Advents­ka­lender 2020 – Der 4. Dezember

Tag der Würfel

Auch wer gar kein Latein kann, kennt aus der eigenen Schulzeit noch den Satz „Alea iacta Est“. Cäsars Zitat bezog sich zwar nicht auf ein Gesell­schafts­spiel, das Zitat benutzen spiel­freu­dige aber dennoch gerne, wenn der passende Wurf gerade gemacht wurde. Der „Tag der Würfel“, und damit sind die Spiel­würfel gemeint, kennt keinen Entdecker und keinen Hinter­grund. Und noch weniger, warum der 4. Dezember dafür einst auser­koren wurde.

Sicher scheint nur zu sein, dass der Tag selbst nicht so alt zu sein scheint als der Würfel selbst. Denn frühe Funde der üblichen sechs­sei­tigen Spiel­ge­stalter des Zufalls im Irak und in Pakistan zeigen, dass es Würfel in der heutigen Form bereits vor circa 5000 Jahren gab. Und wie Spiel­for­scher fest­ge­stellt haben, wurden Würfel auch damals schon zu gesel­ligen und spie­le­ri­schen Zwecken genutzt.

Viel­leicht gar keine so schlechte Idee, dass es diesen Tag gibt. Und dass er im Dezember statt­findet. Denn gerade heut­zu­tage, wo so viele ihre Spiele lieber über PCs und Smart­phones absol­vieren, und dabei oftmals alleine spielen oder virtuelle Spiel­partner haben, ist es sicher­lich ganz gut, daran zu erinnern, dass eine Mesch-Ärgere-Dich-Nicht oder ein Kniffel wesent­lich mehr zur Gemein­schaft beiträgt. Juliane Werding sang einst „Niemand ahnt es wie der Würfel fällt, doch nichts geschieht durch Zufall auf der Welt“. Viel­leicht sollte man genau dieses Lied bei der nächsten Back­gam­mon­partie laufen lassen.