Mehr als 5.000 Teilnehmende diskutierten und informierten sich über Krise, Trauma und Suizid
Volle Gänge, anregende Gespräche, farbenfrohe Messestände – trotz oder vielleicht gerade wegen der Schwere des Themas herrschte am vergangenen Freitag und Samstag, 5. und 6. Mai, eine positive Stimmung in Halle 5 der MESSE BREMEN. Bereits zum 14. Mal diskutierten haupt- und ehrenamtlich Tätige aus Hospiz, Pflege und Palliative Care, Seelsorge, Trauerbegleitung und Bestattungskultur beim Fachkongress und Privatbesuchende informierten sich bei 133 Ausstellenden zu Fragen am Lebensende. Unter dem Leitgedanken „…und da ist immer noch ein Licht“ standen die Themen Krise, Trauma und Suizid im Fokus der Veranstaltung. Damit trafen die Organisatorinnen und Organisatoren offensichtlich den Nerv der Zeit. Insgesamt kamen 5.017 Teilnehmende an zwei Tagen an die Bürgerweide (2022: 4.279), fast so viele wie im Rekordjahr vor der Coronapandemie (2019: 5.031).
„Der Suizid ist nach wie vor ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft, über das selbst in Fachkreisen wenig gesprochen wird. Von daher wussten wir im Vorfeld nicht, wie unser Programm angenommen werden würde“, sagt Projektleiterin Meike Wengler von der MESSE BREMEN. „Doch die Zahlen und auch der Zuspruch von Ausstellenden und Teilnehmenden bestätigen uns, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“ Ihren Abschluss fand die erfolgreiche Veranstaltung mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion zum assistierten Suizid. „Der Redebedarf war hoch. So wurden in diesem Jahr bis zur letzten Minute Gespräche geführt und aktuelle Themen diskutiert. Das ist großartig“, sagt Wengler abschließend.
Die nächste LEBEN UND TOD Bremen findet am Freitag und Samstag, 3. und 4. Mai 2024, statt.
Bericht: Kerstin Weiß (Kommunikationsmanagerin, M3B GmbH Bremen) / StefanK (Freistätter Online Zeitung)
Fotos: siehe Bildunterschriften