Schloss Ippenburg

Dach­sa­nie­rung Schloss Ippenburg

Schloss Ippenburg in Bad Essen

Dach wird weiter saniert

Bereits im vergan­genen Jahr stellte die Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücks­Spi­rale für die Arbeiten am Dach des Schlosses Ippenburg in Bad Essen 50.000 Euro zur Verfügung. Nun gibt es die gleiche Summe erneut für den nächsten Bauab­schnitt. Den symbo­li­schen Förder­ver­trag über­bringt bei einem Pres­se­termin vor Ort am Donnerstag, den 20. Oktober 2022 um 16.00 Uhr Heike Knöpke, Orts­ku­ra­torin Osnabrück der DSD, an Philipp Freiherr von dem Bussche. Das Denkmal ist eines der über 470 Objekte, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treu­hand­stif­tungen sowie der Mittel der Lotterie Glücks­Spi­rale allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Schloss Ippenburg befindet sich in land­schaft­lich reiz­voller Lage im Urstromtal der Weser nördlich des Kurorts Bad Essen im Landkreis Osnabrück. Der bedeu­tende histo­ris­ti­sche Bau erhält durch jährliche Garten­fes­ti­vals über­re­gional Aufmerk­sam­keit. Zum Schloss gehört ein in der Mitte des 19. Jahr­hun­derts ange­legter und wie das Haupt­ge­bäude umgräf­teter Park mit Brücken, alle­go­ri­schen Sand­stein­fi­guren des 17. Jahr­hun­derts, einer kreis­runden Insel sowie einem Erbbe­gräbnis, ferner ein Wirt­schaftshof mit teils älterem Baubestand.

Erstmals urkund­lich erwähnt wurde der Ritter­sitz Ippenburg 1345. Seit Ende des 14. Jahr­hun­derts ist die Familie von dem Bussche unun­ter­bro­chen als Eigen­tü­merin verbürgt. 1811 wurde die mittel­al­ter­liche Burg geschleift und 1862 ein nach dem Drei­ßig­jäh­rigen Krieg nördlich der Burg­an­lage errich­tetes barockes Herren­haus abge­bro­chen. Auf dessen Funda­menten wurde das heutige Schloss­ge­bäude errichtet. Als Bauherr betraute Graf Wilhelm von dem Bussche den Osna­brü­cker Baumeister Hermann Adolf Schultze mit dem Gesamt­ent­wurf einschließ­lich aller Möbel.

Zum Objekt:

Das umgräf­tete Schloss wurde bis 1867 im Stil der engli­schen Neugotik errichtet. Die symme­trisch gebildete zwei­ge­schos­sige schie­fer­ge­deckte Anlage hat an der Vorder­seite hohe Ecktürme und ein zentrales Zwerch­haus mit Staf­fel­giebel. Vor dem Haupt­zu­gang befindet sich eine offene Vorhalle mit Kreuz­grat­ge­wölben. Die Garten­seite dominiert ein zentraler Staf­fel­giebel, mit einem Maßwerk­balkon auf schlanken Stützen. Die seit­li­chen Flügel reichen weit in den Garten und umfassen einen Hof mit acht­eckigem Brun­nen­be­cken. Am west­li­chen Garten­flügel schließt sich noch ein Querbau an, den ein Stufen­giebel wie bei den Haupt­gie­beln abschließt.

Die bauzeit­liche Ausstat­tung im Innern ist in unge­wöhn­lich reichem Maße erhalten. So stellen etwa Brüsseler Tapis­se­rien aus dem frühen 18. Jahr­hun­dert die vier Jahres­zeiten dar oder ein Kamin­zimmer birgt eine raumfeste Biblio­theks­aus­stat­tung und eine sehens­werte Holzbalkendecke.

Text: Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz: Pressestelle

Fotos: siehe Bildunterschriften

Beitrags­bild: berlingarten.de