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Werders nächster Gegner: Arminia Bielefeld

Gibt es wirklich: DSC Arminia Bielefeld (Quelle: pixabay)

Bielefeld ist kein schlechter Witz

Es gibt Städte, die gibt es gar nicht. Bielefeld zum Beispiel. Existiert in Wirk­lich­keit nur auf dem Papier. Denn wer weiß schon, wo das eigent­lich liegt? Oder kennt jemanden, der schon mal da war? Alles nur eine böse Verschwö­rung! Zumindest wenn man einem uralten Witz glaubt, der wohl schon seit der späten Krei­de­zeit im Internet kursiert. Aber tatsäch­lich ist Bielefeld sehr real. Und der Fußball­verein der Stadt war dazu in jüngster Zeit auch noch enorm erfolgreich.

Die Arminia war DIE Über­ra­schungs­mann­schaft der vergan­genen Zweit­li­ga­saison. So ließ die Mann­schaft von Trainer Uwe Neuhaus nicht nur Aufstiegs­fa­vo­riten wie den HSV und Hannover 96 weit hinter sich, sondern hatte am Ende auch zehn Punkte Vorsprung auf den zweit­plat­zierten VFB Stuttgart. Bemer­kens­wert hierbei ist die geradezu unheim­liche Konstanz in der Rückrunde. Nach der 0:3 Nieder­lage auf St.Pauli am 18. Spieltag verloren die Arminen bis zum Abschluss der Saison kein einziges Spiel mehr. Dieser Trend setzt sich bislang auch in der höchsten deutschen Spiel­klasse fort. Nach dem Unent­schieden in Frankfurt am ersten Spieltag, gab es zuletzt noch einen Heimsieg gegen Köln obendrauf.

Arm, aber effektiv

Für einen Aufsteiger eine wirklich gute Bilanz. Wenn man bedenkt, dass der Kader mit nur 34 Millionen den mit Abstand nied­rigsten Marktwert aller aktuellen Bundes­li­gisten hat (Werder: ca.118 Millionen), ist sie umso beein­dru­ckender. Bremens Trainer Florian Kohfeldt, der nach dem Sieg gegen aktuell brutal schwache Schalker wieder ein wenig fester im Sattel sitzt, sollte also gewarnt sein.

Die Bilanz der letzten Duelle der beiden Vereine hat keine Aussa­ge­kraft. Bielefeld warf Werder 2015 im Achtel­fi­nale aus dem DFB-Pokal, das letzte Pflicht­spiel davor ist über elf Jahre her, da spielte der Aufsteiger zuletzt in der Bundesliga.

Zudem haben der längere Zeit verletzte Jòan Sìmun Edmundsson, Còrdova und Souko die ersten Scor­er­punkte verbuchen können, was auf einen in der Breite gut aufge­stellten Kader und eine ebenso guten Zusam­men­halt innerhalb der Mann­schaft hindeutet. Diese Stärken wird der große Verein aus der kleinen Stadt auch effektiv nutzen müssen, um am Ende die Klasse zu halten.

Ob der Arminia am Samstag im Weser­sta­dion die nächste Über­ra­schung gelingt, bleibt abzu­warten. Ernst nehmen sollte man die Biele­felder aber auf jeden Fall.