Am 31. Juli ging das Sommercamp Freistatt 2016 zu Ende, das in Gemeinschaftsarbeit vom Projekt „Wohnungslosentreffen“ der Wohnungslosenhilfe von Bethel im Norden, vom Armutsnetzwerk, dem Diakonischen Werk in Niedersachsen und der Gemeinde Freistatt unterstützt wurde.
Bei überwiegend sehr schönem und warmen Sommerwetter wurde den 77 angemeldeten Teilnehmenden – unter Beteiligung von interessierten Freistätter Bewohner/innen – über 40 Einzelveranstaltungen geboten.
Workshops zu verschiedenen Themen wie vergangene Treffen von Wohnungslosen und „Berbern“, HARTZ-IV und Sanktionen, Leistungen nach SGB II, 9. Änderungsgesetz im SGB II, die Bibel und wohnungslose Menschen, Obdachlosigkeit von Eltern, Wohnungslosigkeit im ländlichen Raum, Ärger mit Behörden und Institutionen, Suchtproblematik und neue Armut in der Konsumgesellschaft.
Weitere wichtige Arbeitsgruppen behandelten die Themen „Sommercamp – Wieso, weshalb, warum und wie kann es weitergehen?“, „Wie verwirklichen wir als (ehemals) Wohnungslose Teilhabe und Selbstorganisation“, Schreibwerkstatt und Tagesreporter (von denen einer einen Tag beim Sommercamp begleitet wurde für einen NDR-Videobeitrag bei „Hallo Niedersachsen“), Vorbereitung eines offenen Mediengesprächs und die Vorbereitung einer Sommercamp-Erklärung (Download als PDF-Datei). Hierbei ging es besonders um mögliche Strategien, um aus dem aktuellen Treffen und den geplanten nächsten Sommercamps heraus eine „Lobby für Wohnungslose“ (und ehemalige Wohnungslose) zu bilden um langfristig den Interessen wohnungsloser Menschen mehr Nachdruck zu verleihen.
Gleichzeitig fanden Mitgliederversammlungen vom Armutsnetzwerk e. V. und von HOPE (European Network for the Homeless) statt, in deren öffentlichem Teil für interessierte Sommercamp-Teilnehmer*innen Einblicke in die Arbeit dieser Organisationen geboten wurden.
Daneben wurden auch viele Informationen über die in Freistatt angesiedelte Wohnungslosenhilfe und deren Geschichte angeboten.
Es gab Freizeitaktivitäten wie Feldbahn-Fahrten und Führungen:
Ein Rhythmus- und ein Siebdruck-Workshop wurde angeboten:
Und neben einigen Filmvorführungen hatten die Teilnehmenden an vielen Stellen des Sinnesgartens Freistatt Möglichkeiten zur Entspannung und zum ungezwungenen Kennenlernen – die Mehrheit der Gäste kam zwar aus Niedersachsen, es wurden aber auch viele Teilnehmende aus anderen Bundesländern und teilweise auch aus europäischen Nachbarländern begrüßt.
Aber auch musikalisch wurde den Gästen des Sommercamps einiges geboten: Die „Arrested Amtsbrüder“ boten ein buntes Programm von Folk bis zu Oldies …
… und der „Gospeltrain Wagenfeld“ schaute zu einer öffentlichen Probe vorbei.
Zum Wochenende kam die Band „Sinner & the Songfighter“ aus den Niederlanden zu einem sehr schönen Abendkonzert (mit „Akoestische popsongs met folk / Americana invloeden“) vorbei, das uns und dem Publikum wieder sehr gut gefallen hat (… nach ihrem Februar-Auftritt im JoZZ Sulingen).
Zur Abschlussparty am Samstagabend kam dann noch Lutz Drenkwitz aus Bremen vorbei, um mit seinem „CountryBluesPunkRock“ ein dankbares Publikum am Lagerfeuer zu unterhalten, das sich auch durch den Nieselregen nicht wirklich verscheuchen ließ.
Wir haben hier in Freistatt eigentlich nur Positives über diese besondere Sommercamp-Woche gehört. Alle Beteiligten und Helfer des Treffens hatten zwar viel Arbeit (oft mehr als erwartet), wir haben aber keine Klagen gehört – offenbar hat es allen Spaß gemacht, gemeinsam mit den Teilnehmenden dem Event Freistätter Sommercamp 2016 zum Erfolg zu verhelfen.
Zuletzt möchten wir uns noch im Namen aller Besucher/innen des Treffens bei Stefan Schneider und Jürgen Schneider für die Organisation und Moderation des Wohnungslosentreffens bedanken. Aber auch allen anderen organisatorisch beteiligten Menschen, allen Helfenden und auch allen Sponsoren und Spendern möchten wir nochmal „Danke Schön !“ sagen …
… um mit einem “Auf Wiedersehen“ beim nächsten Sommercamp Freistatt 2017 ! zu enden.