Die Handball-Saison 2018/2019 hat zwar noch einen Spieltag, aber für die Handball-Fans der GWD Minden fand das letzte Heimspiel bereits statt. Am 33. Spieltag gastierte das Überraschungsteam des Bergischen HC in der KAMPA-Halle. Es war lange nach Spielende, aber auf dem Heimweg waren nur die Allerwenigsten. Obwohl die Ostwestfalen wieder einmal in einem Heimspiel unterlagen, gab es La Ola und Standing Ovations.
Mittlerweile ist es bei der GWD Minden zur Tradition geworden, nach eben letztem Heimspiel einer Spielzeit, die Spieler, die sich für einen Wechsel entschieden haben, mit einem offiziellen Dankeschön zu verabschieden. Das war auch am Vatertags-Vorabend nicht viel anders. Sechs Verabschiedungen nahm Geschäftsführer Frank von Behren vor. Das Publikum erhob sich applaudierend, und bedankte sich lautstark bei Luka Zvizej, Andreas Cederholm, Anton Månsson, Lukas Kister, Kim Sonne und Maurice Paske gebührend. Jeder einzelne wird in Zukunft fehlen, denn sie glänzten nicht nur durch Leistung, auch menschlich haben sie sich in die Herzen der Mindener gespielt.
Als dieses Sextett sich die verdienten Lobeshymnen und die Präsente abgeholt hatte, begann nun der emotionalste Moment der GWD-Saison. Die siebte Verabschiedung war nicht einfach nur eine Verabschiedung. Fünf Tage nach seinem 40. Geburtstag ließen rund 3.000 Partygäste Dalibor Doder erneut hochleben – vorerst ein letztes Mal. In seinen fast neun Jahren wurde aus dem Schweden mit serbischen Wurzeln ein Ostwestfale. Doder betonte mehrfach, dass Minden mehr als nur seine zweite Heimat geworden sei.
Auch alle Anwesenden unterstrichen dies mit tosendem Beifall, mit großen Dankesreden und Präsenten. GWD-Präsident Horst Bredemeier erinnerte in seinem Resümee an die Anfänge, als Doder 2010 damals aus Spanien nach Dankersen wechselte. Die Vorsitzenden des Fan-Clubs Grün-Weiß, Petra Damberg und Susanne Löffler bedankten sich ebenso mit Geschenken und Umarmungen bei „Ihrem“ Dalibor. In der Halle selbst spielte das Endresultat von 32:35 von der vorherigen Partie schon längst keine Rolle mehr. Unsere Redaktion wird Dalibor Doder ebenso vermissen. In Erinnerung bleibt er uns durch seine schlagfertige und humorvolle Art, hinter der sich ein wunderbarer Mensch versteckt. Vielleicht ein Geheimnis seiner Beliebtheit?
Aber auch an die sechs, die zuvor verabschiedet wurden, werden wir uns stets gerne erinnern. Wir wünschen allen Abwandernden alles Gute in ihren neuen Vereinen, und noch mehr wünschen wir uns, sie mal wieder in der KAMPA-Halle begrüßen zu dürfen.
Mit dem Spiel gegen den Bergischen HC endet aber auch die Spielzeit der Freistätter Online Zeitung. Die gesamte Saison hindurch durften wir vor Ort die Heimspiele begleiten und dokumentieren. Und wir haben allen Beteiligten aus dem tiefsten Respekt zu danken. Unabhängig auf wen wir trafen – ob Vereinsverantwortliche, Mediziner, Fan-Clubs, Ordner, Mannschaft, Presseabteilung oder auch anderen Medienvertretern – die GWD Minden wirkt, wie eine große Familie. Jeder wird mit der gleichen Achtung behandelt. Das alleine sollte Beispiel und Vorbild für viele sein.
Wir wünschen allen, deren Blut durch grün-weiße Adern fließt, einen verdienten erholsamen Sommer, und freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen im Herbst.