eNicht schon wieder Weihnachten. So hörte man es bis 2019 Jahr für Jahr, wenn vielerorts bereits im Spätsommer die ersten Wintergebäcke in den Geschäften angeboten wurden. Besinnliche Freude kommt da nicht bei jedem Kunden auf, erst recht, wenn man den Supermarkt auf dem Nachhauseweg vom Freibad aus noch besuchte. Echte Abkühlung sieht da anders aus. Die Aufreger hatten bereits Tradition, genauso wie das Fest selber.
Corona hat in den vergangenen beiden Jahren einiges an Weihnachtsstimmung genommen, worunter auch die Betreiber und Veranstalter von Weihnachtsmärkten zu leiden hatten. Letztes Jahr durfte die Einstimmung auf die Feiertage lediglich unter strengen Auflagen stattfinden – aber Immerhin. Im Unterschied zu 2020, als bundesweit die Märkte komplett dem Virus zum Opfer fielen, der erfolgte Lockdown die Innenstädte leerfegte, und dass nur eine bestimmte Personenanzahl die Weihnachtsfeiertage miteinander verbringen durften.
Da tut es doch auch gut, dass zumindest diese Tradition wieder durchgeführt werden kann. Aktuell durchleben wir alle schwierige Zeiten. Bei einem Bummel durch die Düfte von Glühwein, gebrannten Mandeln oder Schmalzkuchen sind viele unserer Sorgen natürlich auch nicht in Luft aufgelöst; aber gegen andere Gedanken und ein wenig wieder Kräfte sammeln schadet nicht – eher im Gegenteil.
Unsere Redaktion war auf dem Weg zum Handball-Bundesligaspiel GWD Minden gegen den ASV Hamm-Westfalen, und haben uns bei der Gelegenheit auch den seit Montag eröffneten Weihnachtsmarkt in der ostwestfälischen Domstadt angeschaut. Ja, wir wussten auch, es war der 24ste – allerdings November. Einen Monat lang sich nur Gedanken über Weihnachten zu machen, dass tun wir natürlich auch nicht. Aber es hat schon was davon, nachzuholen, was wir alle lange vermisst haben. Der Weihnachtsmarkt in Minden ist übrigens geöffnet bis zum 30. Dezember, hier sind einige Bilder, die zeigen, warum diese Stadt auch zum Jahresende einen Ausflug wert ist.
Fotos & Text.: Jiun Wu & Hari Januschke