Essen Motor Show 2022 Titel

Essen Motor Show präsen­tiert: Sonder­show 50 Jahre John Player Special

Ein Traum in Schwarz und Gold

Sie galten als die schönsten Autos in der Formel 1: Vor 50 Jahren, im Jahre 1972, faszi­nierten in der Königs­klasse des Motor­sports erstmals die schwarz-goldenen Boliden des briti­schen Lotus-Teams das Publikum. Das Design ging zurück auf den damaligen Sponsor John Player Special (JPS) und wurde in den folgenden Jahren zum Marken­zei­chen der Lotus-Rennwagen. Auf der Essen Motor Show erleben die Fans vom 3. bis 11. Dezember (Preview Day: 2. Dezember) in einer Sonder­show in Halle 3 der Messe Essen insgesamt 18 Fahrzeuge in den markanten JPS-Farben. Darunter sind allein sieben Formel-1-Autos aus einer Zeit, in der die Rennserie für Hoch­span­nung, Nerven­kitzel und wilde Partys stand.

Die Sonder­show nimmt die Besucher mit auf eine Zeitreise in die vergan­genen 50 Jahre. Schwer­punkt ist dabei natürlich die Formel 1, aber wir zeigen auch mehrere Sport­wagen und Motor­räder sowie ein Fahrrad und ein Elek­tro­fahr­zeug im schwarz-goldenen Design von John Player Special“, erklärt Ralf Sawatzki, Projekt­leiter der Essen Motor Show, und schürt die Vorfreude auf die Ausstel­lung. Zu den erfolg­reichsten gezeigten Fahr­zeugen zählt der Lotus 77 aus dem Jahr 1976 mit Dreiliter-Cosworth-DFV-Motor, der circa 465 PS abgab. Mit dem Lotus 77 kehrte das Team um Lotus-Chef Colin Chapman wieder in die vorderen Ränge der Formel 1 zurück, nachdem es vorher zwei magere Jahre erlebt hatte.

Geheim­nis­um­wit­tert und verbannt: der Lotus 88

Das Fahrzeug mit der kurio­sesten Geschichte in Essen ist der Lotus 88 aus dem Jahr 1981. Das Fahrzeug ist unter Renn­sport­fans bis heute geheim­nis­um­wit­tert, weil es nur drei Mal auf einer Renn­strecke auftauchte und nach wenigen Trai­nings­runden von den Sport­kom­mis­saren verbannt wurde. Der 88 war Colin Chapmans Antwort auf die neue Regel, dass beweg­liche Schürzen an den Fahr­zeugen verboten waren. Die entspre­chende Text­pas­sage in fran­zö­si­scher Sprache war jedoch unklar formu­liert. Diese Grauzone ausnut­zend begann Lotus-Chef Chapman mit seinem Team einen neuen Rennwagen zu konstru­ieren – die Sport­kom­mis­sare der Formel 1 waren jedoch anderer Meinung als der findige Konstrukteur.

Drei Jahre vorher lief es besser für Lotus: 1978 stellten die Briten auf der Essen Motor Show den Lotus Esprit JPS vor – kein Rennauto, sondern ein Stra­ßen­fahr­zeug in Anlehnung an Mario Andrettis Formel-1-Welt­meister-Titel im gleichen Jahr. 2022 ist der Sport­wagen erneut in Essen zu sehen. Jedes Exemplar ist numme­riert und mit einer Signatur von Colin Chapman auf dem Arma­tu­ren­brett versehen. Außerdem haben alle Autos ein Drei-Speichen-Lenkrad von Momo mit dem Namen von Mario Andretti. Insgesamt sollen bis 1979 knapp 150 Autos gebaut worden sein. Mit 160 PS aus vier Zylindern seines Zweiliter-Motors und einem Gewicht von 900 Kilogramm kam der Esprit JPS auf ein Tempo von 200 km/h.

Elek­trisch unterwegs im Sinclair C5

Als Vorbild für die Rennwagen in der heutigen Formel E taugt der ebenfalls ausge­stellte Sinclair C5 mit einer Spit­zen­ge­schwin­dig­keit von 24 km/h nicht wirklich. Aber in Erin­ne­rung bleibt das ab 1984 in Groß­bri­tan­nien produ­zierte drei­räd­rige Elek­tro­fahr­zeug trotzdem. Der Sinclair C5 hatte einen Gleich­strom-Motor mit 250 Watt (0,34 PS), sein Gewicht betrug 160 Kilogramm, und mit einer Akku­la­dung kam er knapp 30 Kilometer weit. Abseits der Strecke reicht das allemal, müssen sich Ayrton Senna und Elio de Angelis beim Formel-1-Grand-Prix 1985 in Silver­stone gedacht haben: Da fuhren die beiden Lotus-Werks­fahrer in zwei C5 in John-Player-Lackie­rung im Fahrer­lager umher.

Die weiteren Fahrzeuge der Sondershow„Faszination Black & Gold –50 Jahre John Player Special“ in Halle 3: Lotus 76 (1974), Ford Capri MkII JPS (1975), Lotus Esprit (1980), Lotus 81 (1980), Lotus 87 (1981), Lotus 92 (1983), Lotus 94T (1983), JPS Roush Trans-Am Mustang (1985), Norton F1 JPS (1990), Lotus Typ 110 (1994), Lotus LMP2 (2012), Lotus Motorrad (2014), Lotus Exige Type 79 (2017).

Rund 500 Aussteller lassen Herzen höherschlagen

Neben der Sonder­show anläss­lich 50 Jahren John Player Special präsen­tieren auf der Essen Motor Show rund 500 Aussteller aus 13 Ländern ihr Angebot rund um Sport­wagen, Tuning & Lifestyle, Motor­sport und Classic Cars. Mit dabei sind unter anderem bekannte Marken wie BMW, Brabus, Conti­nental, Hankook und die Mercedes-Fan World.Tickets für das Essener PS-Festival gibt es ausschließ­lich im Online­shop auf der Website der Essen Motor Show zu kaufen: Dort haben Besucher die Wahl zwischen einer regulären Tages­karte für 20 Euro (ermäßigt: 16 Euro) sowie Tickets für den exklu­siven Preview Day und Nachmittagskarten.

Weitere Infor­ma­tionen: www.essen-motorshow.de
Bericht: Messe Essen GmbH (Pres­se­ab­tei­lung) / StefanK (Frei­stätter Online Zeitung)
Fotos: siehe Bildunterschriften