Auf der Bremer Einkaufs- und Erlebnismesse HanseLife, die Anfang September stattfand, besuchten wir auch den Stand des Arbeiter-Samariter-Bundes Bremen (ASB). Neben vielen Infos über die Arbeit des ASB, wie etwa Erste-Hilfe für Mensch und Tier, die Kinder- und Jugendhilfe oder den Sanitätsdienst, entdeckten wir auch den "Wünschewagen" des ASB Bremen.
Der ASB-Wünschewagen für Bremen und Bremerhaven
Unter dem Motto "Letzte Wünsche wagen!" erfüllt das rein ehrenamtlich getragene und ausschließlich aus Spenden finanzierte Projekt die Herzenswünsche von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. So haben diese Menschen noch einmal die Möglichkeit zusammen mit ihren Familien und/oder Freunden noch einmal ihren Lieblingsplatz zu besuchen.
Mit speziellen Stoßdämpfern, einer Musikanlage sowie einem harmonischen Konzept aus Licht und Farben ist der "Wünschewagen" speziell auf seine Fahrgäste abgestimmt. So wird deren Reise zu einem angenehmen Erlebnis. Durch die verspiegelte Rundum-Verglasung, die nicht nur vor starker Sonneneinstrahlung, sondern auch vor allzu neugierigen Blicken von außen schützt, bietet sich ein perfekter Panorama-Blick in die Umgebung.
Und auch für einen eventuellen medizinischen Notfall ist der "Wünschewagen" bestens ausgerüstet. Er verfügt über eine moderne notfall-medizinische Ausrüstung und mindestens ein Rettungssanitäter mit Erfahrung im Krankentransport begleitet jede Fahrt.
Die Wünsche
Der "Wünschewagen" richtet sich an Menschen in der der letzten Phase ihres Lebens. Und der Fahrgast hat die freie Wahl, wohin die Fahrt gehen soll. Egal ob ans Meer, zu einem Konzert, zu einem Fußballspiel, in den Zoo, zur Taufe des Enkels/der Enkelin … – die Wünsche können vielfältig sein und der "Wünschewagen" machts möglich.
Selbstverständlich können nicht nur die Wünschenden selbst, sondern auch deren Angehörige können die Wunschanfragen stellen. Wichtig ist nur, dass der Fahrgast transportfähig ist.
Ein Wunschanfrage-Formular ist hier zu finden.
Die Helferinnen / Die Helfer
Qualifizierte ehrenamtliche Fachkräfte begleiten jede der Wunschfahrten. Um die letzten großen Wünsche wahr werden zu lassen engagieren sich Pfleger, Krankenschwestern, Palliativmediziner, Rettungskräfte oder Feuerwehrleute freiwillig beim Projekt "Wünschewagen". Sie alle erhalten eine umfassende Schulung, bevor ihre jeweils erste Wunschfahrt ansteht. Denn die Betreuung und Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Pro Wunschfahrt ist der "Wünschewagen" mit zwei dieser ehrenamtlichen Kräfte besetzt.
Die Finanzierung
Dieses Projekt lebt ausschließlich von Spenden, Eigenmitteln und dem großen Engagement der vielen Ehrenamtlichen. Die Wünsche sind für die Fahrgäste und deren Begleitperson kostenfrei. Spenden helfen dem ASB Bremen die Reisekosten zu den Wunschorten zu tragen, HelferInnen-Schulungen durchzuführen, Dienstkleidung sowie Fahrzeugausstattung zu finanzieren. Dabei hilft jede Unterstützung, um Wünsche wahr werden zu lassen.
Darum bittet des Arbeiter-Samariter-Bund herzlich um finanzielle Hilfen – bestenfalls in Form einer dauerhaften Spende. Eine Mitgliedschaft beim ASB oder auch Einzelspenden sind ebenfalls willkommen.
Der "Wünschewagen" in Zahlen
Nicht nur in Bremen und Bremerhaven ist der "Wünschewagen" zu finden, auch in allen anderen deutschen Bundesländern sind "Wünschewagen" stationiert. Informationen zu den Standorten gibt es auf der Webseite wuenschewagen.de.
Wir, die Freistätter Online Zeitung, finden das der "Wünschewagen" ein sehr gutes Projekt ist und wünschen diesem weiterhin viel Erfolg – Auf das noch viele viele Wünsche in Erfüllung gehen können.
Weitere Informationen zum Projekt "Wünschewagen" sind auf den Webseiten des Arbeiter-Samariter-Bundes Bremen (siehe Link dazu im ersten Absatz dieses Berichts) bzw. wie schon erwähnt auf wuenschewagen.de zu finden.
Text und Fotos: Stefan