Wer Experte in Sachen Messen und Ausstellungen in der Hansestadt Bremen ist, der weiß: Das zweite März-Wochenende gehört in den Bremer Messehallen den Rad- und Freizeitsportfans. Das Besondere an der Veranstaltung im Jahr 2018 für uns: Zu den Ausstellern gehörte dieses Mal auch ein Stück Freistatt. Zum einen bekamen die Besucher einen Eindruck über die „Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser“; zum anderen präsentierten Bewohner der Wohnungslosenhilfe Freistatt die Freistätter Feldbahn. Bewohner, Freiwillige sowie Mitarbeiter der Freistätter Online Zeitung nahmen die Einladung der Messeleitung gerne an.
Rolf Hedemann, der seit 20 Jahren bei öffentlichen Auftritten in die Rolle des Heideschäfers Arthur schlüpft, um in dieser Funktion für die Samtgemeinde Kirchdorf zu werben, setzte sich im Vorfeld dafür ein, dass Wohnungslose ebenfalls ein Teil dieser Veranstaltung sind.
Wo genau liegt eigentlich Freistatt?
Positiv zu erwähnen ist, dass sehr viele Besucher sich über unser Angebot informierten, obwohl viele Freistatt nicht kannten; und jene, die den Namen schon mal gehört haben, wussten es oft geographisch nicht einzuordnen. Die Gäste bekamen natürlich eine präzise Auskunft; ebenso zeigten sich die meisten auch am Angebot selbst interessiert. Der ein oder andere plant möglicherweise eine Radtour durch unseren Ort, andere Gäste haben sich vielleicht schon für das Freistätter Jahresfest 2018 den 10. Mai notiert. Wir hier freuen uns schon darauf, dann etliche der Messe-Besucher wieder zu sehen.
Viele Besuchende unseres Standes hörten zum ersten Mal von der Selbstvertretung Wohnungsloser Menschen, die sich zusammengeschlossen habe, um in unserer Gesellschaft etwas zu bewegen. Dazu dient natürlich auch das Projekt Wohnungslosentreffen mit dem Ende Juli anstehenden dritten Treffen in Freistatt.
Positiv anzumerken ist, dass es seitens des Publikums viel Anerkennung für genau dieses Engagement gab. Von Ausgrenzung war in diesen zwei Tagen nicht die Rede; Betroffene und Nicht-Betroffene haben offen miteinander geredet. Es ist natürlich noch ein harter, langer Weg, bis es überall angekommen ist, und der Begriff „Ausgrenzung“ vielerorts zum Fremdwort wird. Das Bremer Messeduo „DRAUSSEN“ und „PASSION“ hat aber bewiesen, dass es funktionieren kann.
Und sonst?
Die Veranstaltung in Bremen weckte die Lust auf die warme Jahreszeit. Sowohl die „PASSION“ als auch die „DRAUSSEN“ boten Programmpunkte zum Hingucken und zum Mitmachen. Die Aktiven unter den Gästen widmeten sich beliebten Freizeitsportarten, um auf diese Art dem Winterspeck den ersten Kampf anzusagen. Es galt dabei auf Rennrädern oder BMX-Rädern kräftig in die Pedale zu treten. Slackliner wie werdende Hip-Hopper waren genauso in Aktion wie Skateboardfahrer. Händler boten eine Vielzahl von Sportausrüstung, Sportbekleidung sowie spezielle Sportlernahrung an.
Zuletzt möchten wir noch einmal den Organisatoren der Messe und Rolf Hedemann für ihre Unterstützung danken. Wir freuen uns schon darauf auf weiteren Veranstaltungen den Stand der Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser zu präsentieren.
Insgesamt waren diese zwei Tage genauso informativ wie unterhaltsam. Die „DRAUSSEN“ und die „PASSION Sports Convention“ sind auch bei ihrer neunten Veranstaltung beim Publikum gut angekommen. Nächstes Jahr ist demzufolge ein kleines Jubiläum. Dann können Aussteller sowie Kunden gemeinsam feiern. Und vielleicht gemeinsam mit Wohnungslosen? Es wäre ein weiterer Schritt, die Gesellschaft anders zu gestalten. Was für Aussichten…!