Klausing-Orgel in der Kirche St. Katharina in Voltlage wird restauriert

Die älteste Orgel im Bistum Osnabrück ist renovierungsbedürftig

Dank zahl­rei­cher Spenden sowie der Gemein­schafts­stif­tung Orgeln in der Deutschen Stiftung Denk­mal­schutz (DSD) kann die DSD 20.000 Euro für die Restau­rie­rung der Klausing-Orgel in der St. Katharina-Kirche in Voltlage zur Verfügung stellen. Die Kirche mit ihrem wert­vollen Instru­ment gehört somit zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie Glücks­Spi­rale allein in Nieder­sachsen fördern konnte.

Zur Ausstat­tung der Kirche gehört eine der wenigen noch erhal­tenen Klausing-Orgeln. Sie ist insbe­son­dere wegen ihrer Holz­pfeifen besonders wertvoll. Die Orgel wurde 1696 von dem Orgel­bauer Hinrich Klausing aus Herford gebaut, zwei­hun­dert Jahre später erwei­terte sie die Firma Haupt aus Oster­cap­peln. Nach der letzten Über­ho­lung vor über 50 Jahren befindet sich die älteste Orgel im Bistum Osnabrück erneut in einem reno­vie­rungs­be­dürf­tigen Zustand. Diverse Pfeifen sind von Korrosion betroffen oder wurden unsach­gemäß verändert. Die Windladen, die Wind­an­lage und die Mechanik sollen bei dieser Gele­gen­heit in den ehema­ligen Zustand zurück­ge­baut werden.

Eine Kirche in Voltlage wurde vermut­lich im 12. Jahr­hun­dert errichtet. Davon zeugt heute noch der zu großen Teilen erhalten geblie­bene Kirchturm in roma­ni­schem Stil. Eine erste urkund­liche Erwähnung ist 1271 bezeugt. Der heutige Kirchenbau stammt aus der Mitte des 18. Jahr­hun­derts. Die alte Kirche war gegen Ende des vorhe­rigen Jahr­hun­derts zu klein geworden und litt auch stark unter Kriegs­schäden. Doch konnte der Grund­stein erst gelegt werden, nachdem das Geld für den Neubau gesammelt worden war. 1754 erfolgte die Einwei­hung der im Äußeren wie im Inneren schlichten Kirche, die ein einfaches Tonnen­ge­wölbe schließt. Bis 1951 befand sich um die Kirche herum der Friedhof. 1960 wurde eine Sakristei, 2002 eine Beicht­ka­pelle angebaut.

Text: Deutsche Stiftung Denk­mal­schutz, Pres­se­mit­tei­lung vom 8. Juni 2022

Fotos: (Titel): voltlage.de, Christian Geers / (1) Reimar Grasbon, Dortmund / (3) Wikipedia, J.-H. Janßen / (4) Deutsche Stiftung Denkmalschutz