RdS 2019

Rock on the Water – Eine Weser­rund­fahrt mit viel guter Musik

Rock das Schiff 2018 Im letzten Jahr veran­stal­tete Frank Juschkat, seines Zeichens Orga­ni­sator des Rock das Ding Festivals in Balge, sein erstes Event mit dem Namen Rock das Schiff (siehe Bericht der Frei­stätter Online Zeitung vom 22. November 2018). Aufgrund des großen Erfolges wurde auch in diesem Jahr wieder die MS Bremen der Flotte Weser gechar­tert um die zweite Ausgabe des Rock das Schiff an den Start zu bringen. Rock das Schiff 2019Am vorletzten Samstag, den 16. November, war es dann soweit. 135 Fans guter Rockmusik versam­melten sich am Anleger Haaken Werder in Nienburg/Weser und enterten die bereit gestellte MS Bremen. Die Bands rund um Frank Wesemann, Potsch Potschka und Max Buskohl waren bereits an Bord und der "Check In" der 135 Rock-Fans verlief zügig. So hieß es dann gegen 15.45 Uhr Leinen los und Musik an. Auf dem Unterdeck gab es Musik und Getränke um, auf dem Zwischen­deck gab es Snacks für den kleinen Hunger zwischen­durch und auf dem Oberdeck konnte das musi­ka­li­sche Geschehen auf einer Groß­bild­lein­wand verfolgt werden. Außerdem gab es auf dort die Möglich­keit, sich mit Fanar­ti­keln einzudecken.

Der erste Act auf dieser musi­ka­li­schen Weser­rund­fahrt war Wesemann & Band, die Local Heroes aus Nienburg. Frank Wesemann und seine drei Mitstreiter Erik Regul, Lukas Schröder und Arne Juschkat – die beiden letzt­ge­nannten sind uns auch bestens als Mitglieder der Nien­burger Rock-Formation Jaded bekannt, begeis­terten das Publikum mit schwung­vollen Rocksongs mit deutschen Texten. Die Vier unter­hielten die musik­be­geis­terten "Weser-Kreuz­fahrer" mit Songs wie "Umlauf­bahn", "Tanze", oder "Nur so ein Gefühl", deren Texte von Mut, Liebe, Aufbruch, Hoffnung, Trost und davon, nach vorne zu blicken und sich nicht unter­zu­kriegen lassen handeln. Mit ihrem "typisch"-deutsch-dynamisch-rockig- melan­cho­lisch-melo­di­schen Auftritt sorgten Wesemann & Band gleich von Anfang an für ein gut gelauntes Publikum, das nun musi­ka­lisch bestens vorbe­reitet für die folgenden Acts war.

Nach einer kurzen Pause ging es dann mit Potsch Potschka und seiner Band weiter. Der gebürtige Würz­burger Potsch Potschka, mit eigent­li­chem Namen Bernhard Potschka, ist vor allem als Mitglied der Deutsch­Rock-Band Spliff aus den 1980er Jahren bekannt. Zusammen mit Herwig Mitter­egger, dem 2012 verstor­benen Manfred Praeker und Reinhold Heil gründete er 1980 die Band Spliff, die sich fünf Jahre später aufgrund musi­ka­li­scher Diffe­renzen und verschie­dener Solo-Projekte der Band­mit­glieder auflöste. Das Motto von Potsch und seiner Band hieß an diesem Abend dann auch "Potsch Potschka spielt Spliff". Zusammen mit seiner Band spielte er die alten Spliff-Songs, jedoch neu arran­giert. Hierzu wurde den "Oldies" der Keyboard-Sound entzogen und in den Vorder­grund tritt nun die E‑Gitarre. Aber trotz dieser "Song-Refor­mie­rung" fühlte sich ein Großteil des Publikums per Zeit­ma­schine in ihre Jugend zurück versetzt. Und selbst­ver­ständ­lich war auch der jüngere Teil des Publikums von Stücken wie "Herz­li­chen Glück­wunsch", "Deja Vu", "Das Blech" und selbst­ver­ständ­lich auch "Carbonara" absolut begeis­tert. Nach dieser Zeitreise zurück in die 1980er Jahre ging es dann mit dem nächsten Act wieder zurück in die Gegenwart.

Nach der musi­ka­li­schen Zeitreise in den Deutsch­Rock der 1980er Jahre ging es nun mit Max Buskohl und seiner Band wieder zurück in die Gegenwart. Dem auf Lanzarote aufge­wach­senen Max Buskohl wurde das musi­ka­li­sche Talent bereits mit in die Wiege gelegt, denn sein Vater ist der Gitarrist Carl Carlton, der bereits mit Robert Palmer, Udo Linden­berg, Peter Maffay und anderen Musik­größen spielte. Der Berliner, der sich 2010 seinen musi­ka­li­schen Ritter­schlag als jüngster Musiker auf dem grammy-nomi­nierten Tribu­t­album "A Sidemean's Journey" von Klaus Voormann abholte, auf dem er neben Musik-Legenden wie Paul McCartney, Ringo Starr oder Cat Stevens vertreten war, sorgte mit seiner Band und Songs wie "Nur Dich", "Mein Ausgleich" oder "Sie ist da" noch ein letztes Mal für beste Stimmung bevor die MS Weser wieder am Haaken Werder festmachte.

Nach dieser launigen Weser-Rundfahrt ging es dann im Nien­burger Jazz Club mit einer After-Show-Party weiter. Wir bedanken uns bei Frank Juschkat, den Bands und der Flotte Weser für diesen geilen Nach­mittag und freuen uns schon auf's nächste Jahr, wenn es hoffent­lich wieder heißt: ROCK DAS SCHIFF