Gnadenlos Gerecht am Mühlenberger Damm Hannover Headerbild 23.08.2017

Gnadenlos Gerecht“ – Flug­blatt­ak­tion auf dem Mühlen­berger Markt in Hannover

Gnadenlos Gerecht - kleine Collage
Gnadenlos Gerecht – kleine Collage

Mittwochs, Markttag auf dem Mühlen­berger Markt in Hannover. Gemü­se­händler, Blumen­händler und Klein­wa­ren­händler verschie­dener Natio­na­li­täten grup­pieren sich um den Anna-Blume-Brunnen und bieten ihren hanno­ve­raner Kunden und Kundinnen ihre Ware an. Bei sonnigem Spät­som­mer­wetter mischt sich die Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ unter die Markt­be­su­chenden und bietet Infor­ma­tionen zum Thema

HARTZ IV sofort auf 560 Euro erhöhen!

Das ist auch eine Forderung, die viele bundes­deut­sche Sozi­al­ver­bände an unsere Politiker stellen.

Als Verstär­kung der Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ waren wir von den Orga­ni­sie­renden Inga Schmalz (stellv. Bezirks­bür­ger­meis­terin von Hannover-Lindern) und Klaus-Dieter Gleitze (Landes­ar­muts­kon­fe­renz Nieder­sachsen, LAK) einge­laden worden, diese Aktion zu dokumentieren.

Gnadenlos Gerecht am Mühlenberger Damm Hannover Gruppenbild 23.08.2017
Gnadenlos Gerecht am Mühlen­berger Damm Hannover Grup­pen­bild 23.08.2017

Mit der Forderung nach Erhöhung der Regel­sätze und Abschaf­fung der unge­recht­fer­tigten Straf­kür­zungen der Jobcenter will die Gruppe endlich eine bessere soziale Teilhabe armer Mitbürger am gesell­schaft­li­chen Leben von allen Parteien einfor­dern. Die von den großen Volks­par­teien neu entdeckte „Soziale Gerech­tig­keit“ könnte damit in einem ersten Schritt für mehr als acht Millionen Menschen im Lande greif­barer werden. Lang­fristig bedeutet das aber auch eine Steu­er­po­litik, bei der durch höhere Abgaben für reichere Bürger unser Sozi­al­system wieder gerechter finan­ziert wird: Wer vermö­gender ist oder mehr verdient soll auch ange­messen höhere Beiträge für unseren Sozi­al­staat leisten.

Gnadenlos Gerecht am Mühlenberger Damm Hannover Gruppe informiert Bürger*innen
Gnadenlos Gerecht am Mühlen­berger Damm Hannover Gruppe infor­miert Bürger*innen

Die Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ wollte mit ihrer Aktion im Gespräch mit Bürger und Bürge­rinnen besonders auf Ausnut­zung sozialer Themen durch rechts­extreme Parteien hinweisen. Diese versuchen zwar auch arme Menschen anzu­spre­chen indem sie vorgeben auch sie zu vertreten. Bei genauerem Auswerten ihrer Partei­pro­gramme finden sich dann aber immer wieder Forde­rungen wie z. Bsp. eine stärkerer Sank­tio­nie­rung von Arbeits­losen durch Jobcenter oder gar die Abschaf­fung von Arbeits­lo­sen­geld II – also keine Verbes­se­rungen für arme Menschen und keine wirksame Bekämp­fung der „Schere zwischen Arm und Reich“.

Gnadenlos Gerecht am Mühlenberger Damm Hannover Collage Gruppenbild 23.08.2017
Gnadenlos Gerecht am Mühlen­berger Damm Hannover Collage Grup­pen­bild 23.08.2017

Aber auch in den Programmen der großen Parteien fehle immer noch der Ansatz einer deut­li­chen Erhöhung der Regel­sätze für HARTZ IV, wie sie mitt­ler­weile viele Sozi­al­ver­bände fordern.

Die zentrale Forderung der Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ empfinden wir als richtigen Schritt in Richtung einer ange­mes­senen sozialen Teilhabe auch für alle armen Menschen in Deutschland:

Wir fordern:

  • Die Regel­sätze (von HARTZ IV) müssen sofort
    von 409,- auf 560,- Euro erhöht werden.
  • Die Strafen vom Jobcenter gehören abgeschafft.
  • Der Reichtum muss durch eine andere Steuerpolitik
    gerechter umver­teilt werden.

Auch künftig werden wir weitere Aktionen der Gruppe „Gnadenlos Gerecht“ in und um Hannover verfolgen und euch hier davon berichten.