Automuseum Melle

Schönes altes Blech und mehr – Ein Besuch im Auto­mu­seum Melle

Die Frei­stätter Online Zeitung begab sich vergan­genen Sonnabend, es war der 15. August, in voller Stärke – also alle drei Mitar­beiter – auf einen kleinen Ausflug nach Melle, eine Stadt, die sowohl von Osnabrück und Herford aus als auch von Bielefeld gut zu erreichen ist. Angelockt hatte uns in erster Linie das auch über den Landkreis Osnabrück hinaus bekannte Auto­mu­seum Melle. Die dort ausge­stellten immer wieder wech­selnden Exponate,  bezogen 1997 Quartier in einem Gebäude, dass einst die ehemalige Meller Möbel­fa­brik beher­bergte. Das Museum selbst gab es zuvor schon 13 Jahre in Ibben­büren.

Das Auto­mu­seum ist eines von insgesamt 15 in Nieder­sachsen. Das Besondere am Meller Auto­mu­seum ist aber das Konzept, mit dem die Ausstel­lung betrieben wird. Da sind zum einen die vielen enga­gierten Mitar­beiter, die alle im Ehrenamt arbeiten. Zum anderen das Konzept der eigent­li­chen Ausstel­lung: Ausge­stellt werden haupt­säch­lich nur Fahrzeuge, die, unab­hängig vom Alter, immer noch funk­ti­ons­tüchtig sind. Die Mitar­beiter selbst sorgen dabei dafür, dass die Exponate auch betriebs­be­reit bleiben. Regel­mäßig werden die PKWs aller Gene­ra­tionen zu Ausfahrten genutzt und das tut den Autos offenbar gut.

Was zusätz­lich für das Museum spricht, ist der Innenhof des Gebäu­de­kom­plexes, der dem ehema­ligen Fabrik­ge­bäude einen besondern Charme verleiht und ein wenig einstimmt auf die Ausstel­lung mit faszi­nie­render Auto­technik aus mehr als einhun­dert Jahren.

Zwischen all den histo­ri­schen Anblicken aus allen erdenk­li­chen PS-Epochen erinnert einen stets der Öl- und Benzin­ge­ruch, wo genau man sich gerade aufhält. Aber nicht nur Auto­lieb­haber kommen auf ihre Kosten. Zwischen all den PKW bietet das Museum auch eine Zeitreise durch die Geschichte der Motor­räder und – der Kinder­wagen! Auch hier gibt es Entwick­lungen von anno dazumal bis in die heutige Zeit.

Unser Fazit: Das Auto­mu­seum in Melle weckt eigene Erin­ne­rungen – unab­hängig davon, ob man sich stark oder nur am Rande für die Geschichte von Auto­mo­bilen inter­es­siert. Für ein paar Stunden lässt der Rundgang durch die drei Etagen die  jetzige Zeit ein wenig vergessen. Zurück bleibt danach einer­seits die Erkenntnis, dass Autos früher mehr eigenen Charakter hatten (?) … ande­rer­seits aber auch ein wenig der Anflug von Vergäng­lich­keit einst so stolzer Fahrerträume.

Eine Warnung für weniger einge­fleischte „Technik-Fans“: Ein Besuch kann für Technik-Begeis­terte gerne einmal etwas länger dauern! … Es gibt aber auch das Angebot eines Museums-Cafés mit leckerem Kaffee und selbst­ge­machtem Kuchen, übrigens sehr lecker, im Eingangsbereich!