider spielt der Wettergott nicht mit, und es regnet nicht nur Konfetti. Dem Frohsinn schadet das nicht.
Viel zu feiern hat in diesem Jahr auch der Kirchenkreis der Grafschaft Diepholz: 150 Jahre Bethel und 500 Jahre Reformation – dazu das Jahrestreffen des Kirchenkreises – die Moorkirche war passend dazu gut besucht. Die Gläubigen bekommen – kirchlich angemessen natürlich – zwischen Bachkantaten, Erinnerungen an diakonisches Handeln im Zeichen der Reformation sowie einem gemeinsamen Buffet eine bunte Palette als Festpaket geboten.
Losglück muss man haben, und Online-Mitarbeiter Timo hatet es in diesem Falle in Form einer Einladung zum Radiosender ffn. Der bot in einem Gewinnspiel eine Verlosung von Freikarten für ein Konzert von Mel C in seinem Studio Hannover an. Vor Ort gab es nicht nur 30 Minuten internationale Unterhaltung, eine Autogrammstunde gab es inklusive obendrauf.
Anfang März – es ist noch nicht mal richtig Frühling, da winken im Haus Wegwende die Vorboten eines intensiven Sommers. Über 30 Teilnehmer reisen zum offenen Koordinierungstreffen nach Freistatt, um das Wohnungslosentreffen Freistatt 2017 Ende Juli vorzubereiten. Dabei wurden die Gruppen Öffentlichkeitsarbeit und Programm gebildet und das Design-Thinking-Begleitprojekt des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam wurde besprochen. Die europäische Vernetzung, eine Beteiligung am 36. ev. Kirchentag in Berlin sowie die Forcierung von Frauenprojekten sind weitere Diskussionspunkte.
Rockmusik, Party – und Zeichen setzen. Alles in einem findet im Nienburger Kulturwerk statt. Beim Konzert „Music Against Discrimination“, das im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Nienburg stattfindet, bekennen sich junge Rapper, Hardrocker und Punk-Musiker gegen rechte Strömungen. Das kann man mit Musik sowieso, denn Musik kennt keine Grenzen.
„Wieviel braucht der Mensch zum Leben? – Mehr als Hartz IV!“ – mit dieser Frage befassen sich Klaus-Dieter Gleitze von der Landesarmutskonferenz (LAK) Niedersachsen sowie die Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ bei einer Veranstaltung in Hannover. Unter anderem wird hierbei das staatlich festgelegte „Existenzminimum“ auf den Prüfstand gestellt und bis in seine kleinsten Einzelteile aufgegliedert. Auch der Regelsatz, der vorgibt, wie viel Lebensmittel, Bekleidung, Medikamente oder kulturelle Teilhabe den Hilfebedürftigen zusteht, wird kritisch dargestellt.
Ende März gibt es eine Ausflugsfahrt der besonderen Art. Sozialarbeiter Wolfgang Bluhm und einige Bewohner schnuppern Zirkusluft; es wird ein atemberaubender Nachmittag. Flic Flac gastieren in Minden, und bieten wie gewohnt Artistik der Sonderklasse.
Es sind vor allem Vorboten für einen interessanten Sommer. Wie es weitergeht ?
Teil 2 mit dem Rückblick auf die Monate April, Mai und Juni erscheint hinter dem Türchen Nummer zehn.