V8 und BSB Meisenfrei Okt 2021

Brennende Schafe und acht Zylinder im Meisen­frei – ganz ohne Abstand und Maske

Brennende Schafe und acht Zylinder? Hat der Schäfer etwa ein Wohnmobil aus US-ameri­ka­ni­scher Produk­tion als Schä­fer­karren? Oder waren es etwa auto­fah­rende Schafe? Aber warum brennen die Schafe? Fragen über Fragen.

  1. Die Erklärung ist eigent­lich ganz einfach: Am 8. Oktober spielten die bren­nenden Schafe aus dem Olden­burger Land – mit korrektem Namen Black Sheep Burning – zusammen mit der Bremer Rockband V8 ein Konzert im altehr­wür­digen Bremer Blues Club Meisen­frei. Und da es die Corona-Lage in der Hanse­stadt am Veran­stal­tungstag zuließ, durfte endlich mal wieder ohne Maske und Abstand gefeiert werden. Aller­dings durften nur getestete, genesene oder geimpfte Rockfans die Veran­stal­tung besuchen (3G), was am Eingang des Meisen­frei auch kontrol­liert wurde.

Vorab sei dann noch zu erwähnen, dass es doch etwas gibt, was die bren­nenden Schafe mit den Motoren gemeinsam haben – Nämlich Sebastian "Seby" Möwert. Das Grün­dungs­mit­glied und der Bassist von Black Sheep Burning bekommt nicht genug von guter Rockmusik und ist seit kurzem auch Bassist bei V8. Dort ersetzt er deren ehema­ligen Bassisten Julian "Julez" Paulus.

Den Anfang machten Black Sheep Burning, die nicht zum ersten Mal das Meisen­frei rocken. Timo (Gesang), Seby (Bass), Tim (Gitarre) und Ingo (Drums) sorgten gleich von Anfang für beste Stimmung beim Publikum, das es sehr genoss endlich mal wieder ohne Abstand und Maske zu feiern. Mit geco­verten Stücken wie "Basket Case" (Green Day), "Cali­for­ni­ca­tion" (Red Hot Chili Peppers), "Last Resort" (Papa Roach) oder "American Idiot" (ebenfalls Green Day) regten die Jungs das Publikum dazu an, nach und nach die Tanz­fläche vor der Bühne zu füllen. Dies gelang ihnen aber auch mit eigenen Stücken wie etwa "Black Sheep". Die vier Schafe bewiesen mit ihrer Bühnen-Perfor­mance das sie ihr Motto "Heiß, verrückt und immer ein wenig frech…" voll­kommen zu recht gewählt haben und dass sie den Hand-Made-Rock ihrer Gene­ra­tion lieben und leben.

Abschlie­ßend wünschen wir Timo, dem Sänger der Schafe, sowie seiner Frau Kristin alles Gute – denn bei den beiden hat sich Nachwuchs angekündigt.

Auch der zweite Act des Abends, die Rocker von V8 spielen nicht zum ersten Mal in der "Meise".

Nachdem Black Sheep Burning bereits für ordent­lich Stimmung in der Hütte gesorgt hatte, hieß es für V8 jetzt, diese Stimmung aufrecht zu halten, oder besser noch zu steigern. So stiegen dann "Gitjosch" (Gitarre, Gesang), "Gonzo" (ebenfalls Gitarre, Gesang), "Seby" (ja, der von den bren­nenden Schafen / Bass und Hinter­grund-Gesang) und "Schorse" (Drums) auch gleich voll ein. Der Rock 'n' Roll-Motor aus der Hanse­stadt sorgte ebenfalls mit eigenen Songs wie "Jackyl & Hyde" oder "Too Old to Die Young" für beste Stimmung und würzte diese noch mit Cover-Versionen von "Whole Lotta Love" (Led Zeppelin), "Bad Company" (Bad Company), "La Grange" (ZZ Top) und anderen. Am Ende ihres viel­fäl­tigen und dyna­mi­schen Programms gab es dann auch – ebenso wie bei den Vorgän­gern Black Sheep Burning – reichlich Applaus vom Publikum. Und das verdientermaßen.

Am Ende bleibt dann nur noch zu hoffen, dass sich vor allem "Doppel"-Bassist "Seby" sich wieder von den Strapazen des Abends erholt hat. Zwei Konzerte hinter­ein­ander gehen halt doch an die Substanz, was ihm deutlich anzu­merken war.

Wir bedanken uns bei den beiden Bands und dem Team des Meisen­frei für diesen wirklich geilen Abend und freuen uns schon auf "Local Radio's Rocking Safari" am 28. Oktober mit HamMmeR und Die Schläger an gleicher Stelle.

 

Text und Fotos: Stefan