Deutsche Stiftung Denkmalschutz Teepavillon Titel

Teepa­villon in Weener wird DSD-Förderprojekt

Selten erhal­tener Gebäu­detyp des 19. Jahrhunderts

Die DSD beteiligt sich an der Sanierung des Teepavillons in Weener. (Foto: Marie-Christina Ihering)
Die DSD beteiligt sich an der Sanierung des Teepa­vil­lons in Weener. (Foto: Marie-Christina Ihering)

Die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ (DSD) beteiligt sich dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücks­Spi­rale mit 40.000 Euro an der Gesamt­sa­nie­rung des Teepa­vil­lons im nieder­säch­si­schen Weener. Die selten erhaltene Anlage aus dem 19. Jahr­hun­dert gehört zu den über 490 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Glücks­Spi­rale, der Renten­lot­terie von Lotto, allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Die Bürger­häuser an der östlichen Seite der Norder­straße in Weener hatten ursprüng­lich lang­ge­streckte Gärten bzw. kleine Parks, die sich hinter den Häusern bis zum Entwäs­se­rungs­tief erstreckten. Mit der Verbrei­tung der Teekultur in Ostfries­land im 19. Jahr­hun­dert kamen in wohl­ha­benden Kreisen auch Teepa­vil­lons in Mode, die als Fami­li­en­treff­punkt und Rück­zugsort dienten. Ein solcher Teepa­villon hat sich in der Garten­an­lage eines 1850 gebauten Gulfhauses im nörd­li­chen Altstadt­be­reich der ostfrie­si­schen Klein­stadt Weener erhalten. Der Pavillon wurde um 1870 von der Familie des Eigen­tü­mers Jan Hesse errichtet. Der Teepa­villon ist ein gut erhal­tenes Beispiel für diesen Gebäu­detyp und ein Zeugnis der Bau- und Lebens­kultur der wohl­ha­benden Bevöl­ke­rung Ostfries­lands im 19. Jahr­hun­dert sowie der ostfrie­si­schen Land­schafts­garten- und Teekultur.

Zum Objekt

Der kleine acht­eckige Bau weist spitz­bo­gige Tür- und Fens­ter­öff­nungen auf. Das Zeltdach mit weitem Dach­über­stand ist umlaufend entlang der Traufe mit ausge­stanzten Blechen verziert. Drei Werk­stein­stufen führen ins Innere des neogo­ti­schen Teehauses. Ein durch histo­ri­sche Foto­gra­fien nach­ge­wie­sener Kugel­auf­satz wird im Zuge der Sanie­rungen wiederhergestellt.

Die DEUTSCHE STIFTUNG DENKMALSCHUTZ …

ist die größte private Initia­tive für Denk­mal­pflege in Deutsch­land. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unab­hängig für den Erhalt bedrohter Baudenk­male ein. Ihr ganz­heit­li­cher Ansatz ist einzig­artig und reicht von der Notfall-Rettung gefähr­deter Denkmale, pädago­gi­schen Schul- und Jugend­pro­grammen bis hin zur bundes­weiten Aktion „Tag des offenen Denkmals“. Rund 600 Projekte fördert die Stiftung jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Insgesamt konnte die DEUTSCHE STIFFTUNG DENKMALSCHUTZ bereits über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutsch­land unter­stützen. Doch immer noch sind zahl­reiche einzig­ar­tige Baudenk­male in Deutsch­land akut bedroht.
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Mehr zur DEUTSCHEN STIFTUNG DENKMALSCHUTZ und zu den Förder­pro­jekten ist auf www.denkmalschutz.de zu finden.

Bericht: Pres­se­stelle der Deutschen Stiftung Denk­mal­schutz / StefanK (Frei­stätter Online Zeitung)

Bilder: siehe Bildunterschriften