Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2022 HH

Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz – Rückblick auf das Förder­jahr 2022 in Hamburg

Sechs Denkmale erhielten einen Fördervertrag

Sechs Denk­mä­lern allein in Hamburg kam die verläss­liche Unter­stüt­zung der Deutschen Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) im vergan­genen Jahr zugute. Dank zahl­rei­cher privater Spenden, der Erträge ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Erträge der Lotterie Glücks­Spi­rale, deren Desti­natär die DSD ist, aber auch dank mancher Nachlässe und Geld­auf­lagen konnte die Denk­mal­schutzstiftung insgesamt 380.000 Euro im Bundes­land in Verträge binden. Bundes­weit unter­stützte die private Denk­mal­schutz­stif­tung 2022 insgesamt 650 Objekte mit rund 27,5 Millionen Euro.

Zu den 2022er DSD-Projekten in Hamburg gehörte beispiels­weise der Korn­spei­cher am Horster Damm in Alten­gamme. Hier stellte die DSD 10.280 Euro für Zimme­rer­ar­beiten zur Verfügung. Der soge­nannte Spieker am Horster Damm des heute einge­mein­deten Dorfs südöst­lich der Hamburger Innen­stadt, nahe der Grenze zu Schleswig-Holstein in den land­wirt­schaft­lich geprägten Vier­landen wurde aus Holz gebaut, das dendro­chro­no­lo­gisch aus dem Fälljahr 1562 stammt. Damit ist der Korn­spei­cher der zweit­äl­teste Bau seiner Art in Hamburg. Das Denkmal ist weit­ge­hend im ursprüng­li­chen Zustand erhalten. Den hohen, aus Bohlen bestehenden Bau auf recht­eckigem Grundriss deckt ein steiles Schopf­walm­dach, das über Konsolen vorkragt, um das Wasser vom Erntegut fern­zu­halten. Die Schwellen ruhen auf einzelnen Find­lingen, sodass Bau und Inhalt gelüftet sind. Türen, Klappen und Tore befinden sich, wo es für die Nutzung sinnvoll erschien. Neben den Zimme­rer­ar­beiten wird auch das Reetdach neu gedeckt. Zu den weiteren DSD-Projekten gehörten das Haus der Patrio­ti­schen Gesell­schaft in der Altstadt, wo dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücks­Spi­rale die Fenster des Reimarus-Saales gefördert werden konnten, und der Sassenhof in Schnelsen, wo die DSD Dach­ar­beiten unter­stützte. Schließ­lich wurden auch der Maria Magdalena Kirche in Osdorf und der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Johan­nes­kirche in Rissen Unter­stüt­zung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzig­ar­tige Kost­bar­keit dar.

Das Förder­pro­gramm der Deutschen Stiftung Denk­mal­schutz umfasst private und öffent­liche Denkmale wie Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürger­häuser, tech­ni­sche Denkmäler, archäo­lo­gi­sche Grabungen und histo­ri­sche Grün­an­lagen. Nur durch die tatkräf­tige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunst­schätze unserer Kultur­land­schaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich auch immer als Aner­ken­nung des beispiel­haften Bemühens der Denk­mal­ei­gen­tümer, Förder­ver­eine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kultu­rellen Erin­ne­rungs­schatz, der uns allen Heimat schenkt.

Bericht: Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (Pres­se­stelle) / StefanK (Frei­stätter Online Zeitung)

Fotos: siehe Bildunterschriften