Wassermühle Holle Titel

Wasser­mühle in Holle Henne­cken­rode – Beliebt bei Natur und Denkmalfreunden

Wo ein Weiß­stor­chen­paar eine Heimat fand

38.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücks­Spi­rale für die Arbeiten am Schorn­stein – dem Stor­chen­nest – der Wasser­mühle in Holle-Henne­cken­rode zur Verfügung. Das tech­ni­sche Denkmal gehört somit zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Lotterie Glücks­Spi­rale allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Der Mühlen­standort geht in seinem Kern auf das 16. Jahr­hun­dert zurück. Hier gab es eine Sägemühle und wurde Mehl gemahlen. Das Mühlen­ge­bäude wurde 1806 in seine heutige Form zum Wohn- und Gästehaus umgebaut. 1838 gründete man an dem Mühlen­standort eine Kalk­bren­nerei. Der Schorn­stein der Zement­wa­ren­fa­brik wurde um 1860 errichtet. Nach Still­le­gung des Betriebs 1916 wurde der Kamin­schlot mit einem Wagenrad verschlossen, so dass Weiß­störche hier nisten konnten. Dies geschah durch­gängig bis in die 1970er Jahre. 2011 wurde erneut eine Nisthilfe instal­liert und inzwi­schen brütet wieder konti­nu­ier­lich ein Weiß­stor­chen­paar auf dem Kamin. Ein Förder­verein kümmert sich um Umwelt- wie Denkmalschutz.

Zum Objekt:

Holle und sein ländlich geprägter Ortsteil Henne­cken­rode befinden sich südöst­lich von Hildes­heim am Fluss Nette. Südlich des Ortskerns liegt die einstige Wasser­mühle direkt an der Nette und der Land­straße in der Nähe des Schlosses Henne­cken­rode.

Neben dem von einem großen Walmdach gedeckten Fachwerk-Wohnhaus der Mühlen­an­lage haben sich das Brücken­haus über dem Fluss – hier drehte sich einst das Mühlrad, später eine Turbine – sowie einige Wirt­schafts­ge­bäude jenseits des Flusses erhalten, teils handelt es sich um Ziegel‑, teils um Sand­stein­bauten. Als Landmarke ist der 23 Meter hohe Ziegels­chorn­stein auf quadra­ti­schem Grundriss von Weitem sichtbar, im Sommer locken die Klap­per­störche zahl­reiche Menschen an.

Text: Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz, Pressestelle

Fotos: siehe Bild­un­ter­schrifen / Beitrags­bild: nette-stoerche.de