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Bewegende Ausstel­lung im TAFF Sulingen

Die mexi­ka­ni­sche Malerin Frida Kahlo war eine außer­ge­wöhn­liche Frau. Das Leben der Künst­lerin war von tragi­schen Schick­salen geprägt. Prägend für Kahlo selbst, aber auch für viele, die sich mit ihrer Biogra­phie befassen, war aber auch ihr unge­heurer Lebensmut, der sie immer wieder dazu brachte, niemals aufzu­geben. Weder Krankheit, ein tragi­scher Unfall, Armut oder die Schikanen ihres ersten Ehemannes brachten sie von ihrem Weg ab.

Frida Kahlo starb 1954 im Alter von nur 47 Jahren. Erst ein Jahr zuvor gab es in Mexiko erstmals eine Einzel­aus­stel­lung ihrer Werke. Bis dahin musste sie in ihrem Heimat­land 28 Jahre malen, um sich die Aner­ken­nung ihrer künst­le­ri­schen Lebens­leis­tung zu erkämpfen.

Das Leben und Werk der Frida Kahlo ist seit einiger Zeit auch ein stetes Thema der Janusz-Korczak-Förder­schule, die u. a. dem Schul­ver­bund Freistatt angehören. Die Mädchen­klasse zeichnet Selbst­por­träts nach und entwirft eigene Arbeiten. Mitt­ler­weile haben sich die Leis­tungen derartig angehäuft, dass sie aktuell im TAFF Sulingen eine eigene, vier­wö­chige Ausstel­lung anbieten. Am 23. Januar wurde das "selbst­ge­stal­tete Museum" vor geladenem Publikum, aber auch inter­es­sierten Gästen, eröffnet.

Was sich im Tages­treff an jenem Mittwoch Vormittag abspielte, war unter­hal­tend und bewegend zugleich. Während der Begrüßung u. a. durch die zustän­dige Lehrerin Natalie Gerlach, kam immer mehr ans Licht, dass die 11–16 jährigen jungen Damen mehr als nur eine Aufgabe erledigt haben; die Teen­age­rinnen haben sich intensiv mit dem Werdegang der Mexi­ka­nerin befasst. Das Resultat war eine sehr ehrliche Veranstaltung.

Zur Begrüßung sprachen die Geschäfts­füh­rerin von Bethel im Norden, Luise Turowski, sowie Sulingens Bürger­meister Dirk Rausch­kolb auch Worte des Respekts vor der Leistung der Mädchen. Der Respekt wurde bei der Begrüßung noch größer, als zwei der Schü­le­rinnen den Vortrag musi­ka­lisch abrun­deten. Aaliyah und Lena coverten "Krieger des Lichts", den Hit der Band Silber­mond aus dem Jahr 2009. Ein Song, dessen Refrain mit den Worten "Lasst uns aufstehen, macht euch auf den Weg" beginnt, passt inhalt­lich sehr zum Leben von Frida Kahlo.

In Gesprä­chen mit den Schü­le­rinnen wurde mitunter deutlich, dass genau diese Lebens­hal­tung auch in die heutige Zeit passe. Wer die Eröffnung verpasst hatte, kann sich an Werktagen noch bis zum 20. Februar ein Bild über die Arbeiten der Mädchen machen. Arbeiten, die auf Bildern und Skulp­turen sehr farben­froh und lebendig fest­ge­halten sind; eine Leistung, auf die Frida Kahlo selbst sehr stolz gewesen wäre.