Am 3. Juni trafen sich acht Freistätter Handballfans und der ebenfalls handballbegeisterte Sozialarbeiter Wolfgang Bluhm und machten sich auf den Weg nach Minden zum letzten Bundesliga-Heimspiel des GWD Minden der Saison 2017/18.
Der auf dem 12. Tabellenplatz stehende Handball-Bundesligist empfing den Fünftplatzierten THW Kiel. Die Abkürzung „THW“ steht übrigens für „Turnverein Hassee-Winterbek“, einer ehemaligen selbstständigen Gemeinde und heutigem Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Aufgrund der Tabellensituation Zwölfter gegen Fünfter könnte der Eindruck entstehen, dass die Kieler die klaren Favoriten waren, was sich jedoch in der ersten Hälfte des Spiels nicht wirklich bestätigte.
Nach etwa 10 Minuten der ersten Halbzeit lagen die Mindener bestens im Rennen und führten mit 5:4 gegen das Spitzenteam von der Ostsee. Bis zu diesem Zeitpunkt sorgten Dalibor Doder, Luka Zvizej, Max Staar (mit jeweils einem Treffer) und Magnus Gullerud (mit zwei Treffern) für die Mindener Führung. Gute zehn Minuten später wurden bereits beide Torhüter, also Kim Sonne Hansen auf Mindener Seite und Andreas Wolff auf Kieler Seite, ausgewechselt, da beide einen nicht so guten Tag erwischt hatten. Für die Mindener stellte sich Espen Christensen zwischen die Pfosten, für die Kieler musste Niklas Landin Jacobsen ran. Espen Christensen erledigte seinen Job zunächst etwas besser. Er konnte gleich drei Torwürfe abwehren und sorgte auch für die erste Mindener Zwei-Tore-Führung zum 12:10 durch Christoffer Rambo in der 24. Minute. Leider gelang es den Kielern dann doch an Minden vorbeizuziehen und sie gingen durch Tore von Patrick Wiencek, Raul Santos (zwei Treffer), Steffen Weinhold und Lukas Nilsson mit einer knappen 15:14-Führung in die Halbzeitpause.
Nach der Pause konnten die Kieler ihre Führung durch zwei weitere Tore durch Lukas Nilsson und Domagoj Duvnjak ausbauen. Da die Mindener in der zweiten Halbzeit aufgrund von Strafzeiten sehr oft in Unterzahl spielen mussten, verloren sie immer mehr den Anschluss. Das letzte Mindener Tor in der 58. Spielminute zum 25:30 ging auf das Konto von Max Staar. Die Kieler Miha Zarabec und Sebastian Firnhaber sorgten dann in der 60. Spielminute für den Endstand von 25:32 zugunsten der Kieler.
Die Torschützen für GWD Minden waren Max Staar (6 Tore), Luka Zvizej (5 Tore), Christoffer Rambo und Magnus Gullerud (je 4 Tore), Sören Südmeier (2 Tore) sowie Dalibor Doder und Miljan Pusica (je 1 Tor).
Auf Kieler Seite trafen Niclas Ekberg (7 Tore), Lukas Nilsson (6 Tore), Patrick Wiencek (4 Tore), Christian Dissinger, Raul Santos und Mika Zaraber (je 3 Tore), Steffen Weinhold (2 Tore) sowie Rune Dahmke, Sebastian Firnhaber, Domagoj Duvnjak und Marko Vujin (je 1 Tor).
Geleitet wurde das Spiel von den beiden Schiedsrichtern Mirko Krag aus Frankfurt und Marcus Hurst aus Oberursel.
Nach dem Spiel wurden dann noch vier GWD-Spieler verabschiedet, die den Verein verlassen. Sören Südmeier (seit 2008 im Verein) verlässt den Verein in Richtung ASV Hamm in die Zweite Bundesliga. Zur sportlichen Zukunft der Spieler Nenad Bilbija (seit 2011 im Verein), Charlie Sjöstrand (im Verein seit 2015) und Aleksandar Svitlica (seit 2011 im Verein) ist zur Zeit nichts bekannt.
Zu erwähnen wäre noch die trotz beinahe tropischer Temperaturen in der Halle herrschende sehr gute Stimmung der 3.633 Handballfans, die ihr jeweils bevorzugtes Team frenetisch anfeuerten.
Die Redaktion wünscht allen Spielern und Angestellten von GWD Minden eine ruhige und erholsame Sommerpause.
Text und Bilder: Stefan°K.