Kaiserschleuse Bremerhaven Titel

Tisch­ler­ar­beiten am Alten Kraftwerk der Kaiser­schleuse in Bremerhaven

Damit wurde der dritte Hafen 1892 vollendet

20.000 Euro stellt die private Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) für Tisch­ler­ar­beiten am Alten Kraftwerk der Kaiser­schleuse in Bremer­haven-Über­see­hafen zur Verfügung. Möglich wurde der Förder­ver­trag durch zahl­reiche Spenden sowie Mitteln der Lotterie Glücks­Spi­rale. Das Denkmal ist nunmehr eines von über 30 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Glücks­Spi­rale, der Renten­lot­terie von Lotto, allein in Bremen fördern konnte.

Drei Häfen zeichnen Bremer­haven aus. Der Alte Hafen entstand ab 1827, der Neue Hafen ab 1847 und der Kaiser­hafen schließ­lich ab 1872. Zum Kaiser­hafen gehört die ab 1892 errich­tete Kaiser­schleuse, die am 20. September 1897 einge­weiht wurde. Sie ermög­lichte einen tiden­hubu­n­ab­hän­gigen Zugang von den Hafen­be­cken zur Weser. Mit 223 Metern Länge und einer Breite von 45 Metern war sie zur Erbau­ungs­zeit die welt­größte Seeschleuse. Im Jahr 2007 musste die Schleuse auf über 300 Meter vergrö­ßert werden.

Zur Schleu­sen­an­lage gehörten auch verschiede Hoch­bauten, von denen sich nur die ehemalige Kraft­zen­trale an der Lohmann­straße erhalten hat. Der verputzte Zwei­hal­lenbau barg ursprüng­lich Strom­ge­ne­ra­toren sowie Druck­was­ser­pumpen, die Schleu­sen­tore wurden hydrau­lisch betrieben. Die beiden Türme nahmen die dafür notwen­digen Akku­mu­la­toren, das sind Druck erzeu­gende Gewichte, auf.

Objekt­be­schrei­bung

Die histo­ris­ti­sche Zweit­urm­fas­sade ist aufwendig in Neure­nais­sance-Formen gestaltet. Über einem rusti­zierten Sockel­ge­schoss erheben sich durch Rundbögen, Biforien, Konsolen und Gesimse reich geglie­derte Haupt­ge­schosse, die von Fach­werk­zonen und mit Sphären bekrönten Pyra­mi­den­dä­chern abge­schlossen werden. Zwischen den Türmen bietet ein von einem Fach­werk­giebel über­fan­genes Portal den Zugang zur Anlage. Im hinteren Bereich befindet sich die hohe Maschi­nen­halle mit großen Segment­bo­gen­fens­tern, seitlich schließt sich das nied­ri­gere Kessel­haus an.

Text: Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz, Pressestelle

Fotos: Bremer­haven Tourismus (Beitrags­bild) / commons.wikimedia.org; Teta_pk (Kaiser­schleuse) / Dr. Antje Wewetzer (Altes Kraftwerk) / Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (Logo)