Brennende Schafe und acht Zylinder? Hat der Schäfer etwa ein Wohnmobil aus US-amerikanischer Produktion als Schäferkarren? Oder waren es etwa autofahrende Schafe? Aber warum brennen die Schafe? Fragen über Fragen.
- Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Am 8. Oktober spielten die brennenden Schafe aus dem Oldenburger Land – mit korrektem Namen Black Sheep Burning – zusammen mit der Bremer Rockband V8 ein Konzert im altehrwürdigen Bremer Blues Club Meisenfrei. Und da es die Corona-Lage in der Hansestadt am Veranstaltungstag zuließ, durfte endlich mal wieder ohne Maske und Abstand gefeiert werden. Allerdings durften nur getestete, genesene oder geimpfte Rockfans die Veranstaltung besuchen (3G), was am Eingang des Meisenfrei auch kontrolliert wurde.
Vorab sei dann noch zu erwähnen, dass es doch etwas gibt, was die brennenden Schafe mit den Motoren gemeinsam haben – Nämlich Sebastian "Seby" Möwert. Das Gründungsmitglied und der Bassist von Black Sheep Burning bekommt nicht genug von guter Rockmusik und ist seit kurzem auch Bassist bei V8. Dort ersetzt er deren ehemaligen Bassisten Julian "Julez" Paulus.
Den Anfang machten Black Sheep Burning, die nicht zum ersten Mal das Meisenfrei rocken. Timo (Gesang), Seby (Bass), Tim (Gitarre) und Ingo (Drums) sorgten gleich von Anfang für beste Stimmung beim Publikum, das es sehr genoss endlich mal wieder ohne Abstand und Maske zu feiern. Mit gecoverten Stücken wie "Basket Case" (Green Day), "Californication" (Red Hot Chili Peppers), "Last Resort" (Papa Roach) oder "American Idiot" (ebenfalls Green Day) regten die Jungs das Publikum dazu an, nach und nach die Tanzfläche vor der Bühne zu füllen. Dies gelang ihnen aber auch mit eigenen Stücken wie etwa "Black Sheep". Die vier Schafe bewiesen mit ihrer Bühnen-Performance das sie ihr Motto "Heiß, verrückt und immer ein wenig frech…" vollkommen zu recht gewählt haben und dass sie den Hand-Made-Rock ihrer Generation lieben und leben.
Abschließend wünschen wir Timo, dem Sänger der Schafe, sowie seiner Frau Kristin alles Gute – denn bei den beiden hat sich Nachwuchs angekündigt.
Auch der zweite Act des Abends, die Rocker von V8 spielen nicht zum ersten Mal in der "Meise".
Nachdem Black Sheep Burning bereits für ordentlich Stimmung in der Hütte gesorgt hatte, hieß es für V8 jetzt, diese Stimmung aufrecht zu halten, oder besser noch zu steigern. So stiegen dann "Gitjosch" (Gitarre, Gesang), "Gonzo" (ebenfalls Gitarre, Gesang), "Seby" (ja, der von den brennenden Schafen / Bass und Hintergrund-Gesang) und "Schorse" (Drums) auch gleich voll ein. Der Rock 'n' Roll-Motor aus der Hansestadt sorgte ebenfalls mit eigenen Songs wie "Jackyl & Hyde" oder "Too Old to Die Young" für beste Stimmung und würzte diese noch mit Cover-Versionen von "Whole Lotta Love" (Led Zeppelin), "Bad Company" (Bad Company), "La Grange" (ZZ Top) und anderen. Am Ende ihres vielfältigen und dynamischen Programms gab es dann auch – ebenso wie bei den Vorgängern Black Sheep Burning – reichlich Applaus vom Publikum. Und das verdientermaßen.
Am Ende bleibt dann nur noch zu hoffen, dass sich vor allem "Doppel"-Bassist "Seby" sich wieder von den Strapazen des Abends erholt hat. Zwei Konzerte hintereinander gehen halt doch an die Substanz, was ihm deutlich anzumerken war.
Wir bedanken uns bei den beiden Bands und dem Team des Meisenfrei für diesen wirklich geilen Abend und freuen uns schon auf "Local Radio's Rocking Safari" am 28. Oktober mit HamMmeR und Die Schläger an gleicher Stelle.
Text und Fotos: Stefan