Während selbst in großen Städten viele Freibäder ihre Türen schließen mussten kann die Samtgemeinde Kirchdorf gleich mit zweien davon aufwarten. Das Freibad in Barenburg feierte am Samstag den 11. August 2018 sein 50-jähriges Jubiläum im Rahmen des jährlichen Neptunfestes.
In seiner Festrede bedankte sich Hermann Dencker, der Bürgermeister von Barenburg sowohl für den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins Freibad Barenburg als auch für die Unterstützung durch die Samtgemeinde Kirchdorf. Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für das Freibad sei nicht hoch genug einzuschätzen.
Samtgemeindebürgermeister Heinrich Kammacher wies anschließend darauf hin, dass in vielen Gemeinden und Städten Freibäder aus Kostengründen geschlossen werden mussten. Dass die Samtgemeinde Kirchdorf es nach wie vor schafft, zwei Freibäder (in Kirchdorf und Barenburg) zu unterhalten ist natürlich hauptsächlich auf das Bürgerengagement zurückzuführen. Die Samtgemeinde unterstützt ihre Bürger aber dabei, wo sie nur kann. Außerdem hob er den pädagogischen Aspekt der Freibäder hervor. Der Anspruch sei, dass jedes Kind, das die Grundschule verlässt, Schwimmen gelernt hat. Das ist in Deutschland leider längst nicht mehr der Standard, wie die sich häufenden Badeunfälle im Sommer beweisen.
Förderverein und Theatergruppe
Im Namen des Fördervereins Freibad Barenburg e. V. bedankte sich der Vereinsvorsitzende Klaus Parakenings ganz herzlich bei seinen Vereinsmitgliedern aber auch bei den Besuchern für ihre Treue und Unterstützung bei den fortwährenden Renovierungsmaßnahmen und dem weiteren Ausbau des Freibads.
Der Vorsitzende der Theatergruppe Barenburg von 1968 e. V., Hans-Jürgen Habelmann, überreichte dann noch einen Scheck über 1.500,- Euro, den die Theatergruppe auf ihrer 50-jährigen Jubiläumsfeier, welche bereits im Frühjahr stattfand, gesammelt hatte. Auch dies ein Beispiel für das Engagement der Dorfgemeinschaft.
Die Festbroschüre, die von Mario Rethorn, Maik Witte, Detlef Meier und Ralf Hische gestaltet wurde, kann man übrigens auch noch in den nächsten Tagen im Freibad Barenburg direkt erwerben. Die 3,50 Euro kommen dabei in voller Höhe dem Förderverein zugute.
Schon während der Festreden wurden die zahlreichen Besucher mit Kaffee und einer imposanten Kuchentafel verwöhnt. Für einen kleinen Unkostenbeitrag gab es Kaffee satt und sehr leckere selbstgebackene Kuchen und Torten. Die spätere Eröffnung des Cocktailstandes konnten wir aus Termingründen leider nicht mehr dokumentieren – aber die dort ausgeteilten Spezialitäten waren bestimmt auch sehr lecker.
Neptuns Besuch im Barenburger Freibad
Nach dem offiziellen Teil zog zum letzten Mal Neptun mit seinen Gehilfen in das Freibad Barenburg ein. Traditionsgemäß gingen seine Häscher auf die Jagd nach Kandidaten für die Neptunstaufe, ein Brauch der der Äquatortaufe nachempfunden ist. Einige Kandidaten wurden von Neptun ordnungsgemäß verarztet, bevor er selbst in den Fluten verschwand. Im nächsten Jahr, wenn der Förderverein sein 25-jähriges Jubiläum feiert, wird voraussichtlich eine neue Tradition begründet werden.
Das Fest ging noch bis in die Abendstunden ausgelassen weiter, auch wenn das Feuerwerk, aufgrund der Trockenheit, ausfallen musste. Wir empfehlen unseren Lesern dringend einen Besuch im schönen Freibad von Barenburg, auch wenn dort gerade nicht gefeiert wird. Wir bedanken uns für die Einladung und wünschen dem Freibad, das für uns ein Sinnbild gelebter Dorfgemeinschaft ist, auch für die Zukunft alles Gute und weiterhin zahlreiche Badegäste.