Tag der Würfel
Auch wer gar kein Latein kann, kennt aus der eigenen Schulzeit noch den Satz „Alea iacta Est“. Cäsars Zitat bezog sich zwar nicht auf ein Gesellschaftsspiel, das Zitat benutzen spielfreudige aber dennoch gerne, wenn der passende Wurf gerade gemacht wurde. Der „Tag der Würfel“, und damit sind die Spielwürfel gemeint, kennt keinen Entdecker und keinen Hintergrund. Und noch weniger, warum der 4. Dezember dafür einst auserkoren wurde.
Sicher scheint nur zu sein, dass der Tag selbst nicht so alt zu sein scheint als der Würfel selbst. Denn frühe Funde der üblichen sechsseitigen Spielgestalter des Zufalls im Irak und in Pakistan zeigen, dass es Würfel in der heutigen Form bereits vor circa 5000 Jahren gab. Und wie Spielforscher festgestellt haben, wurden Würfel auch damals schon zu geselligen und spielerischen Zwecken genutzt.
Vielleicht gar keine so schlechte Idee, dass es diesen Tag gibt. Und dass er im Dezember stattfindet. Denn gerade heutzutage, wo so viele ihre Spiele lieber über PCs und Smartphones absolvieren, und dabei oftmals alleine spielen oder virtuelle Spielpartner haben, ist es sicherlich ganz gut, daran zu erinnern, dass eine Mesch-Ärgere-Dich-Nicht oder ein Kniffel wesentlich mehr zur Gemeinschaft beiträgt. Juliane Werding sang einst „Niemand ahnt es wie der Würfel fällt, doch nichts geschieht durch Zufall auf der Welt“. Vielleicht sollte man genau dieses Lied bei der nächsten Backgammonpartie laufen lassen.