Omas Ganzer Stolz - JoZZ Sulingen - 16.06.2018

Ein Punk-Jubiläum vor der Sommerpause

Am Samstag, den 16. Juni fand im Sulinger Jugend­zen­trum JoZZ das letzte Konzert vor der Sommer­pause statt. Diesmal hatte die Band Omas Ganzer Stolz zu ihrem 10-jährigen Band­ju­bi­läum geladen. Mit dabei waren außerdem die beiden Bands Notaus­gäng und 2 Boys 1 Pub.

Zu Beginn des Abends groovte sich Notaus­gäng, der erste Act des Abends, ein. Die drei Jungs aus Bremen gründeten ihre Band Anfang 2017. Laut Aussagen des Sängers und Gitar­risten Joschua "Thun­der­storm" W. sind Bands wie Blink 182, Green Day, NOFX, Lagwagon oder Party With Penguines ihre "Vorbilder". Die Band­mit­glieder neben Joschua sind der Schlag­zeuger und Sänger Toni "Speed of Light" S. sowie der Bassist und Sänger Niklas "Deep Space" E. Neben Songs aus ihrem letzten und bisher einzigem Album "Bang" spielten die Bremer Jungs auch Stücke aus ihrem noch in Arbeit befind­li­chen neuen Album. Sie vertraten vor allem den Pop-Punk und begeis­terten das Publikum mit humor­vollen deutschen Texten. Während des Auftritts durften einige Zuschauer auslosen, welches Lied gespielt werden sollte. Wenn eine Niete gezogen wurde spielte die Band einen kurzen Song, den sie "Erstmal klar kommen" nannte. Alles in allem war es ein rundum gelun­gener Auftritt der drei Pop-Punker aus Bremen. Weiter so.

Als nächste Band gingen 2 Boys 1 Pub an den Start. Die Fun/Pop-Punk-Band aus dem nordrhein-west­fä­li­schen Versmold im Kreis Gütersloh gründete sich im November 2011 und hatte die wohl weiteste Anreise an diesem Tag. Die Band bestehend aus Frontmann und Sänger Andreas "Andi" Wiltmann, den Strom­gi­tar­risten Thomas Wesche und Florian Sirges, dem Trommler Denis "d'Huan" Kohl und dem Bassisten ("Tiefton-Sklave") Bastian "Bass Ti" Stolz haben die Eroberung des Rock­olymps und einfach nur Spaß an der Freude als selbst­er­nanntes Ziel. Beein­flusst werden die fünf Vers­molder Jungs von Bands wie NOFX, Sum41, Blink 182, Bowling For Soup, Green Day, Me First And The Gimme Gimmes oder SPN‑X. 2 Boys 1 Pub heizten die Stimmung im JoZZ mit Liedern wie "Roll­stuhl­pogo" und "Dorf­punk­kan­ni­bale" weiter an und der Funke sprang auch hier auf das Publikum über.

Den Abschluss des Abends übernahm dann der Hauptact der Veran­stal­tung, die Band Omas Ganzer Stolz oder kurz OGS, die wie bereits eingangs erwähnt mit diesem Konzert ihr zehn­jäh­riges Bestehen feierte. Die drei Jungs aus dem nieder­säch­si­schen Drebber, gleich um die Ecke, gründete sich, wer hätte es gedacht, im Jahr 2008 nach ihrem Sieg beim Brokumer Talent­wett­be­werb 2007. Seitdem spielen sie in der gleichen Besetzung mit Max "Master­mind" Scheer, zuständig für Gitarre und Gesang, dem Bassisten und Sänger Paul "Punisher" Sander und dem Schlag­zeuger Luka "Fucking" Spahr. Omas Ganzer Stolz bring Pop-Punk mit deutschen Texten aufs Flachland. Laut eigener Aussage ist die Band "die größte Erfindung seit es Konfetti gibt". Ein Fan sagte irgend­wann einmal über OGS sie sei "irgendwie wie Nirvana in jung … und auf deutsch … und ohne Drogen". Die "Lokal­helden" brachten die Stimmung im Jugend­zen­trum bis weit nach Mitter­nacht mit ihren Liedern und deutschen Fun-Punk-Texten zum kochen. Nach ihrem wieder einmal sehr starken Auftritt, schnappten sich die Jungs die Besen und fegten zu später Stunde noch die Bühne. Sehr vorbild­lich – Omas Ganzer Stolz eben.

Nachdem die Bühne gereinigt war, ging das JoZZ bis Ende September in die Sommer­pause. Die Redaktion wünscht gute Erholung. Wir danken allen Betei­ligten für den mal wieder tollen Abend.   Text: Stefan Bilder: Hari