Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 367 Förderprojekte
In Niedersachsen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 33 Denkmale fördern, darunter das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar. Der seit 970 erschlossene Silberreichtum des Rammelsbergs schuf die Basis für die wirtschaftlich-politische Bedeutung Goslars und ihr allseits bewundertes prächtiges Stadtbild, das seit Mitte des 15. Jahrhunderts die heutige Form annahm und heute gemeinsam mit dem Bergwerk auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht. Als 1988 die mit rund 30 Millionen Tonnen Erz weltweit größte zusammenhängende Kupfer-, Blei- und Zinklagerstätte erschöpft war, wandelte man die Stätte in ein Museum um. Über 1000 Jahre Bergbau mit vielen Denkmalen auf engstem Raum werden hier seit der Blüte im Hochmittelalter bis in die Gegenwart mit ihren kulturellen Auswirkungen nahtlos erlebbar: Abraumhalden des 10. Jahrhunderts, Münzstätten des frühen 16. Jahrhunderts, zentrale Erzaufbereitungsanlagen der 1930er Jahre und vieles dazwischen und darum.
Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können sich 367 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel der DSD für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften berieten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die Denkmalschutzstiftung wieder wie in den Vorjahren zudem weitere Denkmale unterstützen. Das freilich hängt von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden ab, von den Erträgen der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und von den Zweckerträgnissen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2023 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 720 Millionen Euro für über 6.600 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD und über die DSD gibt es unter www.denkmalschutz.de
Bericht: Pressestelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz / StefanK (Freistätter Online Zeitung)
Fotos: siehe Bildunterschriften