Corinna Lenhart vom Vorstand der Selbstvertretung wohnungsloser Mensch e. V. machte uns auf diesen interessanten Artikel des IAB-Forums (das ist das Magazin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) aufmerksam:
„Zwangsräumungen führen zu Armut“
Der Soziologe Matthew Desmond über die
dramatische Situation auf dem amerikanischen Wohnungsmarkt
… oder besser gesagt:
„Zwangsräumungen führen zu noch mehr Armut!“
„Matthew Desmond, Professor für Soziologie an der Princeton University, gewährt in einem Interview für das IAB-Forum Einblicke in die hoch prekäre Situation vieler Mieterinnen und Mieter in den USA. Er zeigt die gesellschaftlichen Ursachen und Folgen der Zwangsräumungskrise auf und skizziert, wie der Wohnungsmarkt stabilisiert werden kann, um Armut zu mindern. Dabei beleuchtet der Experte auch das Zusammenspiel von Wohnungsmarkt und Arbeitsmarkt.“
Da können wir uns schon fragen, mit welcher Absicht eines der reichsten Länder unserer einen Welt einen großen Anteil seiner Einwohnenden, Bürger:innen und auch Wähler:innen in sehr fraglichen Lebensumständen leben – oder doch besser gesagt dahin vegetieren – lässt.
Aber auch unsere Gesellschaft bzw. deren führende Politiker:innen scheinen sich ja auf Dauer doch eher mit einer steigenden Arnmutsbevölkerung einrichten zu wollen – bei gleichzeitig deutlich ansteigenden Ausgaben für den militärischen Sektor.
Die BAG Wohnungslosenhilfe hätte da einige Anregungen zu bieten.
Auch unsere Redaktion hat einige Artikel zum „Problembereich Wohnen“ veröffentlicht.
Etwa 50% unserer Bevölkerung, die ja aktuell noch als Kirchensteuer zahlende Menschen verzeichnet werden, müsste das doch eigentlich arge Bauchschmerzen bereiten?
Aber offenbar leben wir in einer Welt, in der gesunder Menschenverstand nicht unbedingt als Maßstab für Politik und gesellschaftlichen Umgang gilt.
Hier scheinen heute noch andere Prioritäten zu gelten – leider.